Katharina von Dörr

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Katharina von Dörr (* im 14. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert), auch Kathrey oder Kathrein von Dörr auf Altenburg, Katharina von Zelking beziehungsweise Katharina von Zelking zu Freidegg oder Katharina von Torais, war eine Adlige des Herzogtums Österreich[A 1].

Herkunft und Familie

Katharina von Dörr war eine Tochter von Ulrich von Dörr (Torais) auf Altenburg. Um 1369 heiratete sie den Adeligen Otto (VI.) von Zelking zu Freidegg († um / vor 1390).[1]

--> Zu den vier Kindern aus dieser Ehe siehe unter Otto VI. von Zelking#Herkunft und Familie

Leben

Ihre Mitgift und seine Morgengabe versicherte ihr Ehemann Otto (VI.) von Zelking 1369 mit seiner gesamten Habe.[2] In der mehrjährigen Auseinandersetzung (1386-1403) mit Gilg dem Wolfsteiner um ein Reichersdorf, das zu dieser Zeit ein Lehen des Erzstiftes Salzburg war, wurde nach Ottos Tod 1392 das Dorf Truckenstetten in der Pfarre Ferschnitz, auf das Katharinas Morgengabe versichert war, von Friedrich dem Wolfsteiner gepfändet. Einige Jahre später ließ Katharina die Feste Groß Weichselbach, die im Besitz von Gilg dem Wolfsteiner war, pfänden. 1403 trat sie ihr Erbe in Reichersdorf an ihre Töchter und deren Ehemänner ab.[3]

Als Witwe machte Katharina Karriere am Hof von Albrecht (IV.) von Österreich und wurde Hofmeisterin bei dessen Herzogin. 1400 erhielt sie von Herzog Albrecht mehrere Höfe und wurde mit einer Fischweide, die zur Herrschaft Freidegg gehörte, belehnt, die zuvor ihr Sohn Heinrich zu Lehen gehabt hatte. 1403 verlieh der Bischof von Freising Katharina und ihren Töchtern Besitz in der Herrschaft Ulmerfeld und in mehreren benachbarten Pfarren.[4]

Katharina stiftete 1404 für die Pankratius-Kapelle der Pfarrkirche in Ferschnitz eine ewige Messe für das Seelenheil ihres verstorbenen Ehemannes. Ihre Habe verteilte sie an ihre Töchter und Schwiegersöhne sowie ihre Gesinde.[4]

Literatur

  • Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking. Eine Spurensuche. Melk, 2016

Einzelnachweise

  1. vgl. <Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 125
  2. vgl. <Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 125f.
  3. vgl. <Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 127
  4. 4,0 4,1 vgl. <Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 128

Anmerkungen

  1. Das Herzogtum Österreich war aus der Markgrafschaft Österreich, die ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehört hatte und 1156 von diesem gelöst worden war, entstanden. Damals erfolgte die Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum eigenständigen Herzogtum Österreich. Das Herzogtum umfasste ursprünglich nur das heutige Bundesland Wien und einige Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich sowie drei Siedlungen im heutigen Bundeslandes Oberösterreich. Im Spätmittelalter vergrößerte sich das Herzogtum Österreich um weitere Teile der späteren Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. Erst 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft, die zuvor zum Herzogtum Steier gehört hatte, endgültig zum Herzogtum Österreich. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das damalige Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich, ohne das Innviertel) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich, ohne Pitten und Wiener Neustadt)