Axel Magnus

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Axel Magnus auf einer Demo im Rahmen der Uni-Proteste in Wien 2011

Axel Magnus (* 1967 in Salzburg) ist ein Gewerkschafter, politischer Aktivist und Blogger. Er lebt in Wien.

Magnus ist Betriebsratsvorsitzender, übt diverse Funktionen in der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) aus und ist in der Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) aktiv.

Leben

Magnus entstammt einer Familie, deren Wiener Zweig stark in der SPÖ (Sozialdemokratische Partei Österreichs) verwurzelt war, während der Salzburger Zweig nicht frei von Verbindungen zum Faschismus war. Bereits zu Schulzeiten war er als Klassensprecher und in der Anti-Atomkraft-Bewegung politisch aktiv. Nach der Matura im Jahr 1986[1] leistete er seinen Zivildienst beim Roten Kreuz ab. Im Anschluss daran begann er ein Studium der Politikwissenschaft sowie der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Salzburg.

Schon in seinem ersten Semester kam es zum größten Streik von Studierenden in der Geschichte Österreichs. In dessen Rahmen wurde er zum Vorsitzenden des Streikkomitees der Universität Salzburg gewählt und kurz darauf in der Institutsgruppe Politikwissenschaft und der Institutsgruppeninitiative (IGI) aktiv, welche alle Institutsgruppen dieser Universität für die politische Vertretung studentischer Interessen auf Fakultäts- und Universitätsebene zusammenfasste. 1989 wurde er erstmals zum Studienrichtungsvertreter am Senatsinstitut für Politikwissenschaft gewählt. 1991 erfolgte die Wahl für eine zweite Periode.

Im Rahmen seines Studiums und seiner politischen Aktivitäten wandte sich Magnus dem Marxismus zu. Seine praktischen Aktivitäten in der antirassistischen Bewegung, brachten ihn in Kontakt mit mehreren Einrichtungen des Sozialbereichs. Auf Basis dieser Kontakte arbeitete er im Sozialpolitischen Arbeitskreis Salzburg mit, dessen Vorstandsmitglied und Vorsitzender er später wurde. 1993 begann er als Sozialarbeiter zu arbeiten.

1998 schloss er sein Studium mit einer Diplomarbeit zum Thema „Die Dependenztheorie. Eine Alternative zum traditionellen Verständnis von Unterentwicklung“ ab.

1999 erfolgte die Übersiedlung nach Wien, wo er nach der Angelobung der Koalition von ÖVP (Österreichische Volkspartei) und FPÖ (Freiheitliche Partei Österreichs)[2] am 04. Februar 2000 für die nächsten Jahre in der Bewegung gegen SchwarzBlau[3] aktiv wurde.

2000 begann er als Sozialwissenschafter in einem von der Gemeinde Wien ausgegliederten Sozialbetrieb zu arbeiten, in welchem er die Gründung eines Betriebsrates initiierte, zu dessen Vorsitzendem er gewählt wurde. In der Folge kam es zu mehreren Betriebsübergängen[4], sodass er heute in einem anderen Betrieb des Wiener Sozialbereiches Betriebsratsvorsitzender[5] ist. Die Aktivität als Betriebsrat brachte ihn dazu, in der Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) politisch aktiv zu werden, was schließlich dazu führte, dass er der SPÖ (Sozialdemokratische Partei Österreichs) beitrat.

Des weiteren übt Magnus mehrere Funktionen in der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) aus, in welcher er Mitglied ist, seit er zu arbeiten begonnen hat. Aktuell ist er unter anderem Vorsitzender der Interessengemeinschaft work@social in Wien[6], der Bezirks-BetriebsrätInnen-Arbeitsgemeinschaft (BBAG) für den 3. und 11. Bezirk[7] und des Wiener Regionalvorstandes.

Politische Positionen

Magnus beschäftigt sich vorwiegend mit der Geschichte der ArbeiterInnenbewegung, lehnt Ausgliederungen, Privatisierungen und Public Private Partnerships ab und tritt für einen Linksschwenk von SPÖ und Gewerkschaften ein, was auf seinem Blog deutlich wird. Um für starke, demokratische und kämpferische Gewerkschaften einzutreten hat er im Zuge des ÖGB-Reformprozesses nach der BAWAG-Affäre 2006 gemeinsam mit anderen die Website Wir sind ÖGB[8] initiiert.

Persönliches

Magnus hatte eine Schwester, geboren 1968, die in jungen Jahren an den Folgen eines Unfalls verstarb. Er hat einen Sohn, geboren 1986.

Literatur

  • Robert Foltin: Und wir bewegen uns doch : Soziale Bewegungen in Österreich, Wien: Edition Grundrisse, 2004, ISBN 3950192506
  • Stichwörter Donnerstagsdemonstration, FPÖVP und schwarz-blau, in: Oswald Panagl, Peter Gerlich (Hg.): Wörterbuch der politischen Sprache in Österreich, Wien: Österreichischer Bundesverlag, 2007, ISBN 3-209-05952-7

Weblinks

Einzelnachweise

  1. HIB Saalfelden: HIB Saalfelden, AbsolventInnen des Jahrgangs 1986. Abgerufen am 5. November 2016 (deutsch).
  2. Bundesregierung Schüssel I. Wikipedia, abgerufen am 4. November 2016 (deutsch).
  3. Donnerstagsdemonstrationen. Wikipedia, abgerufen am 4. November 2016 (deutsch).
  4. AK Wien): Betriebsübergang. In: Betriebsübergang. 2016, abgerufen am 15. November 2016 (deutsch).
  5. Betriebsrat Sucht- und Drogenkoordination Wien gem. GmbH (SDW): Begrüßungsmappe für neue KollegInnen des Betriebsrates der SDW. In: Informationsmappe des Betriebsrates. Abgerufen am 15. November 2016 (deutsch).
  6. GPA-djp: work@social. Abgerufen am 4. November 2016 (deutsch).
  7. GPA-djp: Bezirks-BetriebsrätInnen-Arbeitsgemeinschaft für den 3. und 11. Bezirk, Wien. Abgerufen am 15. November 2016 (deutsch).
  8. Wir sind ÖGB: Wir sind ÖGB. Für einen kämpferischen, starken und demokratischen ÖGB. Abgerufen am 5. November 2016 (deutsch).


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