Johann Parricida: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Johann Parricida''', eigentlich Herzog Johann von Schwaben oder Herzog Johann von Österreich (* [[1290]]; † möglicherweise [[13. Dezember]] [[1313]], in [[w:Pisa|Pisa]]) war ein Enkel von König [[Rudolf I. (HRR)|Rudolf I.]] und Neffe von König [[Albrecht I. (HRR)|Albrecht I.]], als dessen Mörder er gilt.
'''Johann Parricida''', eigentlich Herzog Johann von Schwaben oder Herzog Johann von Österreich (* um 1290/1291; † möglicherweise [[13. Dezember]] [[1313]], in Pisa) war ein Enkel von König [[Rudolf I. (HRR)|Rudolf I.]] und Neffe von König [[Albrecht I. (HRR)|Albrecht I.]], als dessen Mörder er gilt.
 
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== Leben - Ergänzungen ==
* 1307 wurde Johann von seinem Onkel zu seinem Mitregenten in den [[w:Vorderösterreich|"Vorderen Landen"]] ernannt, stattete ihn allerdings nicht mit eigenem Besitz aus.<.<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', 2001, S. 110</ref>
* Der Königsmord, an dem außer Johann noch die Beteiligung von vier weiteren Adeligen (Rudolf von Wart, Rudolf von Balm, Walter von Eschenbach, Konrad von Tegerfeld) gesichert ist, wurde zwar gewöhnlich als "private" Racheaktion Johanns gesehen, könnte allerdings auch Teil einer Adelsopposition gewesen sein, wie die Beteiligung weiterer Personen andeutet.<ref name ="nieder111">vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', 2001, S. 111</ref> Nach Albrechts Tod kam es jedenfalls in der Stadt Wien zu einem Aufstand, der auch das Herzogtum Österreich betraf.<ref>vgl.  {{Czeike|2|414|Friedrich I. der Schöne}} [https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/1113856 digital]</ref>.
* Johanns weiteres Schicksal ist offen. Angeblich soll er geflohen und längere Zeit als [[w:Acht|Geächteter]] "in den Wäldern" gehaust haben. Nach kurzer Haft soll er dann im Benediktinerstift San Nicolò in [[w:Pisa|Pisa]] Zuflucht gefunden und dort gestorben sein.<ref name ="nieder111"/>


== Johann Parricida in Sage und Legende ==
== Johann Parricida in Sage und Legende ==

Version vom 5. Januar 2018, 07:01 Uhr

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Johann Parricida, eigentlich Herzog Johann von Schwaben oder Herzog Johann von Österreich (* um 1290/1291; † möglicherweise 13. Dezember 1313, in Pisa) war ein Enkel von König Rudolf I. und Neffe von König Albrecht I., als dessen Mörder er gilt.

Leben - Ergänzungen

  • 1307 wurde Johann von seinem Onkel zu seinem Mitregenten in den "Vorderen Landen" ernannt, stattete ihn allerdings nicht mit eigenem Besitz aus.<.[1]
  • Der Königsmord, an dem außer Johann noch die Beteiligung von vier weiteren Adeligen (Rudolf von Wart, Rudolf von Balm, Walter von Eschenbach, Konrad von Tegerfeld) gesichert ist, wurde zwar gewöhnlich als "private" Racheaktion Johanns gesehen, könnte allerdings auch Teil einer Adelsopposition gewesen sein, wie die Beteiligung weiterer Personen andeutet.[2] Nach Albrechts Tod kam es jedenfalls in der Stadt Wien zu einem Aufstand, der auch das Herzogtum Österreich betraf.[3].
  • Johanns weiteres Schicksal ist offen. Angeblich soll er geflohen und längere Zeit als Geächteter "in den Wäldern" gehaust haben. Nach kurzer Haft soll er dann im Benediktinerstift San Nicolò in Pisa Zuflucht gefunden und dort gestorben sein.[2]

Johann Parricida in Sage und Legende

Johann Parricida von Österreich

Eine Sage, die auf Thomas von Hasselbach(!) zurückgeht, erzählt, dass in der Stadt Wien am Neuen Markt oft ein blinder Bettler gesehen wurde. Dieser behauptete, dass er ein Sohn von Johann Parricida wäre, den dieser mit einer Frau gezeugt hätte, die mit ihm in den Wäldern lebte.[4]

Literatur

  • Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 2001, S. 110f.

Einzelnachweise

  1. vgl. Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411, 2001, S. 110
  2. 2,0 2,1 vgl. Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411, 2001, S. 111
  3. vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Historisches Lexikon Wien. Band 2, Kremayr & Scheriau, Wien 1993, ISBN 3-218-00544-2, S. 414–Friedrich I. der Schöne. digital
  4. vgl. Leander Petzoldt (Hrsg.): Johann Parricida von Österreich . In: ders.: Sagen aus Österreich. Wiesbaden: MarixVerlag 2007, ISBN 978-3-86539-118-6, S. 216f.