Localbahn Mauthausen-Grein

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Die Localbahn Mauthausen-Grein, auch Machlandbahn (eröffnet 3. Juli 1898; verstaatlicht 1930) war eine Lokalbahn, die zwischen Mauthausen und Grein-Bad Kreuzen verkehrte.

Geschichte

Bei den Planungen für eine von Wien westwärts führende Bahnstrecke wurde auch eine Trassenführung entlang der Donau in Erwägung gezogen, die ab Stockerau am linken Donauufer über Krems an der Donau, Spitz, Perg nach Linz geführt werden sollte. Die diesbezüglichen Plände wurden jedoch verworfen. Die verwirklichte Linienführung der 1858 eröffneten Kaiserin Elisabeth-Bahn, heute Westbahn, erfolgte durch den Wienerwald. Zum Streckennetz dieser Bahn zählte damals auch die Summerauerbahn, die von 1872 bis 1956 von St. Valentin über Mauthausen, Gaisberg-Wartberg nach Freistadt und Budweis führte.

Der Auftrag für die Projektierung der Machlandbahn von Mauthausen nach Grein wurde 1887 an Michael Burgholzer (Michael Bergholzer) aus Perg vergeben. Mit den Planungen wurde 1888 begonnen und bereits Ende Jänner 1889 wurde die vollzogene Trassenrevision gemeldet.

Die Konzession für die Lokalbahn wurde am 3. April 1897 an Karl Berger, Realitätenbesitzer aus Schwertberg,Leopold Heindl, Bürgermeister und Landtagsabgeordneter, Mauthausen, sowie Alfred Heinzel, Notar, Perg, erteilt.

Für die Finanzierung wurde eine Eisenbahn-Actiengesellschaft mit der Bezeichnung Localbahn Mauthausen-Grein gegründet, die mit einem Actienkapital von 440.000 Kronen, entsprechend 220.000 Gulden österreichischer Währung ausgestattet wurde. Die Aktien tragen das Datum 1. November 1897. Es wurden darüber hinaus mehrere Anleihen zur Zeichnung aufgelegt.

Im Mai 1897 wurde mit dem Bau begonnen. Die Bahn wurde am 3. Juli 1898 eröffnet. Die normalspurige Bahn hatte eine Streckenlänge von 30,9 Kilometer. Ab 4. Juli 1898 verkehrten täglich drei Züge in beiden Richtungen. Bis zur Eröffnung der Localbahn Krems-Grein im Jahr 1909 war die Bahn eine Stichbahn, die der Staatsbahndirektion Linz unterstellt war.

Die Bahn überquert die Aist, die Naarn, den Tobrabach, den Arbingerbach, den Gassoldingerbach und den Klambach.

Bahnhöfe wurden in Mauthausen, Schwertberg, Perg, Arbing, Baumgartenberg, Saxen und Grein-Bad-Kreuzen errichtet. Haltestellen wurden in Aisthofen, Auhof und Dornach eingerichtet.

Die Gesellschaft wurde 1930 gleichzeitig mit der Localbahn Krems-Grein verstaatlicht und 1939 der Deutschen Reichsbahn eingegliedert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die dem Staat Österreich gehörenden Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) Eigentümer der Bahnstrecke.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise