Hauswiese (Helenental)

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Hauswiese im Helenental um 1895

Die Hauswiese befindet sich im Baden am rechten Ufer der Schwechat am Beginn des „Kleinen Wegerl’s im Helenental“.

Geschichte

Als ehemaliger Turnierplatz der heute nicht mehr existenten Burg Scharfeneck, die so klein war, dass sie als Haus bezeichnet wurde, kam die Hauswiese zu ihren Namen.

Um 1800 stieg die Hauswiese zu ungeahnter Prominenz auf. In der Biedermeierzeit fanden zweimal pro Woche Kurkonzerte in einem eigens dafür errichteten Musikpavillon statt, wo auch die Walzerkönige Josef Lanner und Johann Strauß Vater aufspielten. Die Kurkonzerte fanden bis nach dem ersten Weltkrieg satt und wurden danach eingestellt..

Zu Feier des glimpflichen Ausgangs des Attentates anno 1832 auf Kronprinz Ferdinand - damals schon zum König von Ungarn gekrönt - ließ die Stadt Baden das Hauswiesenfest veranstalten, welches auch der gute Kaiser Franz II./I. und seine Gattin mit ihrer Anwesenheit beehrten. Neben Kurkonzerten und Kaiserfesten wurden zur Belustigung des P.T. Publikums auch Hunderennen veranstaltet, wo ebenfalls Mitglieder des Kaiserhauses anwesend waren.

Waldgasthof Servus Hauswiese, Helenental

Im Jahre 1895 ließ der Grundeigentümer Heinrich Baron von Doblhoff-Dier auf der Hauswiese ein schon längst fälliges Kaffeehaus errichten, was durch diverse Pächter betrieben wurde. Im Laufe der Zeit wurde aus dem hölzernen Kaffeehaus ein Kaffee-Restaurant, welches auch heute noch betrieben wird.

Grundbücherliche Eigentümer
1882 Heinrich Freiherr von Doblhoff-Dier Bescheid
1914 Heinrich Freiherr von Doblhoff-Dier jun. Erbe
1928 Dr. Heinrich Doblhoff-Dier Erbe
1962 Otto und Herta Nestler je zur ½ Kauf
1979 Herta Nestler 1/1 Erbe
1982 Franz und Irmgard Kalteis je zur ½ Kauf
um 1995 Günther Höllthaler Kauf
2010 Johann Sietweis und Gina Sietweis-Knebel Kauf
2020 Milica Baumgartner und Denis Urosevic Kauf

Literatur

  • Rudolf Maurer, Leiten, Wolfstal, Altes Haus - Geheimnisse um Ruine Scharfeneck und die Hauswiese (Baden 2010) in Katalogblätter des Rollettmuseums Nr. 78 - ISBN 978-3-901951-78-7