Ulrich II. (Cilli): Unterschied zwischen den Versionen

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'''(Reichs-)Graf Ulrich II. von Cilli''' (auch '''Cilly''' oder '''Cili''') (* [[1406]], in [[w:Celje|Cilli, damals Grafschaft Cilli]]; † [[9. November]] [[1456]], in [[w:Beograd|Belgrad]], damals Königreich Ungarn)<ref name ="Czeike576">vgl. {{Czeike|1|576||Ulrich II. von Cilli}}</ref> war ein erfolgreicher Politiker und der Letzte seiner Familie, die große Herrschaften in den Herzogtümern [[w:Herzogtum Steiermark|Steier]], [[w:Herzogtum Kärnten|Kärnten]] und [[w:Herzogtum Krain|Krain]] besaß. Unter [[w:Ladislaus Postumus|König Ladislaus ''Postumus'' (1440-1457)]] herrschte er zeitweise für diesen über das [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtum Österreich (ob und unter der Enns)]]. Er gehörte meistens zu den Gegenspielern des späteren [[Kaiser Friedrich III.|Kaisers Friedrich III.]]
[[File:Pečat Ulrika Celjskog.JPG|thumb|Siegel des Grafen Ulrich von Cilli]]
[[File:Postcard of Celje view (5).jpg|thumb|Blick auf die Stadt Cilli mit der Burg Obercilli, im 15. Jahrhundert das Zentrum der gleichnamigen Grafschaft]]
'''(Reichs-)Graf Ulrich (II.) von Cilli''' (auch '''Cilly''' oder '''Cili''') (* [[1406]], in [[w:Celje|Cilli, damals Grafschaft Cilli]]; † [[9. November]] [[1456]], in [[w:Beograd|Belgrad]], damals Königreich Ungarn)<ref name ="Czeike576">vgl. {{Czeike|1|576||Ulrich II. von Cilli}}</ref> war ein erfolgreicher Politiker und der Letzte seiner Familie, die große Herrschaften in den Herzogtümern [[Herzogtum Steiermark|Steier]], [[Herzogtum Kärnten|Kärnten]] und [[w:Herzogtum Krain|Krain]] besaß. Unter [[Ladislaus Postumus|König Ladislaus ''Postumus'' (1440-1457)]] herrschte er zeitweise für diesen über das [[Herzogtum Österreich|Herzogtum Österreich (ob und unter der Enns)]]. Er gehörte meistens zu den Gegenspielern des späteren [[Kaiser Friedrich III.|Kaisers Friedrich III.]]


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Ulrich von Cilli war ein Enkel des [[w:Hermann II. (Cilli)|Grafen Hermann (II.) von Cilli]]<ref name ="Czeike576"/> und Urenkel des [[Heinrich VII. von Schaunberg|Grafen Heinrich (VII.) von Schaunberg]]. [[w:Barbara von Cilli|Gräfin Barbara von Cilli]], die zweite Ehefrau des späteren [[Sigismund (HRR)|Kaisers Sigismund]], war seine Tante. Eine ihrer Schwestern war [[Elisabeth (Cilli)|Gräfin Elisabeth von Cilli]] († zw. Jänner 1436 und vor dem 14. März 1437)<ref>vgl. [[w:Wilhelm Baum|Wilhelm Baum]]: Die Grafen von Görz in der europäischen Politik des Mittelalters. Kitab, Klagenfurt, 2000, S. 232</ref>, die erste Ehefrau des [[Catharina de Gara#Heinrich IV. von Görz|Grafen Heinrich IV. von Görz(-Tirol)]].
Graf Ulrich von Cilli stammte aus einer wichtigen [[Friedrich (Cilli)#Herkunft und Familie|Adelsfamilie]]. Er war ein Enkel des [[w:Hermann II. (Cilli)|Grafen Hermann (II.) von Cilli]]<ref name ="Czeike576"/> und Urenkel des [[Heinrich VII. von Schaunberg|Grafen Heinrich (VII.) von Schaunberg]]. [[w:Barbara von Cilli|Gräfin Barbara von Cilli]], die zweite Ehefrau des späteren [[Sigismund (HRR)|Kaisers Sigismund]], war seine Tante<ref group="A">Durch die Ehe von Kaiser Sigismund mit Ulrichs Tante Barbara war Ulrich ein Cousin ersten Grades von dessen Tochter Elisabeth und ein Onkel zweiten Grades von König Ladislaus ''Postumus'', dem Sohn von dieser Elisabeth und König Albrecht II.</ref>. Eine ihrer Schwestern war [[Elisabeth (Cilli)|Gräfin Elisabeth von Cilli]] († zw. Jänner 1436 und vor dem 14. März 1437)<ref>vgl. [[w:Wilhelm Baum|Wilhelm Baum]]: Die Grafen von Görz in der europäischen Politik des Mittelalters. Kitab, Klagenfurt, 2000, S. 232</ref>, die erste Ehefrau des [[Catharina de Gara#Heinrich IV. von Görz|Grafen Heinrich IV. von Görz(-Tirol)]].


Ulrich war ein Sohn des [[Friedrich (Cilli)|Grafen Friedrich (II.) von Cilli]] aus dessen erster Ehe mit Gräfin Elisabeth von [[w:Frankopan|Modrusch-Veglia aus dem Haus Frangepán (Frankopan, Frangipani]] († 1422)<ref name ="Czeike576"/>. Verheiratet war er seit ca. 1434 mit [[w:Katharina Branković|Katharina Branković]], einer Tochter des serbischen Herrschers [[w:Đurađ Branković|Georg Branković]] und Schwester der legendären [[w:Mara Branković|Mara Branković]].<ref name ="Czeike576"/>. Aus dieser Ehe sind drei Kinder belegt, die alle vor ihm starben.
Ulrich war ein Sohn des [[Friedrich (Cilli)|Grafen Friedrich (II.) von Cilli]] aus dessen erster Ehe mit Gräfin Elisabeth von [[w:Frankopan|Modrusch-Veglia aus dem Haus Frangepán (Frankopan, Frangipani]] († 1422)<ref name ="Czeike576"/>. Verheiratet war er seit ca. 1434 mit Katharina Branković, einer Tochter des serbischen Herrschers [[w:Đurađ Branković|Georg Branković]] und Schwester der legendären [[w:Mara Branković|Mara Branković]].<ref name ="Czeike576"/>. Aus dieser Ehe sind drei Kinder belegt, die alle vor ihm starben.
* Graf Hermann (IV.) von Cilli († 1452)
* Graf Hermann (IV.) von Cilli († 1452)
* Graf Georg von Cilli († 1443)
* Graf Georg von Cilli († 1443)
* Gräfin Elisabeth von Cilli (* 1441; † 1455), sie war mit einem der Söhne von [[w:Johann Hunyadi|Johann (János) Hunyady]] verlobt (oder bereits verheiratet).<ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493)'', Bd. 1,'' S. 220</ref><ref group="A">Franz Theuer sieht in diesem letztlich am frühen Tod seiner Tochter gescheiterten Eheprojekt einen Versuch von Ulrich zu einer Aussöhnung mit der Familie Hunyady, vgl. Franz Theuer: ''Der Raub der Stephanskrone'', 1994, S. 538f.</ref>
* Gräfin Elisabeth von Cilli (* 1441; † 1455), sie war zunächst mit [[Johann II. (Görz)|Graf Johann (II.) von Görz-Tirol]]<ref>vgl. [[w:Wilhelm Baum|Wilhelm Baum]]: Die Grafen von Görz in der europäischen Politik des Mittelalters. Kitab, Klagenfurt, 2000. ISBN 978-3902005045, S. 234</ref> verlobt. Später wurde sie mit einem der Söhne von [[w:Johann Hunyadi|Johann (János) Hunyady]] verlobt oder verheiratet.<ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493)'', Bd. 1,'' S. 220</ref><ref group="A">Franz Theuer sieht in diesem letztlich am frühen Tod seiner Tochter gescheiterten Eheprojekt einen Versuch von Ulrich zu einer Aussöhnung mit der Familie Hunyady, vgl. Franz Theuer: ''Der Raub der Stephanskrone'', 1994, S. 538f.</ref>


== Leben ==
== Leben ==
=== Die Erhebung in den Reichsfürstenstand ===
=== Die Erhebung in den Reichsfürstenstand ===
Um 1435/36<ref group="A">Eine Urkunde datiert die Erhebung der Grafen Hermann, Friedrich und Ulrich von Cilli zu Reichsgrafen auf den 27. September 1435. Offiziell bzw. in "feierlicher Form" erfolgte die Erhebung von Graf Ulrich und seinem Vater allerdings erst im November 1436 während der Pilgerfahrt des späteren Kaisers Friedrich III. nach Jerusalem. Graf Hermann war inzwischen gestorben. Vgl. Franz Theuer: ''Der Raub der Stephanskrone'', 1994, S. 536</ref> wurde Ulrich zusammen mit seinem Vater von Kaiser Sigismund in den Reichsfürstenstand erhoben.<ref name ="Czeike576"/> In der Folge kam es zwischen 1436 und 1443 zu mehreren Fehden mit dem späteren Kaiser Friedrich III. (damals noch Herzog Friedrich V. von Österreich), da dieser nicht bereit war, die Erhebung wenigstens stillschweigend zu dulden. Nachdem sich die Grafen Friedrich und Ulrich 1442 mit  [[w:Albrecht VI. (Österreich)|(Erz-)Herzog Albrecht VI. von Österreich)]] verbündet hatten, kam es 1443 zwischen ihnen und dem späteren Kaiser zu einer Einigung.<ref name ="langenm">vgl. Konstantin Moritz A. Langmaier: ''Erzherzog Albrecht VI.'', 2015, S. 34ff. und 68f., zur Vorgeschichte, S. 29f. und 31f.</ref> Die Erhebung in den Reichsfürstenstand wurde von Friedrich III. de facto nachträglich anerkannt, in dem er die Grafen von Cilli selbst in diesen erhob und mit Ulrich und dessen Vater einen gegenseitigen Erbvertrag schloss.<ref name ="theuer539">vgl. Franz Theuer: ''Der Raub der Stephanskrone'', 1994, S. 539</ref> Friedrich III. nahm Ulrich von Cilli außerdem in seinen äußeren Rat auf, um nach außen hin ein Zeichen für eine angeblich völlige Aussöhnung zu setzen.<ref name ="Theuer536">vgl. Franz Theuer: ''Der Raub der Stephanskrone'', 1994, S. 536</ref>
Um 1435/36<ref group="A">Eine Urkunde datiert die Erhebung der Grafen Hermann, Friedrich und Ulrich von Cilli zu Reichsgrafen auf den 27. September 1435. Offiziell bzw. in "feierlicher Form" erfolgte die Erhebung von Graf Ulrich und seinem Vater allerdings erst im November 1436 während der Pilgerfahrt des späteren Kaisers Friedrich III. nach Jerusalem. Graf Hermann war inzwischen gestorben. Vgl. Franz Theuer: ''Der Raub der Stephanskrone'', 1994, S. 536</ref> wurde Ulrich zusammen mit seinem Vater von Kaiser Sigismund in den Reichsfürstenstand erhoben.<ref name ="Czeike576"/> In der Folge kam es zwischen 1436 und 1443 zu mehreren Fehden mit dem späteren Kaiser Friedrich III. (damals noch Herzog Friedrich V. von Österreich), da dieser nicht bereit war, die (rechtswidrige<ref group="A">Die Erhebung war rechtlich durchaus eine fragwürdige Angelegenheit, da Friedrich V., dessen Herzogtümer davon betroffen war, nach den Gesetzen zu der Erhebung ausdrücklich seine Zustimmung hätte geben müssen. Zudem befand er sich zum Zeitpunkt der Bekanntgabe auf einer Pilgerfahrt. Bis zu seiner Rückkehr wäre der Kaiser rechtlich verpflichtet gewesen, dafür Sorge zu tragen, dass der Länderbestand des Herzogs keine Veränderungen erfuhr. Sigismund und die Grafen von Cilli versuchten diese Rechtsbrüche "de jure" damit zu bemänteln, indem sie behaupteten, dass die Erhebung der Grafen zu Reichsgrafen von Cilli ohnehin bereits im 14. Jahrhundert erfolgt wäre.</ref>) Erhebung zu dulden. Nachdem sich die Grafen Friedrich und Ulrich 1442 mit  [[Albrecht VI. (Österreich)|(Erz-)Herzog Albrecht VI. von Österreich)]] verbündet hatten, kam es 1443 zwischen ihnen und dem späteren Kaiser zu einer Einigung.<ref name ="langenm">vgl. Konstantin Moritz A. Langmaier: ''Erzherzog Albrecht VI.'', 2015, S. 34ff. und 68f., zur Vorgeschichte, S. 29f. und 31f.</ref> Die Erhebung in den Reichsfürstenstand wurde von Friedrich III. de facto nachträglich anerkannt, in dem er die Grafen von Cilli selbst in diesen erhob und mit Ulrich und dessen Vater einen gegenseitigen Erbvertrag schloss.<ref name ="theuer539">vgl. Franz Theuer: ''Der Raub der Stephanskrone'', 1994, S. 539</ref> Friedrich III. nahm Ulrich von Cilli außerdem in seinen äußeren Rat auf, um nach außen hin ein Zeichen für eine angeblich völlige Aussöhnung zu setzen.<ref name ="Theuer536">vgl. Franz Theuer: ''Der Raub der Stephanskrone'', 1994, S. 536</ref>


=== Der Kampf um das Erbe nach König Albrecht II. ===
=== Der Kampf um das Erbe nach König Albrecht II. ===
Nach dem Tod von Kaiser Sigismund (†1437) wurde Ulrich von Cilli 1438 von [[w:Albrecht II. (HRR)|König Albrecht II.]] († 1439) zu dessen Statthalter im böhmischen Königreich ernannt.<ref name ="theuer538">vgl. Franz Theuer: ''Der Raub der Stephanskrone'', 1994, S. 538</ref> Nach Albrechts Tod unterstützte Ulrich dessen Witwe [[w:Elisabeth von Luxemburg|Elisabeth]] tatkräftig in ihrem Kampf um die Nachfolge ihres Sohnes Ladislaus ''Postumus'' als [[w:Königreich Ungarn|ungarischen König]] unterstützte.<ref group="A">In der deutschsprachigen Forschung wird davon ausgegangen, dass Ulrich von Cilli so von Anfang an politischen Einfluss auf Ladislaus gewinnen wollte, vgl. {{Czeike|1|576||Ulrich II. von Cilli}}. Franz Theuer, der vermutet, dass der legendäre [[w:Helene Kottannerin|"Raub" der Stephanskrone]] eigentlich seine Idee war und von ihm geplant wurde, sieht Ulrich dagegen als verlässlichste Stütze von Elisabeth und Ladislaus, vgl. Franz Theuer: ''Der Raub der Stephanskrone'', 1994, S. 538</ref>. Unter seinem militärischen Schutz geleitete er Elisabeth zur Krönung von Ladislaus nach [[w:Szekesfehervar|Stuhlweißenburg]] und deckte in der Folge mit diesen die Flucht der beiden von dort, wobei er vorübergehend in Gefangenschaft geriet.<ref name ="theuer538"/>
Nach dem Tod von Kaiser Sigismund († 1437) wurde Ulrich von Cilli 1438 von [[Albrecht II. (HRR)|König Albrecht II.]] († 1439) zu dessen Statthalter im böhmischen Königreich ernannt.<ref name ="theuer538">vgl. Franz Theuer: ''Der Raub der Stephanskrone'', 1994, S. 538</ref> Nach Albrechts Tod unterstützte Ulrich dessen Witwe [[Elisabeth von Luxemburg|Elisabeth]] tatkräftig in ihrem Kampf um die Nachfolge ihres Sohnes Ladislaus ''Postumus'' als [[w:Königreich Ungarn|ungarischen König]]<ref group="A">In der deutschsprachigen Forschung wird davon ausgegangen, dass Ulrich von Cilli so von Anfang an politischen Einfluss auf Ladislaus gewinnen wollte, vgl. {{Czeike|1|576||Ulrich II. von Cilli}} Franz Theuer, der vermutet, dass der legendäre [[Helene Kottannerin|"Raub" der Stephanskrone]] eigentlich seine Idee war und von ihm geplant wurde, sieht Ulrich dagegen als verlässlichste Stütze von Elisabeth und Ladislaus, vgl. Franz Theuer: ''Der Raub der Stephanskrone'', 1994, S. 538</ref>. Unter seinem militärischen Schutz geleitete er Elisabeth zur Krönung von Ladislaus nach [[w:Szekesfehervar|Stuhlweißenburg]] und deckte die Flucht der beiden von dort, wobei er vorübergehend in Gefangenschaft geriet.<ref name ="theuer538"/>


In der Folge setzte sich Friedrich III. als Vormund für Ladislaus durch. Die Nachfolge von Ladislaus als Herrscher des Herzogtums Österreich (ob und unter der Enns) wurde seit seiner Geburt anerkannt, seine Herrschaftsansprüche auf die Königreiche [[w:Königreich Böhmen|Böhmen]] und [[w:Königreich Ungarn|Ungarn]] wurden erst allmählich akzeptiert, nachdem der [[w:Władysław III. (Polen und Ungarn)|polnische König Władysław III.]], der sich in Ungarn als Nachfolger Albrechts II. hatte durchsetzen können, in der [[w:Schlacht bei Warna|Schlacht bei Warna (am 10. November 1444)]] gefallen war.
In der Folge setzte sich Friedrich III. als Vormund für Ladislaus durch. Die Nachfolge von Ladislaus als Herrscher des Herzogtums Österreich (ob und unter der Enns) wurde seit seiner Geburt anerkannt, seine Herrschaftsansprüche auf die Königreiche [[w:Königreich Böhmen|Böhmen]] und [[w:Königreich Ungarn|Ungarn]] wurden erst allmählich akzeptiert, nachdem der [[w:Władysław III. (Polen und Ungarn)|polnische König Władysław III.]], der sich in Ungarn als Nachfolger Albrechts II. hatte durchsetzen können, in der [[w:Schlacht bei Warna|Schlacht bei Warna (am 10. November 1444)]] gefallen war.


=== Ulrich von Cilli "unter der Herrschaft" von König Ladislaus ''Postumus'' ===
=== Ulrich von Cilli "unter der Herrschaft" von König Ladislaus ''Postumus'' ===
Als Friedrich III. Johann Hunyady]] zum Reichsverweser des ungarischen Königreichs für Ladislaus ernannte, widersetzte sich Ulrich von Cilli diesem, zusammen mit [[w:Jan Vitovec|Hans von Witowec (Jan Vitovec ze Hrebene)]], der ihm als Feldhauptmann diente.<ref name ="theuer538"/> 1452 schloss sich Ulrich von Cilli dem [[w:Mailberger Bund|Mailberger Bund]] an, der nach der Belagerung von Wiener Neustadt im Sommer desselben Jahres die Entlassung von Ladislaus aus Friedrichs Vormundschaft erreichte. Dieser wurde Ulrich von Cilli offiziell von Kaiser Friedrich übergeben<ref name ="theuer538"/>.<ref name ="Czeike576"/>
Als Friedrich III. Johann Hunyady zum Reichsverweser des ungarischen Königreichs für Ladislaus ernannte, widersetzte sich Ulrich von Cilli diesem, zusammen mit [[Jan Vitovec|Hans von Witowec (Jan Vitovec ze Hrebene)]], der ihm als Feldhauptmann diente.<ref name ="theuer538"/> 1452 schloss sich Ulrich von Cilli dem [[Mailberger Bund]] an, der nach der Belagerung von Wiener Neustadt im Sommer desselben Jahres die Entlassung von Ladislaus aus Friedrichs Vormundschaft erreichte. Dieser wurde Ulrich von Cilli offiziell von Kaiser Friedrich übergeben<ref name ="theuer538"/>.<ref name ="Czeike576"/>


In der Folge konnte sich Ulrich von Cilli, der selbst überregionale politische Interessen im Donauraum verfolgte, als Hauptstütze des jungen Königs behaupten, was Auseinandersetzungen mit Johann Hunyady im ungarischen Königreich, [[w:Georg I. Podiebrad|Georg Podiebrad]] in böhmischen Königreich und [[w:Ulrich von Eitzing|Ulrich von Eitzing]] im Herzogtum Österreich zu Folge hatte, die ebenfalls versuchten, ihren Einfluss auf den noch unmündigen jungen König auszubauen. 1452/1453 und 1455/1456 übte Ulrich von Cilli von der Stadt [[Wien]] de facto die Regierung für König Ladislaus Postumus aus, wo die Konflikte mit Ulrich von Eitzing auch eine Spaltung im Wiener Bürgertum zur Folge hatten. Während der Wiener Erbbürger und zeitweilige Bürgermeister [[Konrad Hölzler der Ältere#Herkunft und Familie|Konrad Hölzler (der Jüngere)]] zu Ulrichs Hauptstützen gehörte, trat der Wiener Ratsbürger (und spätere Bürgermeister) [[w:Wolfgang Holzer (Bürgermeister)|Wolfgang Holzer]] als engagierter Parteigänger von Ulrich von Eitzing hervor. 1453 zwang es Ulrich von Eitzing mit Unterstützung von Johann Hunyady König Ladislaus seinen Onkel Ulrich in die Verbannung zu schicken, doch konnte dieser 1455 nach dem Tod von Johann Hunyady seine Position zurückgewinnen.<ref name ="Czeike576"/>
In der Folge konnte sich Ulrich von Cilli, der selbst überregionale politische Interessen im Donauraum verfolgte, als Hauptstütze des jungen Königs behaupten. Das hatte Auseinandersetzungen mit Johann Hunyady im ungarischen Königreich, [[Georg I. Podiebrad|Georg Podiebrad]] in böhmischen Königreich und [[w:Ulrich von Eitzing|Ulrich von Eitzing]] im Herzogtum Österreich zu Folge, da diese ebenfalls versuchten, ihren Einfluss auf den noch unmündigen jungen König auszubauen. 1452/1453 und 1455/1456 übte Ulrich von Cilli von der Stadt [[Wien]] de facto die Regierung für König Ladislaus Postumus aus. Im Wiener Bürgertum kam es wegen seiner Konflikte mit Ulrich von Eitzing zu einer Spaltung. Während der Wiener Erbbürger und zeitweilige Bürgermeister [[Konrad Hölzler der Ältere#Herkunft und Familie|Konrad Hölzler (der Jüngere)]] zu Ulrichs Hauptstützen gehörte, trat der Wiener Ratsbürger (und spätere Bürgermeister) [[Wolfgang Holzer]] als engagierter Parteigänger von Ulrich von Eitzing hervor. 1453 veranlasste (oder zwang) Ulrich von Eitzing mit Unterstützung von Johann Hunyady König Ladislaus, seinen Onkel Ulrich in die Verbannung zu schicken, doch konnte dieser 1455 nach dem Tod von Johann Hunyady seine Position zurückgewinnen.<ref name ="Czeike576"/>


=== Ulrichs Tod und die Folgen ===
=== Ulrichs Tod und die Folgen ===
Am 9. November 1456 wurde Ulrich von Cilli in Belgrad, damals der Sitz der Familie Hunyady von [[w:Ladislaus Hunyadi|Ladislaus (László) Hunyady]], dem älteren Sohn von Johann Hunyadi und Bruder des späteren ungarischen Königs [[Matthias Corvinus|Matthias Corvinus (Matthias Hunyady)]] getötet.<ref>vgl. {{Czeike|1|576|577|Ulrich II. von Cilli}}</ref> Die Umstände seines Todes werden in der neueren Forschung inzwischen sehr unterschiedlich gedeutet. Während die ältere ungarische und österreichische Geschichtsforschung von einem mehr oder weniger gerechtfertigten Notwehrakt ausging, mit dem Ladislaus Hunyady und seine Gefolgsleute einen von Ulrich geplanten Mordanschlag verhindern konnte (diese Version findet sich auch in der ungarischen Nationaloper), ist in der neueren deutschsprachigen Forschung seit Ende des 20. Jahrhunderts eine gegenteilige Sicht zu finden. Nach dieser wurde Ulrich von Cilli (gemeinsam mit König Ladislaus) von Ladislaus Hunyadi und dessen Onkel Michael Szilagyi in eine Falle gelockt und kaltblütig ermordet.<ref name ="theuer539"/>
Am 9. November 1456 wurde Ulrich von Cilli in Belgrad, damals der Sitz der Familie Hunyady von [[w:Ladislaus Hunyadi|Ladislaus (László) Hunyady]], dem älteren Sohn von Johann Hunyadi und Bruder des späteren ungarischen Königs [[Matthias Corvinus|Matthias Corvinus (Matthias Hunyady)]] getötet.<ref>vgl. {{Czeike|1|576|577|Ulrich II. von Cilli}}</ref> Die Umstände seines Todes werden in der neueren Forschung inzwischen sehr unterschiedlich gedeutet. Während die ältere ungarische und österreichische Geschichtsforschung von einem mehr oder weniger gerechtfertigten Notwehrakt ausging, mit dem Ladislaus Hunyady und seine Gefolgsleute einen von Ulrich geplanten Mordanschlag verhindern konnten <ref group="A">Diese Version findet sich auch in der ungarischen Nationaloper "Hunyadi László"</ref>, ist in der neueren deutschsprachigen Forschung seit Ende des 20. Jahrhunderts eine gegenteilige Sicht zu finden. Nach dieser wurde Ulrich von Cilli von Ladislaus Hunyadi und dessen Onkel Michael Szilagyi in eine Falle gelockt und kaltblütig ermordet.<ref name ="theuer539"/>


Mit Ulrich von Cilli starben die Grafen von Cilli aus, da er alle seine Kinder überlebt hatte.<ref name ="Czeike577">vgl. {{Czeike|1|577||Ulrich II. von Cilli}}</ref> In der Folge kam es zum "Cillier Erbstreit", einer langwierigen Auseinandersetzung um das Erbe der Grafen von Cilli, in dem es Kaiser Friedrich III. gelang, sämtliche Besitzungen der Grafen in seinen landesfürstlichen Herrschaftsgebieten für die [[w:Leopoldinische Linie|Leopoldinische Linie des Haus Österreich bzw. sich und seine Nachkommen]] zu sichern.<ref name ="Czeike577"/> In den "Cillier Erbstreit" waren außerdem die Grafen von Görz, die ebenfalls Erbansprüche geltend machten, verwickelt und verloren dadurch ihre Herrschaftsgebiete westlich der [[w:Lienzer Klause|Lienzer Klause]]) (Teile des Herzogtums Kärnten) an den Kaiser. Friedrich III. konnte mit diesem Krieg endgültig seine Herrschaft über die Herzogtümer Steiermark, Kärnten und Krain sichern, die in der Folge bis 1918 unter der Herrschaft der Habsburger blieben.<ref name ="theuer539"/>
Mit Ulrich von Cilli starben die Grafen von Cilli aus, da er alle seine Kinder überlebt hatte.<ref name ="Czeike577">vgl. {{Czeike|1|577||Ulrich II. von Cilli}}</ref> In der Folge kam es zum "[[Cillier Erbstreit]]", einer langwierigen Auseinandersetzung um das Erbe der Grafen von Cilli, in dem es Kaiser Friedrich III. gelang, sämtliche Besitzungen der Grafen in seinen landesfürstlichen Herrschaftsgebieten für die [[w:Leopoldinische Linie|Leopoldinische Linie des Haus Österreich]] (bzw. für sich und seine Nachkommen zu sichern.<ref name ="Czeike577"/> In den "Cillier Erbstreit" waren außerdem die Grafen von Görz, die ebenfalls Erbansprüche geltend machten, verwickelt. Als Folge von diesem verloren sie ihre Herrschaftsgebiete westlich der [[w:Lienzer Klause|Lienzer Klause]] (Teile des Herzogtums Kärnten) an den Kaiser ([[Cillier Erbstreit|Frieden von Pusarnitz]]). Friedrich III. konnte mit diesem Krieg endgültig seine Herrschaft über die Herzogtümer Steier, Kärnten und Krain sichern, die in der Folge bis 1918 unter der Herrschaft seiner Familie blieben.<ref name ="theuer539"/>


== Orte mit Bezug zu Graf Ulrich von Cilli im heutigen Österreich ==
== Orte mit Bezug zu Graf Ulrich von Cilli im heutigen Österreich ==
=== Burgenland ===
=== Burgenland ===
* Auf der [[w:Burg Forchtenstein|Burg Forchtenstein]], die sich bis 1451 im Besitz von Erzherzog Albrecht VI. befand, wurde zwischen diesem, dem Grafen Ulrich und seinem Vater am 13. März 1442 offiziell ein Bündnisvertrag beschlossen, der gegen den späteren Kaiser Friedrich III.(als "innerösterreichischer" Landesfürsten) gerichtet war.<ref name ="langenm"/>
* Auf der [[w:Burg Forchtenstein|Burg Forchtenstein]], die sich bis 1451 im Besitz von Erzherzog Albrecht VI. befand, wurde zwischen diesem, dem Grafen Ulrich und seinem Vater am 13. März 1442 offiziell ein Bündnisvertrag beschlossen, der gegen den späteren Kaiser Friedrich III. (als "innerösterreichischen" Landesfürsten) gerichtet war.<ref name ="langenm"/>


=== Kärnten ===
=== Kärnten ===
* Während der [[Catharina de Gara#Catharina als Gräfin von Görz|"Grünburger Fehde" (1444-1445)]]  eroberte Graf Ulrich 1445 die für die Herrschaft über Oberkärnten strategisch wichtige [[Burgruine Weidenburg|Weidenburg]], die er jedoch wenig später wieder [[w:Heinrich VI. (Görz)|Graf Heinrich IV. von Görz(-Tirol)]] überlassen musste.<ref>vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz in der europäischen Politik des Mittelalters. Kitab, Klagenfurt, 2000, S. 236f.</ref>
* Während der [[Catharina de Gara#Catharina als Gräfin von Görz|"Grünburger Fehde" (1444-1445)]]  eroberte Graf Ulrich 1445 die für die Herrschaft über Oberkärnten strategisch wichtige [[Burgruine Weidenburg|Weidenburg]], die er jedoch wenig später wieder seinem früheren Schwager, dem Grafen Heinrich (IV.) von Görz(-Tirol) überlassen musste.<ref>vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz in der europäischen Politik des Mittelalters. Kitab, Klagenfurt, 2000, S. 236f.</ref>
 
=== Niederösterreich ===
* [[Maria Enzersdorf]]: 1454 gründete Ulrich von Cilli, gemeinsam mit dem Kreuzzugsprediger [[w:Johannes Capistranus|Johannes von Capistran]], hier das [[w:Franziskanerkloster Maria Enzersdorf|Franziskanerkloster "zur Hl. Maria Magdalena"]].<ref>vgl. Otto Kurt Knoll: ''WallfahrtsWegWienerWald(!)''. Kral-Verlag, Berndorf, 2015, ISBN 978-3-99024-372-5, S. 84f.</ref> Es gilt heute als das älteste noch bestehende Franziskanerkloster in Niederösterreich.


=== Wien ===
=== Wien ===
* Eine Residenz der Grafen von Cilli in Wien war der [[Cillierhof]]. Nach dem Tod diente er als kaiserliches Zeughaus. Im 16. Jahrhundert wurde er abgerissen, danach wurde an seiner Stelle die spätere [[w:Hofburg#Amalienburg|Amalienburg]] errichtet.<ref name ="Czeike577"/>
* Eine Residenz der Grafen von Cilli in Wien war der [[Cillierhof]]. Nach Ulrichs Tod diente er als kaiserliches Zeughaus. Im 16. Jahrhundert wurde das Gebäude abgerissen, danach wurde an seiner Stelle die spätere [[w:Hofburg#Amalienburg|Amalienburg]] errichtet.<ref name ="Czeike577"/>


== Ulrich von Cilli als Bühnenfigur ==
== Ulrich von Cilli als Bühnenfigur ==
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== Ulrich von Cilli in zeitgenössischen Quellen ==
== Ulrich von Cilli in zeitgenössischen Quellen ==
* ''Die Denkwürdigkeiten der Helene Kottannerin (1439–1440)''. Hrsg. von Karl Mollay. Wien: 1971
* ''[[Die Denkwürdigkeiten der Helene Kottannerin|Die Denkwürdigkeiten der Helene Kottannerin (1439–1440)]]''. Hrsg. von Karl Mollay. Wien: 1971
* ''[[w:Historia Austrialis|Historia Austrialis]]'' von [[w:Pius II.|Enea Silvio de Piccolomini]]
* ''[[w:Historia Austrialis|Historia Austrialis]]'' von [[w:Pius II.|Enea Silvio de Piccolomini]]


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* [[w:Paul-Joachim Heinig|Paul-Joachim Heinig]]: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993'' (= ''Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters.'' Bd. 12) Böhlau, Köln u. a., 1993, ISBN 3-412-03793-1, s. Register und besonders Bd. 1, S. 219f.
* [[w:Paul-Joachim Heinig|Paul-Joachim Heinig]]: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993'' (= ''Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters.'' Bd. 12) Böhlau, Köln u. a., 1993, ISBN 3-412-03793-1, s. Register und besonders Bd. 1, S. 219f.
* Konstantin Moritz A. Langmaier: ''Erzherzog Albrecht VI. von Österreich (1418–1463). Ein Fürst im Spannungsfeld von Dynastie, Regionen und Reich'' (= ''Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters.'' Bd. 38). Böhlau, Köln u.a., 2015, ISBN 978-3-412-50139-6 (Teilweise zugleich: München, Ludwig-Maximilians-Universität, Dissertation, 2013) ([http://www.regesta-imperii.de/fileadmin/user_upload/downloads/Regesta_Imperii_Beiheft_38_Druckv.pdf digital])
* Konstantin Moritz A. Langmaier: ''Erzherzog Albrecht VI. von Österreich (1418–1463). Ein Fürst im Spannungsfeld von Dynastie, Regionen und Reich'' (= ''Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters.'' Bd. 38). Böhlau, Köln u.a., 2015, ISBN 978-3-412-50139-6 (Teilweise zugleich: München, Ludwig-Maximilians-Universität, Dissertation, 2013) ([http://www.regesta-imperii.de/fileadmin/user_upload/downloads/Regesta_Imperii_Beiheft_38_Druckv.pdf digital])
* Johann Christof Müllner: ''Die Grafen von Cilli - Aufstieg, Höhepunkt, Ende (1341-1456)''.  Ungedruckte Diplomarbeit, Universität Wien, 2019 [http://othes.univie.ac.at/59028/1/62966.pdf digital]
* [[w:Franz Theuer|Franz Theuer]]: ''Der Raub der Stephanskrone''. Edition Roetzer, Eisenstadt, 1994, ISBN 3-85374-242-4 (mit einer Kurzbiographie, S. 547f.)
* [[w:Franz Theuer|Franz Theuer]]: ''Der Raub der Stephanskrone''. Edition Roetzer, Eisenstadt, 1994, ISBN 3-85374-242-4 (mit einer Kurzbiographie, S. 547f.)


=== Lexika-Artikel ===
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* {{Czeike|1|576|577|Ulrich II. von Cilli}} [https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Ulrich_II._von_Cilli digital]
* {{Czeike|1|576|577|Ulrich II. von Cilli}} [https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/1113374 digital]
* [[w:Franz von Krones|Franz von Krones]]: ''Cilli, Grafen von''. In: ''Allgemeine Deutsche Biographie (ADB)''. Duncker & Humblot, Leipzig, 1876, Bd. 4,  S. 257–266 [https://de.wikisource.org/wiki/ADB:Cilli digital] ''(interessant als Quelle für die Geschichtsforschung im 19. Jahrhundert, inhaltlich inzwischen längst von der neueren Forschung überholt)''
* [[w:Franz von Krones|Franz von Krones]]: ''Cilli, Grafen von''. In: ''Allgemeine Deutsche Biographie (ADB)''. Duncker & Humblot, Leipzig, 1876, Bd. 4,  S. 257–266 [https://de.wikisource.org/wiki/ADB:Cilli digital] ''(interessant als Quelle für die Geschichtsforschung im 19. Jahrhundert, inhaltlich inzwischen längst von der neueren Forschung überholt)''
* Hans Wagner: ''Cilli, Grafen von''. In: ''Neue Deutsche Biographie (NDB)''. Duncker & Humblot, Berlin, 1957, Bd. 3, S. 254 f. ISBN 3-428-00184-2 [https://www.deutsche-biographie.de/gnd119345463.html#ndbcontent Digitalisat]
* Hans Wagner: ''Cilli, Grafen von''. In: ''Neue Deutsche Biographie (NDB)''. Duncker & Humblot, Berlin, 1957, Bd. 3, S. 254 f. ISBN 3-428-00184-2 [https://www.deutsche-biographie.de/gnd119345463.html#ndbcontent Digitalisat]
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== Weblinks ==
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* [https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Ulrich_II._von_Cilli Ulrich II. von Cilli], WienWiki.AT
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Aktuelle Version vom 11. März 2023, 10:56 Uhr

Siegel des Grafen Ulrich von Cilli
Blick auf die Stadt Cilli mit der Burg Obercilli, im 15. Jahrhundert das Zentrum der gleichnamigen Grafschaft

(Reichs-)Graf Ulrich (II.) von Cilli (auch Cilly oder Cili) (* 1406, in Cilli, damals Grafschaft Cilli; † 9. November 1456, in Belgrad, damals Königreich Ungarn)[1] war ein erfolgreicher Politiker und der Letzte seiner Familie, die große Herrschaften in den Herzogtümern Steier, Kärnten und Krain besaß. Unter König Ladislaus Postumus (1440-1457) herrschte er zeitweise für diesen über das Herzogtum Österreich (ob und unter der Enns). Er gehörte meistens zu den Gegenspielern des späteren Kaisers Friedrich III.

Herkunft und Familie

Graf Ulrich von Cilli stammte aus einer wichtigen Adelsfamilie. Er war ein Enkel des Grafen Hermann (II.) von Cilli[1] und Urenkel des Grafen Heinrich (VII.) von Schaunberg. Gräfin Barbara von Cilli, die zweite Ehefrau des späteren Kaisers Sigismund, war seine Tante[A 1]. Eine ihrer Schwestern war Gräfin Elisabeth von Cilli († zw. Jänner 1436 und vor dem 14. März 1437)[2], die erste Ehefrau des Grafen Heinrich IV. von Görz(-Tirol).

Ulrich war ein Sohn des Grafen Friedrich (II.) von Cilli aus dessen erster Ehe mit Gräfin Elisabeth von Modrusch-Veglia aus dem Haus Frangepán (Frankopan, Frangipani († 1422)[1]. Verheiratet war er seit ca. 1434 mit Katharina Branković, einer Tochter des serbischen Herrschers Georg Branković und Schwester der legendären Mara Branković.[1]. Aus dieser Ehe sind drei Kinder belegt, die alle vor ihm starben.

Leben

Die Erhebung in den Reichsfürstenstand

Um 1435/36[A 3] wurde Ulrich zusammen mit seinem Vater von Kaiser Sigismund in den Reichsfürstenstand erhoben.[1] In der Folge kam es zwischen 1436 und 1443 zu mehreren Fehden mit dem späteren Kaiser Friedrich III. (damals noch Herzog Friedrich V. von Österreich), da dieser nicht bereit war, die (rechtswidrige[A 4]) Erhebung zu dulden. Nachdem sich die Grafen Friedrich und Ulrich 1442 mit (Erz-)Herzog Albrecht VI. von Österreich) verbündet hatten, kam es 1443 zwischen ihnen und dem späteren Kaiser zu einer Einigung.[5] Die Erhebung in den Reichsfürstenstand wurde von Friedrich III. de facto nachträglich anerkannt, in dem er die Grafen von Cilli selbst in diesen erhob und mit Ulrich und dessen Vater einen gegenseitigen Erbvertrag schloss.[6] Friedrich III. nahm Ulrich von Cilli außerdem in seinen äußeren Rat auf, um nach außen hin ein Zeichen für eine angeblich völlige Aussöhnung zu setzen.[7]

Der Kampf um das Erbe nach König Albrecht II.

Nach dem Tod von Kaiser Sigismund († 1437) wurde Ulrich von Cilli 1438 von König Albrecht II. († 1439) zu dessen Statthalter im böhmischen Königreich ernannt.[8] Nach Albrechts Tod unterstützte Ulrich dessen Witwe Elisabeth tatkräftig in ihrem Kampf um die Nachfolge ihres Sohnes Ladislaus Postumus als ungarischen König[A 5]. Unter seinem militärischen Schutz geleitete er Elisabeth zur Krönung von Ladislaus nach Stuhlweißenburg und deckte die Flucht der beiden von dort, wobei er vorübergehend in Gefangenschaft geriet.[8]

In der Folge setzte sich Friedrich III. als Vormund für Ladislaus durch. Die Nachfolge von Ladislaus als Herrscher des Herzogtums Österreich (ob und unter der Enns) wurde seit seiner Geburt anerkannt, seine Herrschaftsansprüche auf die Königreiche Böhmen und Ungarn wurden erst allmählich akzeptiert, nachdem der polnische König Władysław III., der sich in Ungarn als Nachfolger Albrechts II. hatte durchsetzen können, in der Schlacht bei Warna (am 10. November 1444) gefallen war.

Ulrich von Cilli "unter der Herrschaft" von König Ladislaus Postumus

Als Friedrich III. Johann Hunyady zum Reichsverweser des ungarischen Königreichs für Ladislaus ernannte, widersetzte sich Ulrich von Cilli diesem, zusammen mit Hans von Witowec (Jan Vitovec ze Hrebene), der ihm als Feldhauptmann diente.[8] 1452 schloss sich Ulrich von Cilli dem Mailberger Bund an, der nach der Belagerung von Wiener Neustadt im Sommer desselben Jahres die Entlassung von Ladislaus aus Friedrichs Vormundschaft erreichte. Dieser wurde Ulrich von Cilli offiziell von Kaiser Friedrich übergeben[8].[1]

In der Folge konnte sich Ulrich von Cilli, der selbst überregionale politische Interessen im Donauraum verfolgte, als Hauptstütze des jungen Königs behaupten. Das hatte Auseinandersetzungen mit Johann Hunyady im ungarischen Königreich, Georg Podiebrad in böhmischen Königreich und Ulrich von Eitzing im Herzogtum Österreich zu Folge, da diese ebenfalls versuchten, ihren Einfluss auf den noch unmündigen jungen König auszubauen. 1452/1453 und 1455/1456 übte Ulrich von Cilli von der Stadt Wien de facto die Regierung für König Ladislaus Postumus aus. Im Wiener Bürgertum kam es wegen seiner Konflikte mit Ulrich von Eitzing zu einer Spaltung. Während der Wiener Erbbürger und zeitweilige Bürgermeister Konrad Hölzler (der Jüngere) zu Ulrichs Hauptstützen gehörte, trat der Wiener Ratsbürger (und spätere Bürgermeister) Wolfgang Holzer als engagierter Parteigänger von Ulrich von Eitzing hervor. 1453 veranlasste (oder zwang) Ulrich von Eitzing mit Unterstützung von Johann Hunyady König Ladislaus, seinen Onkel Ulrich in die Verbannung zu schicken, doch konnte dieser 1455 nach dem Tod von Johann Hunyady seine Position zurückgewinnen.[1]

Ulrichs Tod und die Folgen

Am 9. November 1456 wurde Ulrich von Cilli in Belgrad, damals der Sitz der Familie Hunyady von Ladislaus (László) Hunyady, dem älteren Sohn von Johann Hunyadi und Bruder des späteren ungarischen Königs Matthias Corvinus (Matthias Hunyady) getötet.[9] Die Umstände seines Todes werden in der neueren Forschung inzwischen sehr unterschiedlich gedeutet. Während die ältere ungarische und österreichische Geschichtsforschung von einem mehr oder weniger gerechtfertigten Notwehrakt ausging, mit dem Ladislaus Hunyady und seine Gefolgsleute einen von Ulrich geplanten Mordanschlag verhindern konnten [A 6], ist in der neueren deutschsprachigen Forschung seit Ende des 20. Jahrhunderts eine gegenteilige Sicht zu finden. Nach dieser wurde Ulrich von Cilli von Ladislaus Hunyadi und dessen Onkel Michael Szilagyi in eine Falle gelockt und kaltblütig ermordet.[6]

Mit Ulrich von Cilli starben die Grafen von Cilli aus, da er alle seine Kinder überlebt hatte.[10] In der Folge kam es zum "Cillier Erbstreit", einer langwierigen Auseinandersetzung um das Erbe der Grafen von Cilli, in dem es Kaiser Friedrich III. gelang, sämtliche Besitzungen der Grafen in seinen landesfürstlichen Herrschaftsgebieten für die Leopoldinische Linie des Haus Österreich (bzw. für sich und seine Nachkommen zu sichern.[10] In den "Cillier Erbstreit" waren außerdem die Grafen von Görz, die ebenfalls Erbansprüche geltend machten, verwickelt. Als Folge von diesem verloren sie ihre Herrschaftsgebiete westlich der Lienzer Klause (Teile des Herzogtums Kärnten) an den Kaiser (Frieden von Pusarnitz). Friedrich III. konnte mit diesem Krieg endgültig seine Herrschaft über die Herzogtümer Steier, Kärnten und Krain sichern, die in der Folge bis 1918 unter der Herrschaft seiner Familie blieben.[6]

Orte mit Bezug zu Graf Ulrich von Cilli im heutigen Österreich

Burgenland

  • Auf der Burg Forchtenstein, die sich bis 1451 im Besitz von Erzherzog Albrecht VI. befand, wurde zwischen diesem, dem Grafen Ulrich und seinem Vater am 13. März 1442 offiziell ein Bündnisvertrag beschlossen, der gegen den späteren Kaiser Friedrich III. (als "innerösterreichischen" Landesfürsten) gerichtet war.[5]

Kärnten

  • Während der "Grünburger Fehde" (1444-1445) eroberte Graf Ulrich 1445 die für die Herrschaft über Oberkärnten strategisch wichtige Weidenburg, die er jedoch wenig später wieder seinem früheren Schwager, dem Grafen Heinrich (IV.) von Görz(-Tirol) überlassen musste.[11]

Niederösterreich

Wien

  • Eine Residenz der Grafen von Cilli in Wien war der Cillierhof. Nach Ulrichs Tod diente er als kaiserliches Zeughaus. Im 16. Jahrhundert wurde das Gebäude abgerissen, danach wurde an seiner Stelle die spätere Amalienburg errichtet.[10]

Ulrich von Cilli als Bühnenfigur

Ulrich von Cilli in zeitgenössischen Quellen

Literatur

  • Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993 (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 12) Böhlau, Köln u. a., 1993, ISBN 3-412-03793-1, s. Register und besonders Bd. 1, S. 219f.
  • Konstantin Moritz A. Langmaier: Erzherzog Albrecht VI. von Österreich (1418–1463). Ein Fürst im Spannungsfeld von Dynastie, Regionen und Reich (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 38). Böhlau, Köln u.a., 2015, ISBN 978-3-412-50139-6 (Teilweise zugleich: München, Ludwig-Maximilians-Universität, Dissertation, 2013) (digital)
  • Johann Christof Müllner: Die Grafen von Cilli - Aufstieg, Höhepunkt, Ende (1341-1456). Ungedruckte Diplomarbeit, Universität Wien, 2019 digital
  • Franz Theuer: Der Raub der Stephanskrone. Edition Roetzer, Eisenstadt, 1994, ISBN 3-85374-242-4 (mit einer Kurzbiographie, S. 547f.)

Lexika-Artikel

  • Felix Czeike (Hrsg.): Ulrich II. von Cilli. In: Historisches Lexikon Wien. Band 1, Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 3-218-00543-4, S. 576–577. digital
  • Franz von KronesCilli, Grafen von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Duncker & Humblot, Leipzig, 1876, Bd. 4, S. 257–266 digital (interessant als Quelle für die Geschichtsforschung im 19. Jahrhundert, inhaltlich inzwischen längst von der neueren Forschung überholt)
  • Hans Wagner: Cilli, Grafen von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Duncker & Humblot, Berlin, 1957, Bd. 3, S. 254 f. ISBN 3-428-00184-2 Digitalisat

Weblinks

 Ulrich II. von Cilli – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Ulrich II. von Cilli. In: Historisches Lexikon Wien. Band 1, Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 3-218-00543-4, S. 576.
  2. vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz in der europäischen Politik des Mittelalters. Kitab, Klagenfurt, 2000, S. 232
  3. vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz in der europäischen Politik des Mittelalters. Kitab, Klagenfurt, 2000. ISBN 978-3902005045, S. 234
  4. vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493), Bd. 1, S. 220
  5. 5,0 5,1 vgl. Konstantin Moritz A. Langmaier: Erzherzog Albrecht VI., 2015, S. 34ff. und 68f., zur Vorgeschichte, S. 29f. und 31f.
  6. 6,0 6,1 6,2 vgl. Franz Theuer: Der Raub der Stephanskrone, 1994, S. 539
  7. vgl. Franz Theuer: Der Raub der Stephanskrone, 1994, S. 536
  8. 8,0 8,1 8,2 8,3 vgl. Franz Theuer: Der Raub der Stephanskrone, 1994, S. 538
  9. vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Ulrich II. von Cilli. In: Historisches Lexikon Wien. Band 1, Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 3-218-00543-4, S. 576–577.
  10. 10,0 10,1 10,2 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Ulrich II. von Cilli. In: Historisches Lexikon Wien. Band 1, Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 3-218-00543-4, S. 577.
  11. vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz in der europäischen Politik des Mittelalters. Kitab, Klagenfurt, 2000, S. 236f.
  12. vgl. Otto Kurt Knoll: WallfahrtsWegWienerWald(!). Kral-Verlag, Berndorf, 2015, ISBN 978-3-99024-372-5, S. 84f.

Anmerkungen

  1. Durch die Ehe von Kaiser Sigismund mit Ulrichs Tante Barbara war Ulrich ein Cousin ersten Grades von dessen Tochter Elisabeth und ein Onkel zweiten Grades von König Ladislaus Postumus, dem Sohn von dieser Elisabeth und König Albrecht II.
  2. Franz Theuer sieht in diesem letztlich am frühen Tod seiner Tochter gescheiterten Eheprojekt einen Versuch von Ulrich zu einer Aussöhnung mit der Familie Hunyady, vgl. Franz Theuer: Der Raub der Stephanskrone, 1994, S. 538f.
  3. Eine Urkunde datiert die Erhebung der Grafen Hermann, Friedrich und Ulrich von Cilli zu Reichsgrafen auf den 27. September 1435. Offiziell bzw. in "feierlicher Form" erfolgte die Erhebung von Graf Ulrich und seinem Vater allerdings erst im November 1436 während der Pilgerfahrt des späteren Kaisers Friedrich III. nach Jerusalem. Graf Hermann war inzwischen gestorben. Vgl. Franz Theuer: Der Raub der Stephanskrone, 1994, S. 536
  4. Die Erhebung war rechtlich durchaus eine fragwürdige Angelegenheit, da Friedrich V., dessen Herzogtümer davon betroffen war, nach den Gesetzen zu der Erhebung ausdrücklich seine Zustimmung hätte geben müssen. Zudem befand er sich zum Zeitpunkt der Bekanntgabe auf einer Pilgerfahrt. Bis zu seiner Rückkehr wäre der Kaiser rechtlich verpflichtet gewesen, dafür Sorge zu tragen, dass der Länderbestand des Herzogs keine Veränderungen erfuhr. Sigismund und die Grafen von Cilli versuchten diese Rechtsbrüche "de jure" damit zu bemänteln, indem sie behaupteten, dass die Erhebung der Grafen zu Reichsgrafen von Cilli ohnehin bereits im 14. Jahrhundert erfolgt wäre.
  5. In der deutschsprachigen Forschung wird davon ausgegangen, dass Ulrich von Cilli so von Anfang an politischen Einfluss auf Ladislaus gewinnen wollte, vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Ulrich II. von Cilli. In: Historisches Lexikon Wien. Band 1, Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 3-218-00543-4, S. 576. Franz Theuer, der vermutet, dass der legendäre "Raub" der Stephanskrone eigentlich seine Idee war und von ihm geplant wurde, sieht Ulrich dagegen als verlässlichste Stütze von Elisabeth und Ladislaus, vgl. Franz Theuer: Der Raub der Stephanskrone, 1994, S. 538
  6. Diese Version findet sich auch in der ungarischen Nationaloper "Hunyadi László"
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