Oskar Herz: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Jahr 1920 wurde ihm die Guntramsdorfer Ehrenbürgerschaft verliehen, allerdings im Jahr 1938 auf Betreiben der Nationalsozialisten wieder entzogen.  
Im Jahr 1920 wurde ihm die Guntramsdorfer Ehrenbürgerschaft verliehen, allerdings im Jahr 1938 auf Betreiben der Nationalsozialisten wieder entzogen.  


Laut Angabe der [[Israelitische Kultusgemeinde Wien]]<ref>lt. Telefonat zwischen dem Archivar der Marktgemeinde Guntramsdorf und dem Archiv der Israelitischen Kultusgemeinde</ref> wurde Herz am 28. November 1941 nach [[Minsk]] deportiert. Auf Betreiben seines Sohnes Wilhelm wurde er im Jahr 1947 er in Österreich für tot erklärt.
Laut Angabe der [[Israelitische Kultusgemeinde Wien]]<ref>lt. Telefonat zwischen dem Archivar der Marktgemeinde Guntramsdorf und dem Archiv der Israelitischen Kultusgemeinde</ref> wurde Herz am 28. November 1941 nach [[Minsk]] deportiert. Auf Betreiben seines Sohnes Wilhelm wurde er im Jahr 1947 in Österreich für tot erklärt.


In Guntramsdorf erinnert u.a. der sogenannte Herzteich an die Familie Herz sowie an Oskar Herz im Speziellen.
In Guntramsdorf erinnert u.a. der sogenannte Herzteich an die Familie Herz sowie an Oskar Herz im Speziellen.

Version vom 4. Oktober 2013, 22:37 Uhr

Oskar Herz (* 18. September 1866 in Csorna (Ungarn); nach Deportierung im Jahr 1947 für tot erklärt) war ein niederösterreichischer Unternehmer und Lokalpolitiker in der Marktgemeinde Guntramsdorf.

Werdegang

Ab 1875 lebte die Familie Wilhelm und Bertha Herz, mit den Söhnen Oskar und Victor, Pächter des Gutshofes, in der Marktgemeinde Guntramsdorf. Später übernahm Oskar Herz das elterliche Unternehmen und beschäftigte zeitweise bis zu 200 Mitarbeiter.

Herz engagierte sich maßgeblich in der Lokalpolitik und war auch Gemeinderat der Marktgemeinde Guntramsdorf. 1900 galt er als der bedeutendste Wirtschaftstreibende seiner Heimatgemeinde. Unter anderem war er Besitzer und Betreiber der Guntramsdorfer Molkerei, der Herz-Mühle, heute Assmannmühle, und neben dem erwähnten Gutshof auch Pächter des Richardhofes im Anningergebiet.

Von 1901 bis 1919 war Herz für drei aufeinanderfolgende Perioden Mitglied des Guntramsdorfer Gemeinderates.

Im Jahr 1920 wurde ihm die Guntramsdorfer Ehrenbürgerschaft verliehen, allerdings im Jahr 1938 auf Betreiben der Nationalsozialisten wieder entzogen.

Laut Angabe der Israelitische Kultusgemeinde Wien[1] wurde Herz am 28. November 1941 nach Minsk deportiert. Auf Betreiben seines Sohnes Wilhelm wurde er im Jahr 1947 in Österreich für tot erklärt.

In Guntramsdorf erinnert u.a. der sogenannte Herzteich an die Familie Herz sowie an Oskar Herz im Speziellen.

Ehrungen

  • 1907: Ernennung zum Kommerzialrat
  • 1920: Ehrenbürger der Marktgemeinde Guntramsdorf (Aberkennung im Jahr 1938)
  • 2006: Neuerliche posthume Zuerkennung der Ehrenbürgerschaft der Marktgemeinde Guntramsdorf [2]
  • 2013: Montage einer Gedenktafel an einem Gebäude, das am Standort des ehemaligen Gutshofes errichtet wurde

Literatur

  • Josef Knoll: Chronik von Guntramsdorf. 5. Auflage, 1989. Erwähnung von Herz auf Seite 82/83 und 96/97
  • auslese. Das Gemeindemagazin 10/2013 (Guntramsdorfer Gemeindezeitung).
  • Ilse Reiter, Gustav Harpner (1864-1924): vom Anarchistenverteidiger zum Anwalt der Republik. Erwähnung von Herz auf Seite 481.

Einzelnachweise

  1. lt. Telefonat zwischen dem Archivar der Marktgemeinde Guntramsdorf und dem Archiv der Israelitischen Kultusgemeinde
  2. Gemeinderatsprotokoll der Marktgemeinde Guntramsdorf vom September 2006 abgerufen am 3. Oktober 2013