Gemeindeschutzgebiet Grafenschachen: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 15. April 2021, 19:08 Uhr

Das Gemeindeschutzgebiet Grafenschachen ist ein Projekt, welches im Jahr 2011 gestartet wurde, um den Erhalt von Naturflächen innerhalb der Gemeinde Grafenschachen zu gewährleisten.

Ziel des Projektes

Das Ziel des Projektes "Gemeindeschutzgebiet" ist die Schaffung eines möglichst engmaschigen Netzwerkes an Schutzgebieten im gesamten Burgenland, um die Lebensräume für seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten zu bewahren und zu vergrößern.

Dazu werden in Grafenschachen Leader-Projekte umgesetzt, welche von der Europäischen Union, dem Bund und dem Land Burgenland gefördert werden. Dabei gehört Grafenschachen zu einen der wenigen Gemeinden im Südburgenland, welche sich an diesen Projekten beteiligen.[1]

Verlauf des Projektes über die Jahre

Erlenbruchwald

2011-2012

Kauf von drei Grundstücken und Durchführung von botanischen und zoologische Erhebungen von Fachexperten. Dabei wurden über 100 verschiedene Pflanzenarten innerhalb des Gebietes festgestellt. Bei bestehendem Interesse können die Endberichte dieser Erhebungen auch in der Gemeinde eingesehen werden.

Die drei Grundstücke, welche das Schutzgebiet bilden, befinden sich in unmittelbarer Nähe des Gewerbegebietes am Rehbach (Seehöhe: 290 m).

Die Fläche des Grundstückes mit der Grundstücksnummer 4015 wird zur Hälfte von einer Feuchtwiese eingenommen, welche eine Größe von etwa 2.500 m² aufweist. Der Rest des Grundstückes, etwa 3.577 m², wird von einem Erlenbruchwald mit einer Quelle eingenommen.

Das zweite Grundstück besteht ebenfalls aus einem Erlenbruchwald, in welchem sich ein kleiner aufgelassener Fischteich befindet. Dieses Grundstück mit der Grundstücknummer 3517 hat eine Gesamtgröße von 4.122 m².

Die angepflanzte Streuobstwiese

Auf dem dritten Grundstück mit der Nummer 4019 wurde eine 4.349 m² große neue Streuobstwiese angelegt. Im Rahmen des Leader-Projekts "Blühendes Burgenland", wurde zusammen mit 39 Volksschulkindern und den Gemeindearbeitern am 24. und 25. Oktober 2012 30 alte Sorten von Hochstammobstbäumen auf der Streuobstwiese, sowie auch acht Kopfbäume entlang des Zufahrtsweges zur Wasseraufbereitungsanlage ausgepflanzt. Jedes der Volksschulkinder ist dabei Pate für einen Baum und darf diesen auch weiter betreuen und auch ernten.

Nebenbei wurden die Bäume entlang des Streuobstgürtels in der Nähe des Tennisplatzes von Misteln befreit. Auch Großnistkästen für Vögel wie den Wiedehopf wurden an einigen Bäumen angebracht.[2]

2013-2014

Es wurde ein Rundweg, der durch die Flächen des Gemeindeschutzgebietes führt, angelegt. Entlang dieses Weges wurden fünf Pulte mit Infotafeln aufgestellt. Es finden sich somit Informationen bezüglich der Feuchtwiese, der Streuobstwiese, der Amphibien im Waldtümpel und über den Erlenbruchwald.

Infotafel - Erlenbruchwald

Tafel 1: Übersichtstafel im Zentrum

Tafel 2: Feuchtwiese

Tafel 3: Streuobstwiese

Tafel 4: Waldtümpel

Tafel 5: Erlenbruchwald

Des weiteren wurde ein Folder über das Gemeindeschutzgebiet erstellt, welcher in der Gemeinde angeschaut werden kann. In diesem Folder können alle Interessierten Wissenswertes über die geschaffenen Lebensräume und die darin vorkommenden Arten nachlesen.

Erwerb von zwei weiteren Grundstücken für das Schutzgebiet, bei welchen wieder zoologische und botanische Erhebungen durch Fachexperten durchgeführt wurden. Der entstandene Endbericht kann in der Gemeinde eingesehen werden.[3][4]

2015-2020

Wald entlang des Weges im Gemeindeschutzgebiet

Neben den laufend durchgeführten Arbeiten zur Pflege und Erhalt der vorhandenen Naturflächen, wurden auch drei neue Info-Tafeln aufgestellt und ein Rundwanderweg, welcher durch das Gemeindeschutzgebiet führt, angelegt. Um der Bevölkerung einen Ort der Erholung und Ruhe zu bieten, wurden Naturbänke entlang des Rundwanderwegs und im Gemeindeschutzgebiet installiert.

Im Jänner 2020 startete auch das neue Leader-Projekt "Gemeindeschutzgebiete im Südburgenland", an welchem auch Grafenschachen beteiligt ist. In Zuge dieses Projekts soll eine gemeinsame Broschüre und ein Leporello (Faltbuch) mit allen elf Gemeindeschutzgebieten des Südburgenlandes erstellt werden.

Auch die Durchführung von zwei Veranstaltungen, welche die Bevölkerung durch das Naturschutzgebiet führen sollen, ist geplant. Des Weiteren sollen auch mehr Artikel über das Gemeindeschutzgebiet geschrieben und veröffentlicht werden, in denen dieses vorgestellt werden soll, um mehr Bewusstsein und Aufmerksamkeit bezüglich dieses Projektes bei der Bevölkerung zu schaffen.[5][6][7]



Rundwanderweg

Übersichtstafel des Rundwanderweges in Grafenschachen

Der angelegte Rundwanderweg im Gemeindeschutzgebiet Grafenschachen hat eine Gesamtlänge von 6,10 km und startet bei der Stögersbachbrücke in Grafenschachen. Von der Brücke ausgehend kommt man in einen kleinen Waldpark mit Sitzmöglichkeiten und einer Finnenbahn. Vom Waldpark weiterführend geht man an vielen Blumenwiesen und einem Waldtümpel vorbei, bis man die Bauhofbrücke erreicht.

Nachdem man der Kroisegger Landstraße folgt, trifft man auf den Mariazeller Gedenkstein, von welchem der Weg weiter Richtung Römerbrücke führt. Nach der Waldpassage erreicht man die Hubertuskappelle in Unterwaldbauern. Von Unterwaldbauern weiterführend geht der Weg weiter durch den Gewerbepark von Grafenschachen und führt schlussendlich durch das Gemeindeschutzgebiet, wo man die vier Infotafeln zu den einzelnen Schutzflächen findet.

Einzelnachweise

  1. Gemeindeschutzgebiete Südburgenland, Webseite www.naturschutzbund-burgenland.at, abgerufen am 15. April 2021
  2. Bei uns - In Grafenschachen und Kroisegg, Dezember 2012
  3. Bei uns - In Grafenschachen und Kroisegg, Dezember 2013
  4. Bei uns - In Grafenschachen und Kroisegg, Dezember 2014
  5. Bei uns - In Grafenschachen und Kroisegg, Dezember 2015
  6. Bei uns - In Grafenschachen und Kroisegg, Dezember 2016
  7. Bei uns - In Grafenschachen - Kroisegg - Unterwaldbauern, Dezember 2019

Htlpinkafeld.png Dieser Artikel wurde 2020/21 im Zuge des Schulprojektes der HTL Pinkafeld erstellt oder maßgeblich erweitert.