August Penner: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
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August Penner wurde in ''Zöberau'', einem Hof von Krumbach geboren. Seine Eltern Johann und Maria Theresia Penner zogen 1898 nach [[Kirchberg an der Pielach]], wo sie die Marbachmühle kauften und auch betrieben. Der Sohn, der im [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] einrücken musste, geriet in russische Gefangenschaft. Nach der Rückkehr hatte er kein Interesse am elterlichen Betrieb und widmete sich der Musik. Er war ab 1918 bereits hauptberuflich als Kapellmeister tätig. Musikalisch dürfte er nur auf der Geige bei einem Lehrer Kenntnisse erworben haben, während er alle anderen Instrumente [[w:Autodidakt|autodidaktisch]] erlernte.
August Penner wurde in ''Zöberau'', einem Hof von Krumbach in der Buckligen Welt geboren. Seine Eltern Johann und Maria Theresia Penner zogen 1898 nach [[Kirchberg an der Pielach]], wo sie die Marbachmühle kauften und auch betrieben. Der Sohn, der im [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] einrücken musste, geriet in russische Gefangenschaft. Nach der Rückkehr hatte er kein Interesse am elterlichen Betrieb und widmete sich der Musik. Er war ab 1918 bereits hauptberuflich als Kapellmeister tätig. Musikalisch dürfte er nur auf der Geige bei einem Lehrer Kenntnisse erworben haben, während er alle anderen Instrumente [[w:Autodidakt|autodidaktisch]] erlernte.


Im Jahr 1921 gründete er eine Blasmusikkapelle, mit der er als ''Kapelle Penner'' bei der Glockenweihe in [[Loich]] oder bei der ''Kriegerdenkmalweihe'' in Kirchberg auftrat. Auch in [[Schwarzenbach an der Pielach]] gründete er eine Kapelle, die von 1926 bis in die 1950er Jahre bestand, sowie in [[Rabenstein an der Pielach]]. Er strebte stets die Ausbildung junger Musiker zuerst auf der Geige und anschließend auf jenem Instrument, das ihm in einer Kapelle fehlte. Diese Ausbildungsmethode bezeichnet man als ''Abrichten''. Die Geigen kaufte er oft den durchziehenden [[w:Roma|Romamusikern]] ab. Unverheiratet zog er auch auf Bauernhöfe ähnlich einer [[w:Stör (Handwerk)|Stör]], wo er ein paar Tage blieb um die Buben zu unterrichten.  
Im Jahr 1921 gründete er eine Blasmusikkapelle, mit der er als ''Kapelle Penner'' bei der Glockenweihe in [[Loich]] oder bei der ''Kriegerdenkmalweihe'' in Kirchberg auftrat. Auch in [[Schwarzenbach an der Pielach]] gründete er eine Kapelle, die von 1926 bis in die 1950er Jahre bestand, sowie in [[Rabenstein an der Pielach]]. Er strebte stets die Ausbildung junger Musiker zuerst auf der Geige und anschließend auf jenem Instrument, das ihm in einer Kapelle fehlte. Diese Ausbildungsmethode bezeichnet man als ''Abrichten''. Die Geigen kaufte er oft den durchziehenden [[w:Roma|Romamusikern]] ab. Unverheiratet zog er auch auf Bauernhöfe ähnlich einer [[w:Stör (Handwerk)|Stör]], wo er ein paar Tage blieb um die Buben zu unterrichten.  
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* Oberstleutnant-Alfred-Lorenz-Marsch
* Oberstleutnant-Alfred-Lorenz-Marsch
* [[Liste von Feuerwehrmärschen|Tradigister Feuerwehrmarsch]] für die [[Freiwillige Feuerwehr Tradigist|Feuerwehr Tradigist]]
* [[Liste von Feuerwehrmärschen|Tradigister Feuerwehrmarsch]] für die [[Freiwillige Feuerwehr Tradigist|Feuerwehr Tradigist]]
* Jubiläumsmarsch der [[Freiwillige Feuerwehr Kirchberg an der Pielach|freiwilligen Feuerwehr in Kirchberg]]
* Jubiläumsmarsch der [[Freiwillige Feuerwehr Kirchberg an der Pielach|Freiwilligen Feuerwehr in Kirchberg]]
Aus der Zwischenkriegszeit finden sich an die 100 Ländler während er nach dem [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] mehr ''Tanzmusik'' schrieb. So findet man:  
Aus der Zwischenkriegszeit finden sich an die 100 Ländler während er nach dem [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] mehr ''Tanzmusik'' schrieb. So findet man:  
* Kirchberger Fox
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== Literatur ==
== Literatur ==
* [[w:Bernhard Gamsjäger|Bernhard Gamsjäger]]: ''Kapellmeister August Penner'' in schaufenster/Kultur.Region/März/April 2017 ([http://www.noemuseen.at/magazin/00/artikel/85952/doc/d/SF_02_2017_final.pdf Online] (PDF)
* [[w:Bernhard Gamsjäger|Bernhard Gamsjäger]]: ''Kapellmeister August Penner'' in schaufenster/Kultur.Region/März/April 2017 ([http://www.noemuseen.at/magazin/00/artikel/85952/doc/d/SF_02_2017_final.pdf Online] (PDF)
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Aktuelle Version vom 17. November 2020, 15:36 Uhr

August Penner (* 29. März 1894 in Krumbach; † 7. April 1956 in St. Pölten) war Musiker, Kapellmeister und Komponist.

Leben

August Penner wurde in Zöberau, einem Hof von Krumbach in der Buckligen Welt geboren. Seine Eltern Johann und Maria Theresia Penner zogen 1898 nach Kirchberg an der Pielach, wo sie die Marbachmühle kauften und auch betrieben. Der Sohn, der im Ersten Weltkrieg einrücken musste, geriet in russische Gefangenschaft. Nach der Rückkehr hatte er kein Interesse am elterlichen Betrieb und widmete sich der Musik. Er war ab 1918 bereits hauptberuflich als Kapellmeister tätig. Musikalisch dürfte er nur auf der Geige bei einem Lehrer Kenntnisse erworben haben, während er alle anderen Instrumente autodidaktisch erlernte.

Im Jahr 1921 gründete er eine Blasmusikkapelle, mit der er als Kapelle Penner bei der Glockenweihe in Loich oder bei der Kriegerdenkmalweihe in Kirchberg auftrat. Auch in Schwarzenbach an der Pielach gründete er eine Kapelle, die von 1926 bis in die 1950er Jahre bestand, sowie in Rabenstein an der Pielach. Er strebte stets die Ausbildung junger Musiker zuerst auf der Geige und anschließend auf jenem Instrument, das ihm in einer Kapelle fehlte. Diese Ausbildungsmethode bezeichnet man als Abrichten. Die Geigen kaufte er oft den durchziehenden Romamusikern ab. Unverheiratet zog er auch auf Bauernhöfe ähnlich einer Stör, wo er ein paar Tage blieb um die Buben zu unterrichten.

Im Jahr 1936 veranstaltete er in Kirchberg zum Jubiläum „15 Jahre Burschenvereinskapelle“ das erste Bezirksmusiktreffen.

Nach dem Krieg verlegte er sich mehr auf Tanzmusik, konnte aber die Jugend nicht mehr richtig ansprechen. So wurde auch in Kirchberg eine zweite Musikkapelle als direkte Konkurrenz gegründet.

1956 starb er in ärmlichen und herabgekommenen Zustand im Krankenhaus in St. Pölten.

Werke

Er komponierte zahlreiche Widmungsstücke:

Aus der Zwischenkriegszeit finden sich an die 100 Ländler während er nach dem Zweiten Weltkrieg mehr Tanzmusik schrieb. So findet man:

  • Kirchberger Fox
  • Mäderln aus dem Pielachtal (Foxtrott)
  • Rabensteiner Swing
  • Espania (Tango)
  • Frühling im Pielachtal (Raspa)
  • Im Rehgraben (Bauernsamba)

Literatur