Heufurth

Aus Regiowiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die Wegkapelle in Heufurth

Heufurth ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der niederösterreichischen Gemeinde Hardegg im Bezirk Hollabrunn.

Geschichte

1398 und 1465 wird Heufurth (Hefurt, Hewfurt) erstmals urkundlich genannt. Im 16. Jahrhundert war Heufurth, zu dem eine Mühle und ein Teich gehörten, Teil der Herrschaft Fronsburg, die 1544 in den Besitz von Christoph Freiherr von Eitzing kam, der sie 1554 Ulrich von Eitzing und seiner Ehefrau Scholastika überließ. 1569 wurden Schloss und Gut Fronsburg, zu denen auch Heufurth gehörte, von Graf Siegmund von Hardegg († um 1599) an Christoph Lampel verkauft, der um 1584 in Heufurth 18 Untertanen besaß. Nach dem Urbar der Herrschaft Hardegg aus dem Jahr 1571 waren 23 Halblehnen und eine Hofstatt zu dieser Zeit noch immer dem Grafen Siegmund von Hardegg zinspflichtig. Im 17. Jahrhundert war der Ort Heufurth wieder vollständig im Besitz der Grafenfamilie von Hardegg. 1656 verkauften diese, wohl nicht ganz freiwillig, ihre Herrschaften und mit diesen auch Heufurth an die Freiherrenfamilie von St. Julien. [1]

Da das Dorf Heufurth an einem Verkehrsweg in die Markgrafschaft Mähren gab es hier bis 1750 eine Grenzwegmautstelle. Nach einem Häuserverzeichnis hatte Heufurth um 1665 26 Behausungen, eine Mühle und ein Wirtshaus. 1713 wurde Heufurth von einer Pestepidemie heimgesucht. Um 1730 verkaufte die Familie von St. Julien ihre Besitzungen und so auch Heufurth an Sigmund Graf von Khevenhüller († um 1742). 1746 verpflichtete sich Heufurth, das zu diesem Zeitpunkt eine eigenen Gemeinde war, zum Erhalt der neu erbauten Wegkapelle, die der Muttergottes geweiht war. 1757 wurde die Pfarre Pleißing geschaffen, zu deren Pfarrsprengel auch Heufurth gehörte. Um 1900 hatte Heufurth, dessen Gemeindegebiet damals ca. 520 Joch umfasste, 228 Einwohnerinnen und Einwohner und 49 Häuser, um 1950 hatte 218 Einwohnerinnen und Einwohner und 52 Häuser. Wenig später wurde Heufurth Teil der Gemeinde Pleißing, seit 1972 ist es Teil der Stadtgemeinde Hardegg.[1]

Sehenswürdigkeiten

  • Wegkapelle "Zur Hl. Maria", 18. Jahrhundert

Literatur

  • Konrad Jekl: Heufurth. In: Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): Hardegg - 700 Jahre Stadt. Jubiläumsfestschrift anlässlich der ersten urkundlichen Erwähnung Hardeggs als "Stadt". Eigenverlag, Hardegg, 1990. S. 181

Weblinks

 Heufurth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): Hardegg - 700 Jahre Stadt, 1990, S. 181