Andreas Plank

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Andreas Plank (* 1356, vermutlich im Waldviertel; † 9. Juni 1435 in Wien) war Dompropst von St. Stephan in Wien und Kanzler von Albrecht IV. und Albrecht V., beide Herzöge von Österreich. In Wien gründete er das Dorotheerkloster.

Leben

Andreas Plank stammte aus dem heutigen Waldviertel und schlug eine geistliche Laufbahn ein. 1391 war er Pfarrer in Maigen, 1402 in Mödling. Seit 1403 war er im Besitz der Pfarren Gars und Eggenburg. 1403 wurde er Notar des Herzogs Albrechts IV. von Österreich, 1403/1404 dessen Kanzler für das Herzogtum Österreich.

Nach dem Tod des Herzogs Albrecht IV. war er von 1404 bis 1407 der Erzieher von dessen Sohn, dem späteren Herzog Albrecht V., unter der Vormundschaft von dessen Onkel Wilhelm. Nach Wilhelms Tod kam es zum Konflikt mit den Herzögen Leopold IV. und Ernst I., die Brüder von Wilhelm, die diesem als Vormünder nachgefolgt waren. Andreas Plank wurde als Erzieher entlassen und war dann von 1407 bis 1411 Lehrer an der Universität Padua. 1411 spielte er bei der "Befreiung" Albrechts V. aus der Vormundschaft seiner beiden Onkel eine wesentliche Rolle. Unter der Herrschaft von Albrecht V. war er dann von 1411 bis zu seinem Tod im Jahr 1435 erneut Kanzler des Herzogtums Österreich.

1406 wurde Andreas Plank Rektor der Dorotheakapelle, 1414 gründete er bei der Dorotheakapelle ein Chorherrenstift, das spätere Dorotheerkloster (heute: Wien 1, Dorotheergasse 13-17), aus dem eines der vornehmsten und reichsten Klöster der Stadt Wien entstand und in dem er häufig seinen Wohnsitz nahm.

Außerdem war er viele Jahre Dompropst von St. Stephan in Wien. In seine Zeit fällt die Wiener Gesera.

Nach seinem Tod wurde er im Stift Klosterneuburg beigesetzt. Seine umfangreiche Bibliothek hinterließ er einer von ihm testierten Stiftung.

Gedenkstätten

Nach Andreas Plank ist der Kanzlerturm, der als Teil der früheren Stadtbefestigung von Eggenburg erhalten geblieben ist, benannt. Auf dem ehemaligen Glacis findet sich in der Nähe des Kanzlerturms, in einen Felsen eingelassen, ein Gedenkstein für ihn mit einer Steintafel aus Granit.[1]

Literatur

  • Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Wien: Verlag Kremayr & Scheriau 1995, Band 4, S. 559

Weblinks

Einzelnachweise