Albena Danailova: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Albena Boyanova Danailova''' ({{bgS|Албена Боянова Данаилова}}; * in [[Sofia]]) ist eine [[Bulgarien|bulgarische]] [[Geiger (Musiker)|Geigerin]].
'''Albena Boyanova Danailova''' ([[w:Bulgarische Sprache|Албена Боянова Данаилова]]; * in [[w:Sofia|Sofia]]) ist eine [[w:Bulgarien|bulgarische]] [[w:Geiger (Musiker)|Geigerin]].


Sie ist seit 2008 [[Konzertmeister]]in im Orchester der [[Wiener Staatsoper]] und seit 2011 auch der [[Wiener Philharmoniker]], als erste Frau in der bald 190-jährigen Geschichte des Orchesters.<ref>Symphony: ''[https://symphony.org/vienna-philharmonic-appoints-first-ever-woman-concertmaster/ Vienna Philharmonic appoints first-ever woman concertmaster]'', 22. März 2010</ref> Sie ist auch solistisch und als Lehrerin tätig.
Sie ist seit 2008 [[w:Konzertmeister|Konzertmeisterin]] im Orchester der [[w:Wiener Staatsoper|Wiener Staatsoper]] und seit 2011 auch der [[w:Wiener PhilharmonikerWiener Philharmoniker]], als erste Frau in der bald 190-jährigen Geschichte des Orchesters.<ref>Symphony: ''[https://symphony.org/vienna-philharmonic-appoints-first-ever-woman-concertmaster/ Vienna Philharmonic appoints first-ever woman concertmaster]'', 22. März 2010</ref> Sie ist auch solistisch und als Lehrerin tätig.


== Leben, Werk ==
== Leben, Werk ==
Albena Danailova lernte das Spiel auf der Violine bereits im frühen Kindesalter. Sie entstammt einer Musikerfamilie. Zu ihren wichtigsten Lehrerinnen zählten Nelli Schelewaan an der Nationalen Musikschule „[[Ljubomir Pipkow]]“ und danach Dora Iwanowa an der Nationalen Musikakademie „[[Pantscho Wladigerow]]“. Sie studierte in der Folge an der [[Hochschule für Musik und Theater Rostock]], in Hamburg bei [[Petre Munteanu]] und in Meisterkursen bei [[Ida Haendel]] und [[Herman Krebbers]]. Sie ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe, war Halbfinalistin des renommierten Moskauer [[Tschaikowski-Wettbewerb]]s.
Albena Danailova lernte das Spiel auf der Violine bereits im frühen Kindesalter. Sie entstammt einer Musikerfamilie. Zu ihren wichtigsten Lehrerinnen zählten Nelli Schelewaan an der Nationalen Musikschule „[[w:Ljubomir Pipkow|Ljubomir Pipkow]]“ und danach Dora Iwanowa an der Nationalen Musikakademie „[[w:Pantscho Wladigerow|Pantscho Wladigerow]]“. Sie studierte in der Folge an der [[w:Hochschule für Musik und Theater Rostock|Hochschule für Musik und Theater Rostock]], in Hamburg bei [[w:Petre Munteanu|Petre Munteanu]] und in Meisterkursen bei [[w:Ida Haendel|Ida Haendel]] und [[w:Herman Krebbers|Herman Krebbers]]. Sie ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe, war Halbfinalistin des renommierten Moskauer [[w:Tschaikowski-Wettbewerb|Tschaikowski-Wettbewerbs]].


Nach ihrem Studium wurde sie als zweite Violinistin an das [[Bayerisches Staatsorchester|Bayerische Staatsorchester]] verpflichtet, stieg dort zur Stimmführerin der ersten Violinen auf und wurde schließlich zur ersten Konzertmeisterin ernannt. In derselben Position war sie 2003/04 auch beim [[London Philharmonic Orchestra]] tätig. 2008 gewann sie das Vorspiel für die Funktion eines Konzertmeisters des Wiener Staatsopernorchesters.<ref name=Bulg >[[Radio Bulgarien]]: ''[https://bnr.bg/de/post/101490442/albena-danailova-ich-traume-von-einer-welt-ohne-einschrankungen-und-mit-mehr-musik Albena Danailova: Ich träume von einer Welt ohne Einschränkungen und mit mehr Musik]'', 29. Juni 2021</ref> Drei Jahre später übernahm sie dieselbe Funktion auch bei den Philharmonikern.
Nach ihrem Studium wurde sie als zweite Violinistin an das [[w:Bayerisches Staatsorchester|Bayerische Staatsorchester]] verpflichtet, stieg dort zur Stimmführerin der ersten Violinen auf und wurde schließlich zur ersten Konzertmeisterin ernannt. In derselben Position war sie 2003/04 auch beim [[w:London Philharmonic Orchestra|London Philharmonic Orchestra]] tätig. 2008 gewann sie das Vorspiel für die Funktion eines Konzertmeisters des Wiener Staatsopernorchesters.<ref name=Bulg >[[w:Radio Bulgarien|Radio Bulgarien]]: ''[https://bnr.bg/de/post/101490442/albena-danailova-ich-traume-von-einer-welt-ohne-einschrankungen-und-mit-mehr-musik Albena Danailova: Ich träume von einer Welt ohne Einschränkungen und mit mehr Musik]'', 29. Juni 2021</ref> Drei Jahre später übernahm sie dieselbe Funktion auch bei den Philharmonikern.


Gemeinsam mit ihren Kollegen spielt sie regelmäßig Kammermusik in verschiedenen Besetzungen – vom Trio bis zum Oktett oder Nonett. Denn Kammermusik „hält uns als Instrumentalisten fit und gehört auch zu unserem Beruf“.<ref name=Bulg /> Als Solistin und Kammermusikerin gastierte sie in Bulgarien, Deutschland, Israel, Japan und den USA. Sie musizierte u.&nbsp;a. mit dem [[NHK Symphony Orchestra]] in Tokio und dem [[Yomiuri Nippon Symphony Orchestra]], unter Stabführung von [[Jesús López Cobos]], [[Andris Nelsons]], [[Seiji Ozawa]], [[Georges Prêtre]] und weiteren namhaften Dirigenten. Beim [[Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker 2024|Neujahrskonzert 2024]] mit [[Christian Thielemann]]<ref>[[The New York Times]]: ''[https://www.nytimes.com/2023/12/23/arts/music/vienna-philharmonic-concertmaster.html At the Vienna Philharmonic, She Helps the Music Flow]'', 23. Dezember 2023</ref> und beim bislang letzten Philharmonischen Konzert von [[Zubin Mehta]] und [[Martha Argerich]] im März 2024 fungierte sie als Konzertmeisterin.
Gemeinsam mit ihren Kollegen spielt sie regelmäßig Kammermusik in verschiedenen Besetzungen – vom Trio bis zum Oktett oder Nonett. Denn Kammermusik „hält uns als Instrumentalisten fit und gehört auch zu unserem Beruf“.<ref name=Bulg /> Als Solistin und Kammermusikerin gastierte sie in Bulgarien, Deutschland, Israel, Japan und den USA. Sie musizierte u.&nbsp;a. mit dem [[w:NHK Symphony Orchestra|NHK Symphony Orchestra]] in Tokio und dem [[w:Yomiuri Nippon Symphony Orchestra|Yomiuri Nippon Symphony Orchestra]], unter Stabführung von [[w:Jesús López Cobos|Jesús López Cobos]], [[w:Andris Nelsons|Andris Nelsons]], [[w:Seiji Ozawa|Seiji Ozawa]], [[w:Georges Prêtre|Georges Prêtre]] und weiteren namhaften Dirigenten. Beim [[w:Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker 2024|Neujahrskonzert 2024]] mit [[w:Christian Thielemann|Christian Thielemann]]<ref>[[w:The New York Times|The New York Times]]: ''[https://www.nytimes.com/2023/12/23/arts/music/vienna-philharmonic-concertmaster.html At the Vienna Philharmonic, She Helps the Music Flow]'', 23. Dezember 2023</ref> und beim bislang letzten Philharmonischen Konzert von [[w:Zubin Mehta|Zubin Mehta]] und [[w:Martha Argerich|Martha Argerich]] im März 2024 fungierte sie als Konzertmeisterin.


Sie spielt auf einer [[Stradivari (Musikinstrument)|Stradivarius]] Ex-Haemmerle aus der Sammlung der [[Oesterreichische Nationalbank|Österreichischen Nationalbank]].
Sie spielt auf einer [[w:Stradivari (Musikinstrument)|Stradivarius]] Ex-Haemmerle aus der Sammlung der [[w:Oesterreichische Nationalbank|Österreichischen Nationalbank]].


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[[Kategorie:Regiowiki:Von Wikipedia importiert]]
|NAME=Danailova, Albena
|ALTERNATIVNAMEN=Danailova, Albena Boyanova (vollständiger Name); Данаилова, Албена Боянова (bulgarisch)
|KURZBESCHREIBUNG=bulgarische Geigerin
|GEBURTSDATUM=20. Jahrhundert
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Version vom 6. April 2024, 16:51 Uhr

Albena Boyanova Danailova (Албена Боянова Данаилова; * in Sofia) ist eine bulgarische Geigerin.

Sie ist seit 2008 Konzertmeisterin im Orchester der Wiener Staatsoper und seit 2011 auch der w:Wiener PhilharmonikerWiener Philharmoniker, als erste Frau in der bald 190-jährigen Geschichte des Orchesters.[1] Sie ist auch solistisch und als Lehrerin tätig.

Leben, Werk

Albena Danailova lernte das Spiel auf der Violine bereits im frühen Kindesalter. Sie entstammt einer Musikerfamilie. Zu ihren wichtigsten Lehrerinnen zählten Nelli Schelewaan an der Nationalen Musikschule „Ljubomir Pipkow“ und danach Dora Iwanowa an der Nationalen Musikakademie „Pantscho Wladigerow“. Sie studierte in der Folge an der Hochschule für Musik und Theater Rostock, in Hamburg bei Petre Munteanu und in Meisterkursen bei Ida Haendel und Herman Krebbers. Sie ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe, war Halbfinalistin des renommierten Moskauer Tschaikowski-Wettbewerbs.

Nach ihrem Studium wurde sie als zweite Violinistin an das Bayerische Staatsorchester verpflichtet, stieg dort zur Stimmführerin der ersten Violinen auf und wurde schließlich zur ersten Konzertmeisterin ernannt. In derselben Position war sie 2003/04 auch beim London Philharmonic Orchestra tätig. 2008 gewann sie das Vorspiel für die Funktion eines Konzertmeisters des Wiener Staatsopernorchesters.[2] Drei Jahre später übernahm sie dieselbe Funktion auch bei den Philharmonikern.

Gemeinsam mit ihren Kollegen spielt sie regelmäßig Kammermusik in verschiedenen Besetzungen – vom Trio bis zum Oktett oder Nonett. Denn Kammermusik „hält uns als Instrumentalisten fit und gehört auch zu unserem Beruf“.[2] Als Solistin und Kammermusikerin gastierte sie in Bulgarien, Deutschland, Israel, Japan und den USA. Sie musizierte u. a. mit dem NHK Symphony Orchestra in Tokio und dem Yomiuri Nippon Symphony Orchestra, unter Stabführung von Jesús López Cobos, Andris Nelsons, Seiji Ozawa, Georges Prêtre und weiteren namhaften Dirigenten. Beim Neujahrskonzert 2024 mit Christian Thielemann[3] und beim bislang letzten Philharmonischen Konzert von Zubin Mehta und Martha Argerich im März 2024 fungierte sie als Konzertmeisterin.

Sie spielt auf einer Stradivarius Ex-Haemmerle aus der Sammlung der Österreichischen Nationalbank.

2020 wurde ihr eine Professur an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien übertragen.

Weblinks

Einzelnachweise