Volksschule Gaiselberg: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Volksschule Niedersulz''' ist Teil des Dorfensembles des  [[w:Museumsdorf Niedersulz|Museumsdorfes Niedersulz]] in Niederösterreich.
[[Datei:Museumsdorf-Niedersulz 3914.JPG|mini|Schulgebäude im Dorfmuseum Niedersulz]]
Die '''Volksschule Gaiselberg''' ist eine ehemalige zweiklassige [[w:Volksschule#Volksschule in Österreich|Voksschule]] aus dem Weinviertler Ort [[Gaiselberg]]. Nach ihrem Abriss und dem Wiederaufbau ist sie ein Teil des Dorfensembles des  [[w:Museumsdorf Niedersulz|Museumsdorfes Niedersulz]] in Niederösterreich.


== Anlage ==
== Anlage ==
Das Schulgebäude beinhaltet neben den Klassenzimmern auch die Lehrerwohnung. In den verschiedenen Räumen werden die verschiedenen historischen Schulutensilien, wie Schulbüchern oder Wandtafeln, sowie Gegenstände aus dem Schulalltag aus der Zeit um 1900 ausgestellt. Auch die soziale Stellung des Dorflehrers im 19. Jahrhundert wird im Rahmen der Ausstellung beleuchtet. Auch dem aus dem Weinviertel stammenden Schulbuchautor und Schulhistoriker Ludwig Boyer (* 1926) ist ein Teil der Ausstellung gewidmet.<ref>[https://www.museumsdorf.at/de/presseinformation-2019 Schulausstellung] in der Presseaussendung von 2019 abgerufen am 29. April 2021</ref> Angeschlossen an die Schule ist ein Ziegenstall, wo die Tiere die auch zum Lebensunterhalt des Lehrers gehörten. Auch ein kleiner Gemüsegarten befindet sich bei der Schule. Dieser wurde einerseits für Unterrichtszwecke, andererseits zur Versorgung der Lehrerfamilie genutzt. Angelegt wurde er nach dem Muster eines historischen Schulgartens in [[Schrick]].<ref>[https://www.noemuseen.at/fileadmin/user_upload/Drucksorten/Forum_Museum/FM_2011-02_2012-01_WEB.pdf Forschungsort Museumsdorf] von 2011 abgerufen am 29. April 2021</ref>
Das Gebäude wurde an seinem ursprünglichen  Standort in Gaiselberg nahe [[Zistersdorf]] im Jahr 1808 errichtet. Mündlicher Überlieferung nach sollen bereits kurz nach der Eröffnung Napoleonische Soldaten darion gehaust haben.<ref>[https://tagblatt-wienerzeitung.at/archiv/museum/642750-Als-Lehrer-noch-Autoritaeten-waren.html Als Lehrer noch Autoritäten waren] in der Wiener Zeitung vom 10. Juli 2014 abgerufen am 29. April 2021</ref> In Betrieb war die Schule bis ins Jahr 1972. Als die damals selbstständige Gemeinde Gaiselberg bei der Stadt Zistersdorf aufgelöst wurde, wurde auch der Schulbetrieb geschlossen.<ref>Kristina Redl: ''Gaiselberg - ein kleines Weinviertler Dorf hautnah erleben'', fachspezifische Arbeit aus dem schuljahr 2006/07, S.14 ([https://www.yumpu.com/de/document/read/2121184/gaiselberg-bauernhof-redl Digitalisat])</ref>


Errichtet wurde die Grundsubstanz des Schulgebäudes im Museumsdorf im Winter 2008 vom Gründer des Museums [[Josef Geissler]].
Das Gebäude war in den Folgejahren noch als Veranstaltungsort in Gaiselberg in Betrieb, bevor es vom vom Gründer des Dorfmuseums [[Josef Geissler]] im Winter 2008 selbst komplett abgebaut und übersiedelt wurde. Im Museumsdorf beinhaltet die Schule wieder neben den Klassenzimmern auch die Lehrerwohnung.


Die  Grundsubstanz  des ehemaligen  Schulgebäudes  aus  Gaiselberg  wurde von Prof. Josef Geissler im Winter 2008/09 übertragen. Derzeit erfolgt  die  notwendige  bauliche  Adaptierung,  bei  der  u.a.  die  Fens-ter- und Türstöcke renoviert sowie die Wände gefärbelt werden, um eine  idealtypische  weinviertler  zweiklassige  Volksschule  mit  ange-schlossener  Lehrerwohnung  einrichten  zu  können.  Die  Ehrenamt-lichen, die bereits erfolgreich die Haus- und Familiengeschichte des Bürgermeisterhauses  aus  Wildendürnbach  erforscht  haben,  recher-chieren nun die Geschichte des Schulhauses. Dies birgt eine gewisse Herausforderung,  da  das  Gebäude  über  rund  100  Jahre  nicht  mehr  als  Schule,  sondern  als  Wohnhaus  diente,  dessen  Bewohnerinnen  und Bewohner aber ebenfalls dokumentiert werden sollen. Bis zum Frühjahr werden die beiden Klassen und die Wohnung mit teilweise vorhandener, teilweise noch zu sammelnder Ausstattung und Mobi-liar eingerichtet. Der  Zubau  auf  de
Das Schulgebäude steht am Schmalzberg knapp unterhalb des später eröffneten Eingangsgebäudes des Museumsdorfes.  


Seit dem Jahr 2014 wird in einer Ausstellung<ref>[https://museumsdorf.wordpress.com/2014/06/08/eroffnung-schulausstellung-in-volksschule-aus-gaiselberg/ Eröffnung SCHULAUSSTELLUNG in Volksschule aus Gaiselberg] auf dem Blog des Museumsdorfes abgerufen am 1. Mai 2021</ref> den verschiedenen Räumen die verschiedenen historischen Schulutensilien, wie Schulbüchern oder Wandtafeln, sowie Gegenstände aus dem Schulalltag aus der Zeit um 1900 ausgestellt. Auch die soziale Stellung des Dorflehrers im 19. Jahrhundert wird im Rahmen der Ausstellung beleuchtet. Auch dem aus Obersulz stammenden Schulbuchautor und Schulhistoriker [[Ludwig Boyer]] (* 1926) ist ein Teil der Ausstellung gewidmet.<ref>[https://www.museumsdorf.at/de/presseinformation-2019 Schulausstellung] in der Presseaussendung von 2019 abgerufen am 29. April 2021</ref>


Das Gebäude selbst stammt aus [[Gaiselberg]], wo es 1808 errichtet wurde. Mündlicher Überlieferung nach sollen bereits kurz nach der Eröffnung Napoleonische Soldaten darion gehaust haben.<ref>[https://www.wienerzeitung.at/archiv/museum/642750-Als-Lehrer-noch-Autoritaeten-waren.html Als Lehrer noch Autoritäten waren] in der Wiener Zeitung vom 10. Juli 2014 abgerufen am 29. April 2021</ref>
Angeschlossen an die Schule ist ein Ziegenstall, wo die Tiere die auch zum Lebensunterhalt des Lehrers gehörten. Auch ein kleiner Gemüsegarten befindet sich bei der Schule. Dieser wurde einerseits für Unterrichtszwecke, andererseits zur Versorgung der Lehrerfamilie genutzt. Angelegt wurde er nach dem Muster eines historischen Schulgartens in [[Schrick]].<ref>[https://museumsdorf.wordpress.com/2012/04/11/bautagebuch-woche-14-arbeiten-rund-um-die-schule-aus-gaiselberg/ Bautagebuch Woche 14: Arbeiten rund um die Schule aus Gaiselberg] abgerufen am 29. April 2021</ref>


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Museumsdorf-Niedersulz 3914.JPG|Schulgebäude
Museumsdorf-Niedersulz 3813.JPG|Klassenzimmer
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Museumsdorf-Niedersulz 3815.JPG|Unterrichtsmaterial
Museumsdorf-Niedersulz 3815.JPG|Unterrichtsmaterial
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* [https://www.noe-gestalten.at/epaper/ausgabe_168/#50 Niederult] in ''Gestalte(n)'', Ausgabe 168, S.50
* [https://www.noe-gestalten.at/epaper/ausgabe_168/#50 Niedersulz] in ''Gestalte(n)'', Ausgabe 168, S.50
 
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[[Kategorie:Sulz im Weinviertel]]
[[Kategorie:Baudenkmal (Niederösterreich)]]
[[Kategorie:Zistersdorf]]
[[Kategorie:Ehemalige Schule in Niederösterreich]]
[[Kategorie:Aufgelöst 1972]]
[[Kategorie:Museum in Niederösterreich]]

Aktuelle Version vom 3. Juli 2023, 21:38 Uhr

Schulgebäude im Dorfmuseum Niedersulz

Die Volksschule Gaiselberg ist eine ehemalige zweiklassige Voksschule aus dem Weinviertler Ort Gaiselberg. Nach ihrem Abriss und dem Wiederaufbau ist sie ein Teil des Dorfensembles des Museumsdorfes Niedersulz in Niederösterreich.

Anlage

Das Gebäude wurde an seinem ursprünglichen Standort in Gaiselberg nahe Zistersdorf im Jahr 1808 errichtet. Mündlicher Überlieferung nach sollen bereits kurz nach der Eröffnung Napoleonische Soldaten darion gehaust haben.[1] In Betrieb war die Schule bis ins Jahr 1972. Als die damals selbstständige Gemeinde Gaiselberg bei der Stadt Zistersdorf aufgelöst wurde, wurde auch der Schulbetrieb geschlossen.[2]

Das Gebäude war in den Folgejahren noch als Veranstaltungsort in Gaiselberg in Betrieb, bevor es vom vom Gründer des Dorfmuseums Josef Geissler im Winter 2008 selbst komplett abgebaut und übersiedelt wurde. Im Museumsdorf beinhaltet die Schule wieder neben den Klassenzimmern auch die Lehrerwohnung.

Das Schulgebäude steht am Schmalzberg knapp unterhalb des später eröffneten Eingangsgebäudes des Museumsdorfes.

Seit dem Jahr 2014 wird in einer Ausstellung[3] den verschiedenen Räumen die verschiedenen historischen Schulutensilien, wie Schulbüchern oder Wandtafeln, sowie Gegenstände aus dem Schulalltag aus der Zeit um 1900 ausgestellt. Auch die soziale Stellung des Dorflehrers im 19. Jahrhundert wird im Rahmen der Ausstellung beleuchtet. Auch dem aus Obersulz stammenden Schulbuchautor und Schulhistoriker Ludwig Boyer (* 1926) ist ein Teil der Ausstellung gewidmet.[4]

Angeschlossen an die Schule ist ein Ziegenstall, wo die Tiere die auch zum Lebensunterhalt des Lehrers gehörten. Auch ein kleiner Gemüsegarten befindet sich bei der Schule. Dieser wurde einerseits für Unterrichtszwecke, andererseits zur Versorgung der Lehrerfamilie genutzt. Angelegt wurde er nach dem Muster eines historischen Schulgartens in Schrick.[5]

Einzelnachweise

  1. Als Lehrer noch Autoritäten waren in der Wiener Zeitung vom 10. Juli 2014 abgerufen am 29. April 2021
  2. Kristina Redl: Gaiselberg - ein kleines Weinviertler Dorf hautnah erleben, fachspezifische Arbeit aus dem schuljahr 2006/07, S.14 (Digitalisat)
  3. Eröffnung SCHULAUSSTELLUNG in Volksschule aus Gaiselberg auf dem Blog des Museumsdorfes abgerufen am 1. Mai 2021
  4. Schulausstellung in der Presseaussendung von 2019 abgerufen am 29. April 2021
  5. Bautagebuch Woche 14: Arbeiten rund um die Schule aus Gaiselberg abgerufen am 29. April 2021

Weblinks

 Volksschule Gaiselberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

16.67700548.482369Koordinaten: 16° 40′ 37″ N, 48° 28′ 57″ O