Burgruine Schintelberg

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Schintelberg, auch Schindelberg oder Schindelburg, ist eine Burgruine in der Gemeinde Breitenbach am Inn.

Das Bauwerk

Die Ruine Schintelberg befindet sich auf einem isolierten Felshügel oberhalb des Weilers Haus. Heute sind nur mehr einige Reste der Burgmauer aus dem 12. und 15. Jahrhundert erhalten. Ihr Name ist im nahegelegenen Weiler Schintler erhalten geblieben.[1] Da es fast keine zeitgenössischen Aufzeichnungen über die Burg gibt, ist eine genaue Rekonstruktion nicht möglich.[2]

Geschichte

Schintelberg wurde vermutlich 12. Jahrhundert erbaut, um die "alte" Landstraße, die damals über den Angerberg führte, zu überwachen. Nach einer urkundlichen Nennung befand sich die Burg seit 1194 im Besitz der Grafen von Sponheim-Ortenburg, die damals Eigengüter am linken Ufer des Inns hatten. Um 1240 überließen sie die Burg dem Stiftes Regensburg[2] oder mussten sie von diesem zu Lehen nehmen.[1] Um 1266 kam die Burg an die Herren von Freundsberg[A 1] und um 1379 an die Herzöge von Baiern[A 2]. Um 1400 verlor die Burg an Bedeutung und begann zu verfallen, nachdem die Landstraße über den Angerberg an das rechte Ufer des Inns verlegt worden war und das ursprünglich mit der Burg verbundene Gericht Teil des Gerichtes in Rattenberg wurde.[1][A 3]


Literatur

  • Beatrix Pinzer – Egon Pinzer: Burgen, Schlösser und Ruinen in Nordtirol, und Osttirol. Edition Löwenzahn, Innsbruck, 1996, ISBN 3-7006-2122-3, S. 174

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Beatrix Pinzer – Egon Pinzer: Burgen, Schlösser und Ruinen in Nordtirol, und Osttirol, 1996, S. 174
  2. 2,0 2,1 Schintelburg, Wehrbauten.AT, eingesehen am 16. Dezember 2017

Anmerkungen

  1. Nach anderer Angabe kam Schintelberg bereits um 1250 an die Herzöge von Baiern, die die Burg 1266-1371 als Pfandschaft und später als Lehen an die Herrn von Freundsberg vergaben, vgl. Schintelburg, Wehrbauten.AT, eingesehen am 16. Dezember 2017
  2. Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem Wiener Kongress im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um die Wittelsbacher bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.
  3. Nach anderer Angabe soll die Burg ihre strategische Bedeutung bereits zu Beginn des 15. Jahrhunderts verloren haben und wurde daher von den Herzögen von Baiern schon 1415 aufgelassen, , vgl. Schintelburg, Wehrbauten.AT, eingesehen am 16. Dezember 2017