Rotes Kreuz Ortsstelle Pischelsdorf am Kulm

Aus Regiowiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die druckbare Version wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisiere deine Browser-Lesezeichen und verwende stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.
Landesverband Steiermark des Österreichischen Roten Kreuzes - Ortsstelle Pischelsdorf am Kulm
Logo des ÖRK
Zweck: siehe Text
Vorsitz: Ortsstellenleiter Manuel Lebenbauer
Gründungsdatum: 5. Mai 1957
Mitgliederzahl: 126/4
Sitz: Pischelsdorf am Kulm
ZVR 531631892 (Österreichisches Rotes Kreuz, Landesverband Steiermark) (BMI)

Die Rotes Kreuz Ortsstelle Pischelsdorf am Kulm ist eine der Ortsstellen der Bezirksstelle Weiz in der Gemeinde Pischelsdorf am Kulm.

Ortstelle

Im Jahr 2020 gab es 126 ehrenamtliche Mitarbeiter in der Ortstelle, sowie vier Zivildiener. Das Einsatzgebiet der Ortsstelle erstreckt sich vom Kulmland bis über das Feistritztal und bis zum Ilztal. Im Jahr 2019 wurden 2.218 Einsätze durch die Ortsstelle Pischelsdorf abgewickelt. Dabei wurden insgesamt 86.740 Kilometer mit dem RTW zurückgelegt.

Geschichte

Rettungsdienst während dem Zweiten Weltkrieg

Der erste Rettungsdienst in Pischelsdorf erfolgte durch das Deutsche Rote Kreuz im Zuge der am 23. Mai 1938 angeordneten „Verordnung über das Deutsche Rote Kreuz im Lande Österreich“. Aufgrund dieser Verordnung kam es zu einer Übernahme der Rettungsdienstorganisationen durch das Deutsche Rote Kreuz im gesamten Land.

Vom 1. Oktober 1940 bis zum 31. März 1943 wurde die sanitätsdienstliche Versorgung der Gemeinden des heutigen Ausfahrtsbereichs Pischelsdorf von Gleisdorf aus durchgeführt. Gleisdorf hatte zu dieser Zeit lediglich einen Opel als Rettungswagen zur Verfügung. Der Bezirk Weiz verfügte in dieser Zeit über zwei mobilisierte Dienststellen (Weiz und Gleisdorf) und dazu noch über zusätzliche Unfallhilfs- und Meldestellen, welche meist schon mit Telefonen ausgestattet waren, in Großpesendorf und Pischelsdorf. Es handelte sich hierbei um so genannte „Anlaufstellen“ für die Erstversorgung und Betreuung von Verletzten bis zum Eintreffen des Rettungswagens. Außerdem wurden sie auch genutzt, um Mitgliedsbeiträge für die Bezirksstelle zu erheben und um Lose für Rotkreuz-Lotterien zu verkaufen. Betreut wurden diese beiden Stellen von Frau Rosa Salmhofer. Eine möglichst rasche Kapazitätserweiterung wurde notwendig und somit wurde in Pischelsdorf (und in Passail und St. Kathrein/H.) mit den Herren Josef Mayer (Fotograf und Taxiunternehmer) und Josef Schmi(e)d ein Vertrag abgeschlossen. Am 1. April 1943 begannen die zwei Herren als „Ortsdienststelle Pischelsdorf“ mit dem Rettungs- und Krankentransport. Hierzu verwendeten sie einen adaptierten Privat-PKW als Rettungsfahrzeug und trugen als Dienstuniform die Uniform des Deutschen Roten Kreuzes. Außerdem gab es drei Helferinnen der Ortsdienststelle Pischelsdorf, welche bei den einzelnen Ausfahrten dabei waren. Innerhalb dieser letzten neun Monate des Jahres 1943 legten sie bei 44 Ausfahrten 3.275km zurück.

Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg

Ab dem 1. Oktober 1945 bis zum 31. Dezember 1945 musste wieder die Ortsstelle Gleisdorf im Einsatzgebiet von Pischelsdorf aushelfen, dies wiederholte sich ab Juli 1947 wieder. Als Einsatzfahrzeuge standen hierbei ein Steyr V8 und ab 1948 ein Renault (Bj. 1939) zur Verfügung. 1946 begann Josef Mayer erneut mit dem Rettungs- und Krankentransport für das Rote Kreuz, wobei er bei 40 Ausfahrten 3.579km zurücklegte. Da es keinerlei Aufzeichnungen über etwaige Helferin dieser Zeit gibt, auch auf den damaligen Transportberichten nicht, wird davon ausgegangen, dass es zu dieser Zeit keine gab. Bis Juni 1947 fuhr Mayer seine Dienste, jedoch beendete er danach seinen Dienst, was entweder an den fehlenden Helferliegen könnte oder an dem Fehlen der Privatkrankentransportkonzession bzw. des Gewerbescheins.

Gründung der Ortsstelle

Am 5. Mai 1957 kam es durch Georg Vorberg zu einer Gründungsversammlung der Ortsstelle Pischelsdorf. Dabei wurde Vorberg einstimmig zum ersten Ortsstellenleiter gewählt. Zum selben Zeitpunkt wurde Johann Nüßlein zum Stellvertreter des Bezirksstellenleiters. Die neue Ortsstelle sowie das neue Auto (ein Skoda) wurden im „Stelzerhaus“ untergebracht bzw. untergestellt. [Foto folgt] Die aller erste Patientin wurde von Johann Stelzer mit dem neuen Wagen ins LKH Graz gebracht. Im Juli 1958 fuhr der neue Rettungswagen zu neun Tag- und vier Nachteinsätzen. In den Folgemonaten kam es zu weiteren Fahrten und schlussendlich verzeichnete die Ortsstelle Pischelsdorf am Ende dieses Jahres 102 Ausfahrten mit insgesamt 7.755 zurückgelegten Kilometern. Die Besetzung des neuen Fahrzeuges erfolgte bis 1. August 1964 lediglich durch ehrenamtliche Mitarbeiter/innen. [Organigramm der damaligen DS?] 1961 übernahm Josef Nüßlein die Funktion des Ortsstellenleiter-Stellvertreters. Am 24. Februar 1961 bekam die Ortsstelle Pischelsdorf als Ersatz für den Skoda den ersten VW-Rettungswagen (Bj. 1956/30PS). Weiters verkündete Johann Stelzer in diesem Jahr, dass sein von ihm inzwischen betriebenes Taxigewerbe keine Fahrten für das Rote Kreuz übernehmen würde und schied somit aus der Helferschaft aus. Der Fahrerdienst wurde im nächsten halben Jahr von Karl Stibor übernommen.

Bau der Dienststelle

1962 wurde dem Roten Kreuz mittels eines Schenkungsvertrags ein Baugrund von der Gemeinde Pischelsdorf zur Verfügung gestellt und im Juli desselben Jahres wurde mit dem Bau begonnen. Der Entwurf der Dienststelle stammte vom Architekten Hannes Kump aus Gleisdorf und die bauausführende Firma war jene von Mauermeister Mitterböck aus Buchberg/Stubenberg.

Weitere Aktionen und Aufgaben des Roten Kreuzes

Das Land Steiermark schloss mit dem Roten Kreuz im September 1957 einen Vertrag ab. Dieser sah vor, dass das Rote Kreuz die volle Versorgung mit freiwillig gespendeten Blutkonserven in der Steiermark übernehmen sollte. Außerdem wurde die Organisation der Abnahmetermine, die lokale Werbung und die Betreuung der Spender an die jeweiligen Bezirksstellen übergeben. Die Abnahmetermine wurden daraufhin mit den Ortsstellen koordiniert und die Abnahme selber wurde auch an die einzelnen Ortsstellen delegiert. Meistens fanden diese Aktionen in Schulen und Gasthäusern statt. Im September 1957 fand die erste kleine Abnahmeaktion in Pischelsdorf statt, jedoch war die erste bildlich dokumentierte Aktion in Pischelsdorf in der Volksschule 1963. Der erste Rotkreuz-Ball der Dienststelle Pischelsdorf fand am 23. Februar 1963 statt. Dies war die Gründung einer bis heute andauernden Tradition. [Bild folgt]

Im Mai 1964 wurde vor der neuen Rotkreuz-Dienststelle eine erste Schauübung unter dem Motto "Erste Hilfe entscheidet" durchgeführt. Leiter dieser Übung war der damalige Ortsstellenleiter Vorberg. Er erläuterte den zahlreichen Zusehern die notwendigen Maßnahmen bei den vorgeführten Verletzungen. Außerdem betonte er stets bedacht die Wichtigkeit der richtigen und sofortigen Erste Hilfe. In diesem Jahr wurde außerdem der erste hauptberufliche Mitarbeiter eingestellt, da die Ausfahrten stetig mehr wurden. Adolf Marterer begann am 01. August 1964 seinen hauptberuflichen Dienst, er fuhr davor seit 1962 auch schon ehrenamtlich mit. Im Jahr 2000 ging er dann in Pension.

1967 wurde eine Übung in der Schottergrube und im Steinbruch in Weinberg abgehalten. Hierbei wurde das Szenario eines Sprengunfalls mit acht Verletzten angenommen. 19 Helferwaren beteiligt und die Übung verlief äußerst gut.

Vorberg trat am 7. März 1973 aus gesundheitlichen Gründen als Ortsstellenleiter zurück. Am 3. Juni 1973 wurde Alfred Paller bei der Ortsversammlung einstimmig zum neuen Ortsstellenleiter gewählt. Außerdem wurde bei dieser Versammlung Hugo Egger zum Bereitschaftsführer und Stellvertreter von Paller ernannt. Im Oktober dieses Jahres wurde der Rettungswagen der Ortsstelle Pischelsdorf erstmalig mit einem Funkgerät ausgestattet. Somit war er jederzeit für die Leitstelle Weiz bzw. Gleisdorf erreichbar. Zusätzlich dazu wurde in diesem Jahr das 15-jährige Bestehen der Ortsstelle mittels einer Festveranstaltung gefeiert.

Im Folgejahr erhielt das Dienststellengebäude eine Zentralheizung und die erste Altpapiersammlung in Pischelsdorf und den Umgebungsgemeinden wurde durchgeführt. Im Jahr 1975 folgte dann die erste Alttextilsammlung. Außerdem bekam die Ortsstelle Pischelsdorf in diesem Jahr ihren ersten Zivildiener, Günther Wagner, zugeteilt.

Am 11. April 1976 verstarb der Gründer und ehemalige Ortsstellenleiter Vorberg. Zahlreiche Rotkreuz-Mitarbeitergaben ihm das letzte Geleit und auch bis heute wird er in Ehren gehalten. Im November dieses Jahres wurde die Ortsstelle durch Präs. Konsul Rudolf Griß inspiziert.

Ilona Wagner, welche seit der Gründung als freiwillige Helferin arbeitete, wurde im Jahr 1978 zur ersten Ortsfrauenleiterin der Ortsstelle Pischelsdorf ernannt. Diese Funktion übte sie bis zum Jahre 1984 aus.

1981 erfolgte gemeinsam mit der [[Freiwillige Feuerwehr Pischelsdorf (BFV Weiz)|FF Pischelsdorf und einem Großteil der Bevölkerung eine Großübung. Im darauffolgenden Jahr, also 1982, feierte die Ortsstelle ihr 25-jähriges Jubiläum mit einem Tag der offenen Tür und einem Informationsblatt an alle Haushalte.

Ein weiteres prägendes Jahr war 1983. In diesem fuhr der neue Bezirkssekretär Simon im Juni eine Woche lang in Pischelsdorf als Fahrer/Helfer mit. Sein Ziel war es, das Einsatzgebiet kennenzulernen und sich den akuten Platzmangel der Dienststelle selbst anzusehen. Eine Sofortlösung für die Platzprobleme konnte er aus geldtechnischen Gründen leider nicht anbieten, jedoch versprach er, dass er sich dem Problem vordringlich annehmen würde.

1985 wurde am 16. März eine Ortversammlung veranstaltet. Bei dieser wurde Anton Tautter zum neuen Bereitschaftsführer erwählt. Außerdem übernahm Berta Rath die Funktion als Ortfrauenleiterin.

Trotz der enormen Kosten für die Modernisierung des Rettungsdienstes im Bezirk fanden bereits 1987 Vorbesprechungen mit dem Ortsausschuss über die Ausbauarbeiten der Ortsstelle statt. Das Ansuchen um die Baubewilligung bei der Gemeinde wurde am 7. Dezember desselben Jahres abgegeben, dieses wurde im darauffolgenden Jahr genehmigt und daraufhin kundgemacht. Im selben Jahr, 1988, wurde die erste Rotkreuz-Zeitung der Ortsstelle ausgesandt. In dieser wurde über die Leistungen der Ortsstelle und den geplanten Zubau berichtet, sowie ein Aufruf an die Bevölkerung zur Mitarbeit gestartet. Im Oktober wurde das Bauvorhaben gestartet, indem eine Firma für den Zubau auserwählt wurde.

Im Folgejahr, also 1989, gründete Harald Lichtenegger die erste Rotkreuz-Jugendgruppe in Pischelsdorf. Außerdem wurde im Dezember dieses Jahres die zweite Rotkreuz Zeitung veröffentlicht, in welcher über den Zubau informiert wurde und ein Spendenaufruf gestartet wurde.

1990 wurde Ernst Wagner als zweiter Fahrer eingestellt und im Jahr 1991 wurde schlussendlich der neue Zubau bezogen. Zusätzlich dazu wurde Karl Klimacsek für ein Jahr zum Bereitschaftsführer.

In den darauffolgenden Jahren geschahen noch weitere zahlreiche interne Veränderungen. Am 2. März 2012 erfolgte jedoch der offizielle Spatenstich für den Neubau der Ortsstelle Pischelsdorf. Der Bau wurde am 3. April 2012 gestartet und die Übersiedlung sollte im April des darauffolgenden Jahres erfolgen.

Die weiteren Geschehnisse zwischen 1991 und 2012[1]

Jahr Geschehnis(se)
1992
Manfred Ertl wird zum neuen Bereitschaftsführer
1993
Funkausbau der Ortsstelle, Beteiligung an der Brennholzsammelaktion für Kroatien
1994
Alfred Paller legt seine Funktion als Ortsstellenleiter zurück, Karl Herbst wurde zum neuen Ortsstellenleiter, Siegfried Gruber wurde zum neuen Ortsstellenleiter-Stellvertreter, Harald Lichtenegger wurde zum neuen Bereitschaftsführer, zwei Notarztkoffer wurden gespendet, eine Schnelleinsatztasche wurde gespendet
1997
Ausstellung in der Raiffeisenkassa aufgrund des 40-jährigen Jubiläums der Ortsstelle
1998
Karl Schindelka tritt als Bezirksstellenleiter zurück, Karl Herbst wird zum neuen Bezirksstellenleiter ernannt, Pischelsdorf rüstete seine Rettungsfahrzeuge mit zwei Defibrillatoren aus
1999
Franz Ruprecht wird als neuer Fahrer eingestellt, ein Übungsphantom (Rescue Ann) wird für Ausbildungszwecke gekauft, Adolf Marterer tritt in den Ruhestand
2000
Ein Grundstück für einen Neubau wird gekauft, Karl Herbst legt seine Funktion als Ortsstellenleiter zurück, Siegfried Gruber wird zum neuen Leiter, Fritz Nast wird zum neuen Ortsstellenleiter-Stellvertreter
2009
BGF Simon tritt in den Ruhestand, weitere Besprechungen bezüglich des Neubaus werden geführt
2010
Franz Ruprecht tritt die Pension an, Oliver Perl wird als neuer Fahrer eingestellt
2012
Siegfried Gruber tritt aus gesundheitlichen Gründen zurück, Regina Dunst wird zur neuen Ortsstellenleiterin ernannt, Siegfried Gruber und Wolfgang Sturm werden zu ihren neuen Stellvertretern

Aktuelles über die Ortsstelle Pischelsdorf

Nicht alle Beschäftigten der Ortsstelle Pischelsdorf im Bereich des Rettungsdienstes tätig, da sich die Ortsstelle in mehreren Bereichen aktiv beteiligt. Neben dem Rettungsdienst gibt es noch den Blutspendedienst, den Besuchs- und Begleitdienst, das Kriseninterventionsteam, die Jugend und Ausbildung und die Verwaltung. Im Jahr 2019 wurden in all diesen Bereichen zusammengerechnet 19.824 freiwillige Stunden geleistet.[2]

Rettungsdienst

Der Rettungsdienst ist zuständig für die Abwicklung der eingehenden Notrufe im Einsatzgebiet von Pischelsdorf und unter anderem in den angrenzenden Einsatzgebieten, sofern dort kein Einsatzfahrzeug zum Zeitpunkt des Geschehens zur Verfügung steht. 2019 wurden 2.218 Einsätze durch das Rote Kreuz Pischelsdorf abgewickelt.[2]

Gemeinde Einsatzanzahl
Pischelsdorf
851
Ilztal
413
Gersdorf
91
Feistritztal
146
andere Gemeinden
717

Blutspendedienst

Der Blutspendedienst Pischelsdorf kümmert sich um die Blutspendenaktionen im Einzugsgebiet der Ortsstelle Pischelsdorf. Im Jahr 2019 wurden 477 Blutkonserven bei sechs abgehaltenen Blutspendeaktionen abgenommen.[2]

Kriseninterventionsteam

Das Kriseninterventionsteam (kurz: KIT-Team) rückt dann aus, wenn es zu belastenden Ereignissen kommt. Diese sind beispielsweise tödliche Unfälle, Suizide, Großschadensfälle oder andere ähnliche Ereignisse. Die Aufgabe des KIT-Teams ist es, die Augenzeugen, die Angehörigen oder andere Beteiligte psychisch nach einem solchen Ereignis zu betreuen. Die Mitarbeiter des Roten Kreuzes, die einen solchen Einsatz erleben mussten, werden durch ein anderes internes Team (SVE) betreut, da das KIT-Team lediglich für organisationsexterne Personen zuständig ist.

Jugend und Ausbildung

Die Ortsstelle Pischelsdorf hat eine Rot-Kreuz-Jugend. Diese ist in Pischelsdorf ab der Vollendung des 11. Lebensjahres zugänglich und kann bis zum 19. Lebensjahr besucht werden. Die Jugendstunden werden hierbei, im Gegensatz zum Jugendrotkreuz, außerschulisch abgehalten. Aktuell gibt es die Rot-Kreuz-Jugend in dieser Form allerdings nur in der Steiermark, in Wien, in Kärnten und in Tirol. Die Aufgabe der Rot-Kreuz-Jugend ist es, jüngeren Leuten vor allem die Erste-Hilfe näher zu bringen. Beim Beitritt zur Jugend erfolgt erstmals ein 16-stündiger Erste-Hilfe-Kurs. Das Wissen durch diesen Kurs wird dann in den Jugendstunden aufgebaut und vertieft. Außerdem gibt es Jugendbewerbe, bei denen es den Kindern und Jugendlichen möglich ist, Abzeichen (Bronze, Silber und Gold) zu verdienen. Zusätzlich dazu ist es in Pischelsdorf so, dass die Jugend einmal pro Jahr einen gemeinsamen Ausflug macht, um die Gemeinschaft und den Zusammenhalt zu stärken.

Neben der Jugend bietet die Ortsstelle auch die Möglichkeit der (Weiter-)Bildung der Bevölkerung mittels Erste-Hilfe-Kursen oder anderen spezialisierten Kursen. Diese werden von Mitarbeiterdie über eine entsprechende Ausbildung verfügen, abgehalten. 2019 wurden 150 Personen bei zehn Erste-Hilfe-Kursen ausgebildet. Davon waren vier Kurse Kindernotfallkurse, fünf Kurse sogenannte „Auffrischer“ und zwei Kurse Grundkurse.[2]

Besuchs- und Begleitdienst

Die Mitarbeiterdes Besuchs- und Begleitdienstes schenken älteren Menschen ihre Zeit und ein offenes Ohr. Außerdem bieten sie ihnen die Möglichkeit sie bei kleineren Ausflügen zu unterstützen, egal ob bei Arztbesuchen, Behördenwegen, Spaziergängen oder bei einfachen Besuchen eines Kaffeehauses. Allerdings sind sie kein Ersatz für Pflegekräfte, dennoch können sie Angehörige, welche ihre Verwandten betreuen, zumindest für zwei Stunden pro Woche entlasten und unterstützen.[3]

Funktionen der Ortsstelle Pischelsdorf

Ortsstellenleitung

Aktuell ist Manuel Lebenbauer der Ortsstellenleiter der Ortsstelle Pischelsdorf (Stand: Dezember 2020). Seine Hauptaufgaben sind die Gesamtleitung der Ortsstelle, die Vertretung nach innen und außen, die Zuständigkeit und Verantwortlichkeit für alle Angelegenheiten der Ortsstelle Pischelsdorf, die Haustechnik und die Dienstplanung. Die Ortsstellenleitung setzt sich allerdings aus insgesamt fünf freiwilligen Mitarbeiterzusammen. Alle weiteren Personen werden gemeinsam mit ihren Aufgabenbereichen in der folgenden Tabelle vorgestellt bzw. beschrieben.[4]

Name Funktion Aufgaben und weitere Zuständigkeitsbereiche
Regina Dunst
Ortsstellenleiter-Stellvertreterin
Dienstplanung Freiwillige, Gartengestaltung, Kriseninterventionsteams
Wolfgang Sturm
Ortsstellenleiter-Stellvertreter Ausbildung
Ärztliche Leitung, Gesundheit, (Pflicht-)Fortbildungen, AED-Rezertifizierungen
Selina Hermann
Schriftführerin
Sitzungen, Aushänge, Dokumentation und Protokollführung, Lokale Medien
Klaus Hermann
Kassier
Finanzielle Angelegenheiten der Ortsstelle

Ortsausschuss

Bei Änderungsvorschlägen oder anderen organisatorischen Entscheidungen stimmt der Ortsausschuss gemeinsam mit der Ortsstellenleitung darüber ab. Die Ortsstellenleitung darf keine Entscheidungen alleine abstimmen. Der Ortsausschuss der Ortsstelle Pischelsdorf setzt sich aus folgenden Personen zusammen.[4]

Name Funktion Aufgaben und weitere Zuständigkeitsbereiche
Tanja Reiter
Schriftführer-Stellvertreterin
Sitzungen, Dokumentationen, Social Media
Harald Schwarz
Jugend
Jugendgruppe und Jugendarbeit, Statistikbeauftragter
Melanie Salchinger
Jugend
Jugendgruppe und Jugendarbeit, Uniformbeauftragte Jugend
Astrid Hofer
Blutspenden
Organisation und Betreuung von Blutspendeaktionen
Andreas Hirzer
Kassier-Stellvertreter
Unterstützung bei Finanzen, IT-Beauftragter
Stefanie Mateyka
Freiwilligenkoordinatorin
Betreuung neuer und bestehender Mitarbeiter/innen, Dienstbekleidung
Jürgen Fras
SEF-Beauftragter
Aus- und Fortbildung Sicherer Einsatzfahrer/innen, Ambulanzdienste
Theresia Rosenberger
Besuchs- und Begleitdienst
Organisation und Betreuung des Besuchs- und Begleitdienstes
Maria Schwarz
Blutspenden-Stellvertreterin
Unterstützung bei Blutspendeaktionen, Schaukastenbeauftragte

Ortsstellen im Bezirk

Im Bezirk Weiz gibt es insgesamt acht Ortsstellen, welche rund 550 ehrenamtliche und berufliche Mitarbeiter beschäftigen. Diese sind für die rettungsdienstliche Versorgung von insgesamt 90.000 Bewohnerzuständig. Rund 150.000 ehrenamtliche Stunden pro Jahr werden für die Versorgung dieser geleistet.[5]

Ehrenwerte Mitarbeiter

Einige Mitarbeiter, die viele Jahre im Rettungsdienst tätig waren oder teilweise auch noch sind, wurden ausgezeichnet. Die untenstehende Liste soll einen Überblick über Helfer bieten, welche in der Geschichte der Ortsstelle wertvolle Dienste geleistet haben.[1]

  • Hilde Dengg
  • Hermine Schwarz
  • Renate Steiner
  • Maria Ramminger
  • Anna Mayer
  • Gottfried Reisinger
  • Eduard Hammer
  • Rupert Freitag
  • Anton Muhr
  • Herta Muhr
  • Helmut Müller
  • Alfred Riegerbauer
  • Franz Wilfling
  • Rudolf Klinger
  • Hermann Seifried
  • Walter Seifried
  • Harald Schwarz
  • Markus Hofer
  • Siegfried Gschweitl
  • Edmund Rath

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 DIR. i. R. Karl H. Simon & ING. Walter Rosmarin: "Die Geschichte des Roten Kreuzes Bezirksstelle Weiz und der Ortsstelle Pischelsdorf", Weiz 2012
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Hermann Selina: "Ortsstelle Pischelsdorf - Leistungsbericht für das Kalenderjahr 2019", Pischelsdorf 2020
  3. BBD Steiermark, Webseite www.roteskreuz.at, abgerufen am 06. Dezember 2020
  4. 4,0 4,1 Lebenbauer Manuel: "Organigramm OS Pischelsdorf 2020-03", Pischelsdorf 2020
  5. Bezirksstelle Weiz, Webseite www.roteskreuz.at, abgerufen am 28. November 2020

47.176471596915.8081378243Koordinaten: 47° 10′ 35″ N, 15° 48′ 29″ O


Htlpinkafeld.png Dieser Artikel wurde 2020/21 im Zuge des Schulprojektes der HTL Pinkafeld erstellt oder maßgeblich erweitert.