Kurt Bühl: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Kurt Bühl''' (* [[4. April]] [[1909]] in [[w:Maribor|Marburg an der Drau]] im heutigen Slowenien; † [[20. Jänner]] [[2002]] in [[Brixlegg]]) war Unternehmer und [[w:Gießerei|Gießereifachmann]].


== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==
Kurt Bühl, der 1909 in Marburg im heutigen Slowenien geboren ist, zog mit seiner Familie nach [[Innsbruck]], wo er auch die Grundschule besuchte. Er machte die Ausbildung zum Maschinenbauingenieur und trat in das väterliche Gießereiunternehmen ''J.u.K. Bühl'' ein, dessen Leitung er später auch übernahm. Unter ihm wuchs dieses Unternehmen auf q150 Mitarbeiter zuletzt.
Kurt Bühl, der 1909 in Marburg im heutigen Slowenien geboren ist, zog mit seiner Familie nach [[Innsbruck]], wo er auch die Grundschule besuchte. Er machte die Ausbildung zum Maschinenbauingenieur und trat in das väterliche Gießereiunternehmen ''J.u.K. Bühl'' ein, dessen Leitung er später auch übernahm. Unter ihm wuchs dieses Unternehmen auf 150 Mitarbeiter zuletzt.


Nach dem [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde das Unternehmen nach der Abtretung des Gebietes im Jahr 1945 an [[w:Jugoslawien|Jugoslawien]] enteignet. Er selbst musste fliehen und fand als Flüchtling eine Anstellung bei den [[w:GE Jenbacher|Jenbacher Motorenwerken]] und konnte dort die Leitung der Aluminiumgießerei übernehmen.  
Nach dem [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde das Unternehmen nach der Abtretung des Gebietes im Jahr 1945 an [[w:Jugoslawien|Jugoslawien]] enteignet. Er selbst musste fliehen und fand als Flüchtling eine Anstellung bei den [[w:GE Jenbacher|Jenbacher Motorenwerken]] und konnte dort die Leitung der Aluminiumgießerei übernehmen.  
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Neben dem eigenen Unternehmen war Bühl auch die Forschung und Entwicklung ein großes Anliegen. So war er seit dem Jahr 1961 auch Mitglied des Technischen Beirates des Österreichischen Gießerei-Institutes in [[Leoben]] und seit 1964 auch Vorstandsmitglied des ''Vereins für praktische Gießereiforschung''. Seit 1994 war er dort auch korrespondierendes Mitglied.
Neben dem eigenen Unternehmen war Bühl auch die Forschung und Entwicklung ein großes Anliegen. So war er seit dem Jahr 1961 auch Mitglied des Technischen Beirates des Österreichischen Gießerei-Institutes in [[Leoben]] und seit 1964 auch Vorstandsmitglied des ''Vereins für praktische Gießereiforschung''. Seit 1994 war er dort auch korrespondierendes Mitglied.


== Auszeichungen ==
Seine beiden Söhne ''Herfried'' (* 1945) und ''Gunther'' traten ebenfalls in sein Unternehmen und wurden im Jahr 1989 alleinige Geschäftsführer des Unternehmens. Das ''Alpenländische Metallwerk Bühl'' ging 2003 jedoch in den Besitz der Stiegler-Gruppe, bei der Bühl auch später noch als Konsulent tätig war.<ref>[http://www.voeg.at/upload/editor/File/archiv/2010/11-12/Giesserei_11_12_2010.pdf Helfried Bühl zum 65. Geburtstag] in der Gießerei-Rundschau 57/2010 Seite 263 abgerufen am 27. August 2016</ref>
 
== Auszeichnungen ==
* [[w:Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1952)|Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich]]
* [[w:Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1952)|Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich]]
* [[w:Verdienstkreuz des Landes Tirol|Verdienstkreuz des Landes Tirol]]
* [[w:Verdienstkreuz des Landes Tirol|Verdienstkreuz des Landes Tirol]]
== Einzelnachweise ==
<references/>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.voeg.at/upload/editor/File/archiv/2002/1-2/Giesserei_1_2_2002.pdf Bühl, Kurt] Nachruf in der Gießerei-Runschau 49/2002 Seite 31
* [http://www.voeg.at/upload/editor/File/archiv/2002/1-2/Giesserei_1_2_2002.pdf Bühl, Kurt] Nachruf in der Gießerei-Rundschau 49/2002 Seite 31
 
 


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[[Kategorie:Träger des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich]]
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Aktuelle Version vom 27. August 2016, 21:00 Uhr

Kurt Bühl (* 4. April 1909 in Marburg an der Drau im heutigen Slowenien; † 20. Jänner 2002 in Brixlegg) war Unternehmer und Gießereifachmann.

Leben und Wirken

Kurt Bühl, der 1909 in Marburg im heutigen Slowenien geboren ist, zog mit seiner Familie nach Innsbruck, wo er auch die Grundschule besuchte. Er machte die Ausbildung zum Maschinenbauingenieur und trat in das väterliche Gießereiunternehmen J.u.K. Bühl ein, dessen Leitung er später auch übernahm. Unter ihm wuchs dieses Unternehmen auf 150 Mitarbeiter zuletzt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Unternehmen nach der Abtretung des Gebietes im Jahr 1945 an Jugoslawien enteignet. Er selbst musste fliehen und fand als Flüchtling eine Anstellung bei den Jenbacher Motorenwerken und konnte dort die Leitung der Aluminiumgießerei übernehmen.

Im Jahr 1948 machte er sich jedoch wieder selbständig und gründete auf dem Areal des ehemaligen Braukohlebergwerkes in Bad Häring eine Gießerei, wo er sich auf das Gießen von Kirchenglocken spezialisierte. Noch heute sind die Geläute in vielen Kirchen, wie in Kufstein, Langkampfen, Walchsee, Kundl, Kirchbichl, Schwaz, Pill, Völs oder Kolsass in Verwendung.

Während die Glockengießerei nach etwa 300 Glocken im Jahr 1970 beendet wurde, entwickelte sich das Unternehmen zu einem Spezialisten von Aluminiumgußteilen unter anderem für die Fahrzeugindustrie mit den Standorten in Bad Häring, Kufstein und Klagenfurt und wuchs so zum einem der größten KMU dieser Branche in Österreich.

Neben dem eigenen Unternehmen war Bühl auch die Forschung und Entwicklung ein großes Anliegen. So war er seit dem Jahr 1961 auch Mitglied des Technischen Beirates des Österreichischen Gießerei-Institutes in Leoben und seit 1964 auch Vorstandsmitglied des Vereins für praktische Gießereiforschung. Seit 1994 war er dort auch korrespondierendes Mitglied.

Seine beiden Söhne Herfried (* 1945) und Gunther traten ebenfalls in sein Unternehmen und wurden im Jahr 1989 alleinige Geschäftsführer des Unternehmens. Das Alpenländische Metallwerk Bühl ging 2003 jedoch in den Besitz der Stiegler-Gruppe, bei der Bühl auch später noch als Konsulent tätig war.[1]

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Helfried Bühl zum 65. Geburtstag in der Gießerei-Rundschau 57/2010 Seite 263 abgerufen am 27. August 2016

Weblinks

  • Bühl, Kurt Nachruf in der Gießerei-Rundschau 49/2002 Seite 31