Bandy-Turnier Wien 1922

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Der Cottage Eislauf Verein schrieb im Jänner 1922 ein Bandy-Turnier für die Eishockeyvereine des OeEHV aus.


Als Austragungsort war der CEV-Platz vorgesehen. Zwischen dem 14. und 22. Jänner 1922 sollten die Spiele unter Benutzung des La Crosse-Balls absolviert werden. Das Nenngeld betrug 2000 Kronen. Die Siegermannschaft sollte Sportabzeichen erhalten. Nur Spieler, die beim OeEHV gemeldet waren, konnten die Mannschaft bilden. Meldungen konnten bis zum 13. Jänner 1922 beim Sektionsleiter Födrich oder dem CEV in der Hasenauerstr. 4, im XIX. Wiener Bezirk Döbling, abgegeben werden. Das Nenngeld war der Bewerbung beizufügen.[1]


Ihre Bewerbung gaben ab:

Training Eis Club
Verein für Bewegungsspiele
Wiener Athletiksport Club
Sportklub Slovan
Cottage Eislauf Verein/Wiener Bewegungssport Club
Erste Fünfhauser Sportklub


Das Turnier endete mit einem Eklat. Nach Durchführung des Turniers wurde das Spiel des WAC gegen den TEC annuliert und dem TEC zugesprochen. Ein neues Endspiel zwischen VfB und TEC wurde angeordnet.


Datum Spielort Vereine Ergebnis Zuschauer Bemerkungen
15. Jänner 1922 Wien, CEV-Platz WAC/WEV - Fünfhaus annuliert s.u.
15. Jänner 1922 Wien, CEV-Platz CEV - Slovan 14:0(7-0,7-0) s.u.
26. Jänner 1922 Wien, CEV-Platz WAC - Fünfhaus 10:4(3-2,7-2) s.u.
28. Jänner 1922 Wien, CEV-Platz VfB - CEV/WBC 7:5(4-1,3-4) s.u.
28. Jänner 1922 Wien, CEV-Platz WAC - TEC 0:6(9:8(7-2,2-6)) s.u.
11. Februar 1922 Wien, CEV-Platz VfB - WAC 15:4(4-2,11-2) s.u.
? Wien, CEV-Platz VfB - TEC ? Endspiel


Spiel 15. Jänner 1922 Fünfhaus - WAC/WEV Cup-Spiel

  • Schiedsrichter: Dietrichstein
  • Das Cup-Spiel zwischen Fünfhaus und WAC/WEV endet mit einem bisher nicht bekannten Ergebnis. Im Cup, der vom CEV organisiert wird, hat der WAC eine Mannschaft ohne den WEV gemeldet. Die teilnehmenden Spieler sind nach den Turnierbestimmungen vorab mitzuteilen. Die Zusammenstellung der Spieler der Mannschaft WAC/WEV war nicht mitgeteilt worden. Daher legte Fünfhaus einen Protest gegen die Spielwertung ein. Beim WAC hatte Alfred Revy vom WEV mitgespielt. Dem Protest wurde stattgegeben und so muss das Cup-Spiel wiederholt werden.


Spiel 15. Jänner 1922 CEV/WBC - Slovan Cup-Spiel

  • Schiedsrichter:
  • Team Slovan: Marek, Bratny, Besirsky I, Besirsky II, Fuxa, Rhon, Becher,
  • Team CEV/WBC: Neuburger, Stärker, Sommer, Maak, Poisson, Födrich, Caucig,
  • Das Cup-Spiel zwischen dem CEV - Slovan endete 14:0(7-0,7-0). Slovan trat nur mit sechs Spielern an und konnte seine Mannschaft erst zum Ende komplettieren. Es herrschte starker Schneefall. Die Slovan-Mannschaft zeigte Trainingsrückstände auf. Die ersten beiden Treffer im Spiel erzielte Caucig. Poisson, Caucig und Sommer waren die nächsten drei Torschützen. Noch zwei weitere Tore der Kombinations-Mannschaft führten zum Halbzeitergebnis von 7:0. Die Spieler von CEV/WBC werden in der zweiten Halbzeit noch stärker und weitere sieben Tore werden geschossen. Bratny und der Torwart leisten eine gute Abwehrarbeit auf Seiten Slovans und können zumindest eine höhere Trefferquote verhindern. 14:0 lautet das Endergebnis. Slovan scheidet aus dem Wettbewerb aus.


Spiel 26. Jänner 1922 WAC - Fünfhaus Cup-Spiel

  • Schiedsrichter:
  • Das Cup-Spiel zwischen WAC und Fünfhaus ist das Wiederholungsspiel

der Partie vom 15. Jänner 2015. Es endete 10:4(3-2,7-2). Die beteiligten Mannschaften spielten weniger den Ball als den Gegner. Der Schiedrichter hatte Probleme, das Spiel führen. Der WAC war zu Beginn der 1. Halbzeit überlegen, was sich jedoch zum Ende Halbzeit veränderte. 3:2 führte der WAC beim Wechsel. Stark begann Fünfhaus die 2. Halbzeit und glich zum 3:3 aus. Der WAC wurde stärker und Fünfhaus konnte nicht mehr mithalten. Der WAC schießt Tor um Tor zum 10:4. Sein viertes Tor konnte Fünfhaus kurz vor Ende der 2. Halbzeit erzielen. Fünfhaus scheidet aus.


Spiel 28. Jänner 1922 VfB - CEV/WBC Cup-Spiel

  • Schiedsrichter: Dietrichstein
  • Das Cup-Spiel zwischen VfB und CEV/WBC endete 7:5(4-1,3-4). Man hatte mit einem starken VfB gerechnet und war überrascht, wie stark die Kombination CEV/WBC aufspielte. Der VfB musste sich sehr anstrengen, um das Spiel zu gewinnen. Der Schiedsrichter hatte das Spiel immer im Griff. Wildam spielte vorzüglich. Er stoppte fast jeden Volley-Ball, der in seine Nähe kam und ist wohl der beste Spieler auf seiner Position in Wien. Er spielte auch sehr fair, was seine Gegner nicht immer waren. Herzl zeigte eine gute Leistung. In der ersten Halbzeit war das Mittelfeld Zentrum des Spiels und die Verteidigungen wehrten alle Angriffe ab. Nach einer schönen Kombination des VfB durch Herzl-Wildam kam es zum 1:0. Kurz darauf konnte Chancig jedoch den Ausgleichstreffer erzielen. Zur Halbzeit stand es 4:1, wobei ein Tor aus einem Corner erzielt wurde. In der 2. Halbzeit spielte die Kombination besser als ihr Gegner und es sah fast so aus, als könne die Kombination mit den geschossenen Toren noch ein Unentschieden erreichen. Für zwei grobe Regelverstöße gab es dann jedoch jeweils einen Strafstoß, die durch Wildam verwandelt wurden und schließlich gewann der VfB mit einem Endstand von 7:5. Die Kombination CEV/WBC scheidet aus.


Spiel 28. Jänner 1922 WAC - TEC Cup-Spiel

  • Schiedsrichter: Dietrichstein
  • Das Cup-Spiel zwischen WAC und TEC endete 0:6(9:8(7-2,2-6)).
  • In der ersten Halbzeit zeigte Lederer eine gute Leistung. Die Spieler des TEC konnten dem Druck auf Ihr Tor nicht standhalten, da sie zu Beginn des Spiels mit fünf Aktiven antraten. Erst später kam ein sechster Spieler und Ulrich Lederer hatte bereits 3 Tore geschossen, bevor der siebte Spieler des TEC ins Spiel kam. Ulrich Lederer war so gut, das die Gegner ihn nicht halten konnten. Zur Halbzeit stand es bereits 7:2. In der zweiten Halbzeit hatten sich der TEC besser auf die Deckung von Lederer eingestellt, der allerdings jetzt nicht mehr so Fair wie in der ersten Halbzeit spielte. Eissert machte 3 Tore, spielte aber so hart, dass er vom Schiedsrichter verwarnt wurde. Der TEC wurde immer stärker und am Ende der 2. Halbzeit hatte er bis auf 9:8 aufgeholt, den Sieg konnte er aber nicht mehr erringen. Der Schiedsrichter hatte einige schwache Momente.
Der gemeinsame Straf- und Meldeausschuss des OeEHV und des OeHV bestraften den WAC wegen Einsatz unberechtigter Spieler mit dem Spielverlust. Der TEC erhielt nach den Regeln das Spiel mit 0:6 Toren als gewonnen zugesprochen.

Es wurde angeordnet, dass ein neues Endspiel zwischen VFB und TEC stattfindet.[2]


Spiel 11. Februar 1922 VfB - WAC Cup-Spiel

  • Schiedsrichter: Dietrichstein
  • Das Cup-Spiel zwischen dem WAC und dem VfB endete 4:15(4-2,0-13). Nachdem vor einer Woche das vorgesehene Endspiel ausfallen musste, trafman sich heute, um die Entscheidung über den Cup-Sieg im Bandyspiel 1922 auszutragen. Der WAC musste ohne seinen besten Mann Ulrich Lederer antreten. Der Torwart Georg Stransky vom WAC zeigte eine hervorragende Leistung. Lichtneker schafft es als Mittelläufer nicht, Wildam zu stoppen. In der 1. Halbzeit, die mit 4:2 endete, schossen Taussig und Caffinone die Tore für den WAC, für den VfB Wildam (2), Mann und Weiß. In der 2. Halbzeit zeigte sich der VfB wieder sehr überlegen. Für den VfB schossen Wildam fünf, Herzl und Weiß je drei Treffer, Lichtneker schoss zwei Tore für den WAC.
Das Spiel wurde als ungültig erklärt, da das Spiel am 28. Februar 1922 zwischen WAC und TEC annulliert und dem TEC mit 0:6 Punkten zugesprochen wurde. Der WAC hatte unberechtigte Spieler eingesetzt. Gleichzeitig wurde festgelegt, dass das Spiel VfB - TEC als neues Endspiel stattfinden muß. [3]



Das neue Endspiel VfB - TEC konnte bisher nicht ermittelt werden.

Einzelnachweise

  1. SportTagblatt vom 11.1.1922
  2. SportTagblatt vom 21. Februar 1922, Seite 5
  3. SportTagblatt vom 21. Februar 1922, Seite 5

Quellenangaben

  • SportTagblatt 1922
  • Wiener Neueste Nachrichten