Burgruine Osterburg

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Teile der Burgruine Osterburg heute

Die Burgruine Osterburg ist eine in der Nähe von St. Pölten gelegene frühere Höhenburg.

Lage

Die Burgruine Osterburg ist Teil der Gemeinde Haunoldstein. Sie befindet sich auf einem dreieckigen Felsplateau über der Waldschlucht des Flusses Pielach zwischen Haunoldstein und Sitzenthal (heute Teil der Gemeinde Loosdorf).[1]

Das Bauwerk

Von der einstigen Burg erhalten hat sich der runde, romanische Bergfried, der als ihr ältester Teil gilt und auch heute nur schwer zugänglich ist.Er hatte einen Hocheinstieg und statt der Fenster wenige quadratische Scharten. Ein Burghof trennte ihn vom tiefer gelegenen Palas, die Nordseite wurde außerdem mit einem zusätzlichen Graben geschützt. Vom Palas sind ebenfalls Mauern erhalten, darunter die schmale gotische Eingangstüre, über welcher sich eine Inschriftentafel mit dem Seeblattwappen der Tursen[A 1] befindet sowie die Angabe, dass dieser Burgteil von Rudolf von Tiernstein 1405 erbaut wurde.[2]

Historische Eckdaten

Die Osterburg wird um 1200 erstmals urkundlich genannt. 1268-1299 ist eine "niedere" Ritterfamilie ("milites") belegt, welche sich nach der Burg benannt haben dürfte. Mitte des 14. Jahrhunderts kam die Osterburg in den Besitz der Tursen von Tiernstein. Seit 1514 gehörte sie der Ritterfamilie Geyer. Der katholische Zweig dieser Familie wurde 1650 in den Freiherrenstand erhoben und führte danach den Namen Geyer von Geyersberg auf Osterburg. 1668 gelangt die Burg mit der gleichnamigen Herrschaft durch Kauf in den Besitz des Grafen Montecuccoli auf Hohenegg. Als Folge dieses Kaufes wurde die Osterburg Teil der Herrschaft Hohenegg und wenig später aufgegeben. 1766 wurde sie teilweise abgetragen.[1]

Literatur

  • Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen. Burgruinen in Niederösterreich. Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten / Wien, 1999. ISBN 3-85326-114-0

Weblinks

 Burgruine Osterburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen, 1999, S. 144
  2. vgl. Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen, 1999, S. 145

Anmerkungen

  1. Als die "Tursen" wurden nach 1200 die Herren von Ruhenekke (später Rauheneck) bezeichnet, eine in der Markgrafschaft und im Herzogtum Österreich ansässige Adelsfamilie, die im 14. Jahrhundert im "Mannesstamm" ausstarb.
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