Alois Augenfeld: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Löwy house (1898). Courtyard from S. - 28 Teréz Boulevard, Budapest.JPG|thumb|Löwy-Haus (1898) - Budapest, Teréz Boulevard Nr. 28]]'''Alois Augenfeld,''' <small>auch Alajos Augenfeld</small> (* [[6. Jänner]] [[1865]] in [[w:Bácsalmás|Batschalmasch]], [[w:Ungarn|Ungarn]]; † [[25. März]] [[1936]] in [[Wien]]) war ein österreichisch-ungarischer Architekt.
== Leben ==
Alois Augenfeld kam Anfang des Jahres 1865 im ungarischen Batschalmasch als Sohn des [[w:Mosaisch|mosaischen]] Kaufmanns Jakob Augenfeld und dessen Gattin Charlotte geb. Rosenberg im damaligen [[w:Kaisertum Österreich|Kaisertum Österreich]] zur Welt. Nachdem Alois Vater 1885 in Wien verstorben war, wurde sein älterer Bruder Emanuel dessen Vormund. Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte Augenfeld von 1885 bis 1889 an der [[w:Technische Hochschule Wien|Technischen Hochschule Wien]] unter den Lehrern Karl König und Viktor Luntz [[w:Architektur|Architektur]] und inskribierte noch einmal 1890/91 als außerordentlicher Hörer.
Danach übte Augenfeld den Beruf des selbstständigen Architekten aus und es gelang ihm, mehrere Geschäfts- und Wohnbauten in [[w:Budapest|Budapest]] und Wien, die ganz im Zeichen der Ästhetik seiner Zeit standen, zu realisieren. Seine Bauten erfüllten das Bedürfnis nach Repräsentation, welche er mit praktischen Erfordernissen verband. Die nach dem [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] einsetzende Wirtschaftskrise dürfte ausschlaggebend gewesen sein, dass ab dem Jahr 1920 keine weiteren Bauprojekte Augenfeld’s mehr nachweisbar sind. Trotzdem wurde Augenfeld 1920 Mitglied im [[w:Österreichischer Ingenieur- und Architektenverein|Österreichischen Ingenieur- und Architektenverein]].
Alois Augenfeld verstarb ledig und kinderlos im März 1936 als [[w:Pfründner|Pfründner]] im 71. Lebensjahr an einer Lungen- und Herzklappenentzündung im [[w:Allgemeines Krankenhaus Wien|Allgemeinen Wiener Krankenhaus]] und wurde auf dem [[w:Wiener Zentralfriedhof|Wiener Zentralfriedhof]] im alten jüdischen Sektor zur letzten Ruhe begraben<ref name=":0">{{ANNO|nwg|29|03|1936|13|Architekt Alois Augenfeld|HERVORHEBUNG=Alois_Augenfeld}} </ref>.


Ing. Alois Lazarus Augenfeld (* 6. Jänner 1865 in Batschalmasch, Ungarn; + 25. März 1936 in Wien) war ein österreichisch-ungarischer Architekt.
== Werke ==
* 1898  Löwy Haus, Budapest, Teréz Boulevard 28
* 1912-1913  Wohn- u. Geschäftshaus, Wien 6, Mariahilferstraße 71 / Kollergerngasse / Schadekgasse 18 (Ausführung S. Bronner)
* 1914  Wohn- u. Geschäftshaus, Wien 1, Wollzeile 16 (Rückseite Schulerstraße 11, bei beiden Fassaden nach Kriegsschäden Dekor reduziert)  
* 1914  Warenhaus Leßner, Wien 6, Mariahilferstraße 71 / Kollergasse 1 / Schadekgasse
* 1915  Allgemeine Österreichische Bodencreditanstalt, Wien 1, Teinfaltstraße 8-10 / Löwelstraße 20 / Oppolzergasse 1-3 / Schreyvogelgasse 1 (Zubau Löwelstraße, heute Außenstelle der Universitätsbibilothek)<ref>{{WiWi||22937|Amtsgebäude der Niederösterreichischen Landesregierung}} </ref>
* vor 1920  Villa Jellinek, Wien 19, Felix Mottlstraße 43


Leben
==== Nicht realisierte Projekte ====
Alois Augenfeld kam Anfang des Jahres 1865 im ungarischen Batschalmasch als Sohn des mosaischen Kaufmanns Jakob Augenfeld und dessen Gattin Charlotte geb. Rosenberg im damaligen Kaisertum Österreich zur Welt.
* 1905  Amtshaus der ''niederösterreichischen Handels- und Gewerbekammer'', Wien 1 (Wettbewerb, 1. Preis)
Nachdem Alois Vater 1885 in Wien verstorben war, wurde sein älterer Bruder Emanuel dessen Vormund. Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte Augenfeld von 1885 bis 1889 an der Technischen Hochschule in Wien unter den Lehrern Karl König und V. Luntz Architektur und inskribierte noch einmal 1890/91 als außerordentlicher Hörer.
* 1906  Neue Handelsakademie, Wien 8, Hamerlingplatz (Wettbewerb, 3. Preis)
Danach übte Augenfeld den Beruf des selbstständigen Architekten aus und es gelang ihm, mehrere Geschäfts- und Wohnbauten in Wien, die ganz im Zeichen der Ästhetik seiner Zeit standen, zu realisieren. Seine Bauten erfüllten das Bedürfnis nach Repräsentation, welche er mit praktischen Erfordernissen verband. Die nach dem Ersten Weltkrieg einsetzende Wirtschaftskrise dürfte ausschlaggebend gewesen sein, dass ab dem Jahr 1920 keine weiteren Bauprojekte Augenfeld’s mehr nachweisbar sind. Trotzdem wurde Augenfeld 1920 Mitglied im Österreichischen Ingenieur- und Architektenverein.
* 1908 ''Kriegsministerium Wien'' (Wettbewerb, lobende Anerkennung)
Alois Augenfeld verstarb ledig und kinderlos im März 1936 als „Pfründner“ im 71. Lebensjahr an einer Lungen- und Herzklappenentzündung im Allgemeinen Wiener Krankenhaus und wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof im jüdischen Sektor zur letzten Ruhe begraben ***.
* 1909 Geschäftshaus Goldman & Salatsch, Wien 1, Michaelerplatz (Wettbewerb)


Werke
== Literatur ==
1912-1913 Wohn- u. Geschäftshaus, Wien 6, Mariahilferstraße 71 / Kollergerngasse / Schadekgasse18 (Ausf. S. Bronner)
* {{AzW|11}}
1914 Wohn- u. Geschäftshaus, Wien 1, Wollzeile 16 (Rückseite Schulerstraße 11, bei beiden Fassaden nach Kriegsschäden Dekor reduziert)
* Budapest 100 > [https://budapest100-hu.translate.goog/architect/augenfeld-alajos/?_x_tr_sl=hu&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc Alois Augenfeld]
1914  Warenhaus Leßner, Wien 6, Mariahilferstraße 71 / Kollergasse 1 / Schadekgasse
== Einzelnachweise ==
1915  Allgem. Österr. Bodencreditanstalt, Wien 1, Teinfaltstraße 8-10 / Löwelstraße 20 / Oppolzergasse 1-3 / Schreyvogelgasse 1 (Zubau Löwelstraße, heute Außenstelle der Universitätsbibilothek) (****)
<references />
vor 1920 Villa Jellinek, Wien 19, Felix Mottlstraße 43
18


nicht realisierte Projekte
== Weblinks ==
1905 Amtshaus der niederösterreichischen Handels- und Gewerbekammer, Wien 1 (Wettbewerb, 1. Preis)
{{Commonscat|Alajos Augenfeld}}
1906 Neue Handelsakademie, Wien 8, Hamerlingplatz (Wettbewerb, 3. Preis)
* Billion Graves [https://billiongraves.com/grave/Alois-Augenfeld/47363104 Alois Augenfeld]
1908 Kriegsministerium Wien (Wettbewerb, lobende Anerkennung)
1909 Geschäftshaus Goldman & Salatsch, Wien 1, Michaelerplatz (Wettbewerb)


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[[Kategorie:Architekt]]
Literatur
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https://www.architektenlexikon.at/de/idx_A.htm
[[Kategorie:Absolvent der Technischen Universität Wien]]
 
[[Kategorie:Person (Wien)]]
Einzelnachweise
[[Kategorie:Person (Österreich-Ungarn)]]
 
[[Kategorie:Geboren 1865]]
***
[[Kategorie:Geboren in Ungarn]]
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[[Kategorie:Gestorben 1936]]
 
[[Kategorie:Gestorben in Wien]]
**** https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/1112894?query=%22Alois%20Augenfeld%22
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Aktuelle Version vom 13. Dezember 2022, 14:12 Uhr

Löwy-Haus (1898) - Budapest, Teréz Boulevard Nr. 28

Alois Augenfeld, auch Alajos Augenfeld (* 6. Jänner 1865 in Batschalmasch, Ungarn; † 25. März 1936 in Wien) war ein österreichisch-ungarischer Architekt.

Leben

Alois Augenfeld kam Anfang des Jahres 1865 im ungarischen Batschalmasch als Sohn des mosaischen Kaufmanns Jakob Augenfeld und dessen Gattin Charlotte geb. Rosenberg im damaligen Kaisertum Österreich zur Welt. Nachdem Alois Vater 1885 in Wien verstorben war, wurde sein älterer Bruder Emanuel dessen Vormund. Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte Augenfeld von 1885 bis 1889 an der Technischen Hochschule Wien unter den Lehrern Karl König und Viktor Luntz Architektur und inskribierte noch einmal 1890/91 als außerordentlicher Hörer. Danach übte Augenfeld den Beruf des selbstständigen Architekten aus und es gelang ihm, mehrere Geschäfts- und Wohnbauten in Budapest und Wien, die ganz im Zeichen der Ästhetik seiner Zeit standen, zu realisieren. Seine Bauten erfüllten das Bedürfnis nach Repräsentation, welche er mit praktischen Erfordernissen verband. Die nach dem Ersten Weltkrieg einsetzende Wirtschaftskrise dürfte ausschlaggebend gewesen sein, dass ab dem Jahr 1920 keine weiteren Bauprojekte Augenfeld’s mehr nachweisbar sind. Trotzdem wurde Augenfeld 1920 Mitglied im Österreichischen Ingenieur- und Architektenverein. Alois Augenfeld verstarb ledig und kinderlos im März 1936 als Pfründner im 71. Lebensjahr an einer Lungen- und Herzklappenentzündung im Allgemeinen Wiener Krankenhaus und wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof im alten jüdischen Sektor zur letzten Ruhe begraben[1].

Werke

  • 1898 Löwy Haus, Budapest, Teréz Boulevard 28
  • 1912-1913 Wohn- u. Geschäftshaus, Wien 6, Mariahilferstraße 71 / Kollergerngasse / Schadekgasse 18 (Ausführung S. Bronner)
  • 1914 Wohn- u. Geschäftshaus, Wien 1, Wollzeile 16 (Rückseite Schulerstraße 11, bei beiden Fassaden nach Kriegsschäden Dekor reduziert)
  • 1914 Warenhaus Leßner, Wien 6, Mariahilferstraße 71 / Kollergasse 1 / Schadekgasse
  • 1915 Allgemeine Österreichische Bodencreditanstalt, Wien 1, Teinfaltstraße 8-10 / Löwelstraße 20 / Oppolzergasse 1-3 / Schreyvogelgasse 1 (Zubau Löwelstraße, heute Außenstelle der Universitätsbibilothek)[2]
  • vor 1920 Villa Jellinek, Wien 19, Felix Mottlstraße 43

Nicht realisierte Projekte

  • 1905 Amtshaus der niederösterreichischen Handels- und Gewerbekammer, Wien 1 (Wettbewerb, 1. Preis)
  • 1906 Neue Handelsakademie, Wien 8, Hamerlingplatz (Wettbewerb, 3. Preis)
  • 1908 Kriegsministerium Wien (Wettbewerb, lobende Anerkennung)
  • 1909 Geschäftshaus Goldman & Salatsch, Wien 1, Michaelerplatz (Wettbewerb)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Architekt Alois Augenfeld. In: Neues Wiener Tagblatt. Demokratisches Organ / Neues Wiener Abendblatt. Abend-Ausgabe des („)Neuen Wiener Tagblatt(“) / Neues Wiener Tagblatt. Abend-Ausgabe des Neuen Wiener Tagblattes / Wiener Mittagsausgabe mit Sportblatt / 6-Uhr-Abendblatt / Neues Wiener Tagblatt. Neue Freie Presse – Neues Wiener Journal / Neues Wiener Tagblatt, 29. März 1936, S. 13 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nwg
  2. Amtsgebäude der Niederösterreichischen Landesregierung im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien

Weblinks

 Alois Augenfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons