Burg Rappottenstein

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Die Burg Rappottenstein befindet sich in der Nähe der Marktgemeinde Rappottenstein im Waldviertel. Es handelt sich um eine Höhenburg, die um 1150 erbaut wurde. Sie wurde nie erobert, heute gilt sie daher als eine der am besten erhaltenen Burgen Österreichs und befindet sich seit 1664 im Besitz der Familie Abensberg und Traun

Die Burg Rappottenstein in Sage und Legende

Um die Burg Rappottenstein ranken sich eine ganze Reihe von Sagen. Eine berichtet von einem eifersüchtigen Raubgrafen, der seine Ehefrau im Hungerturm umkommen lässt, eine weitere von einer "Weißen Frau", die mit der Lampe aus dem Turm tritt. Einer der Burgbesitzer aus der Adelsfamilie von Dachsberg soll den zum Stift Zwettl gehörigen "Ratschenhof" überfallen und dort Vieh geraubt haben.[1]

Bruderzwist im Hause Kuenring

Die Burg ist Schauplatz einer Sage von den verfeindeten Brüdern. Dabei handelte es sich um zwei Kuenringer mit Namen Hadmar und Albero[2], die aus Liebe zu unversöhnlichten Feinden werden. Als der eine den anderen im Schlaf ermorden will, wird dieser durch eine zitternde Bewegung des Mörders aufgeschreckt und versucht sich mit Hilfe seines am Bett lehnenden Schwertes zu verteidigen. Es kommt zu einem Kampf in der Dunkelheit, bei dem sich beide Brüder gegenseitig töten. Seit jener Zeit sind sie dazu verdammt, am Tatort jede Nacht diesen Kampf weiterzuführen.[3] Interessant ist an dieser Sage, dass sie in der Überlieferung mit dem Grafen Miklós Zrínyi verknüpft ist, der bei einer Übernachtung auf der Burg Rappottenstein Zeuge des gespenstigen Zweikampfes wird.[4]

Rüdiger von Kuenring

Eine Sage, die als Fiktion eingestuft wird, erzählt von einem Rüdiger von Kuenring, der am 17. Mai 1009(!) bei einem Zweikampf von Wülfing von Stubenberg getötet wurde. Nach der Sage hatte ihn dieser nach seiner Rückkehr von einem Kreuzzug gefordert, als er ihn in den Armen seiner Verlobten Agnes von Habsburg vorfand. Nach einer anderen Version soll diese Agnes aus der Familie von Habsburg-Laufenburg stammen und die Ehefrau eines Leutold von Kuenring gewesen sein.[5]

Diverses

Literatur

Einzelnachweise

  1. vgl. Margot Schindler: Die Kuenringer in Sage und Legende. Selbstverlag des Österreichischen Museums für Volkskunde, Wien, 1981. ISBN 3-900359-04-0, S. 28
  2. vgl. Margot Schindler: Die Kuenringer in Sage und Legende. Selbstverlag des Österreichischen Museums für Volkskunde, Wien, 1981. ISBN 3-900359-04-0, S. 27
  3. vgl. Robert Bouchal - Johannes Sachslehner: Waldviertel, 2002, S. 68f.
  4. vgl. Margot Schindler: Die Kuenringer in Sage und Legende. Selbstverlag des Österreichischen Museums für Volkskunde, Wien, 1981. ISBN 3-900359-04-0, S. 26f.
  5. vgl. Margot Schindler: Die Kuenringer in Sage und Legende. Selbstverlag des Österreichischen Museums für Volkskunde, Wien, 1981. ISBN 3-900359-04-0, S. 28f.
  6. vgl. Robert Bouchal - Johannes Sachslehner: Waldviertel, 2002, S. 71
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