Leutold von Stubenberg: Unterschied zwischen den Versionen

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Leutold von Stubenberg begleitete den späteren Kaiser gemeinsam mit seinem Bruder Otto (IV.) von Stubenberg 1436 auf dessen Reise ins Heilige Land.<ref name ="heinig183"/> Während Friedrichs ersten Romzug stand er an der Spitze des landschaftlichen Gefolges und war als Rat dem [[w:Königreich Ungarn|ungarischen König]] [[Ladislaus Postumus|Ladislaus]], damals noch unter der Vormundschaft Friedrichs, zugeteilt. <ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 183f.</ref> 1444 gehörte Leutold dem Gremium der Landverweser an, nach dem Tod seines Cousins [[Hans von Stubenberg|Hans (III.) von Stubenberg]] († 1461) wurde er von Friedrich III. zum steirischen Landeshauptmann ernannt.<ref name ="heinig183"/>
Leutold von Stubenberg begleitete den späteren Kaiser gemeinsam mit seinem Bruder Otto (IV.) von Stubenberg 1436 auf dessen Reise ins Heilige Land.<ref name ="heinig183"/> Während Friedrichs ersten Romzug stand er an der Spitze des landschaftlichen Gefolges und war als Rat dem [[w:Königreich Ungarn|ungarischen König]] [[Ladislaus Postumus|Ladislaus]], damals noch unter der Vormundschaft Friedrichs, zugeteilt. <ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 183f.</ref> 1444 gehörte Leutold dem Gremium der Landverweser an, nach dem Tod seines Cousins [[Hans von Stubenberg|Hans (III.) von Stubenberg]] († 1461) wurde er von Friedrich III. zum steirischen Landeshauptmann ernannt.<ref name ="heinig183"/>


Bei Konflikten um das Erbe seiner beiden Ehefrauen Agnes und Ursula geriet Leutold um 1460 in einen Konflikt mit seinem damals noch unmündigen Sohn Hanns, der ihn in eine komplizierte Position zwischen dem Kaiser, der sich Zugriffsrechte auf das Erbe seiner Ehefrauen verschaffen konnte und seine Verwandten brachte. Die Stellung seiner Familie wurde durch diesen Konflikt stark erschüttert. Leutold erlebte noch den Beginn der "Baumkircher-Fehde2, aber nicht mehr ihr Ende.<ref name ="heinig184"/>
Bei Konflikten um das Erbe seiner beiden Ehefrauen Agnes und Ursula geriet Leutold um 1460 in einen Konflikt mit seinem damals noch unmündigen Sohn Hanns, der ihn in eine komplizierte Position zwischen dem Kaiser, der sich Zugriffsrechte auf das Erbe seiner Ehefrauen verschaffen konnte und seine Verwandten brachte. Die Stellung seiner Familie wurde durch diesen Konflikt stark erschüttert.<ref name ="heinig184"/>


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 26. April 2018, 17:45 Uhr

Leutold von Stubenberg (* im 15. Jahrhundert, vor 1429; † 1466) war ein steirischer Landadeliger und steirischer Landeshauptmann.

Herkunft und Familie

Leutold von Stubenberg stammte aus einer steirischen[A 1] Adelsfamilie. Er war einer der Söhne von Friedrich (III.) von Stubenberg († 1443), einem Kämmerer des späteren Kaisers Friedrich III. Verheiratet war er zweimal,
∞ in 1. Ehe mit Agnes von Pettau († vor 1452), der Witwe des Grafen Johann (VII.) Meinhard von Görz.[1]

∞ in 2. Ehe mit Ursula von Emerberg[2]

  • Friedrich (V.) von Stubenberg († nach 1489), als Kind einer der Spielgefährten des späteren Kaisers Maximilian I., später Pfleger von Semriach (bis 1489) und als solcher einer der Kämmerer von Kaiser Friedrich III. Er gehörte seit 1485 dem Gremium der "Anwälte" Friedrichs III. im Herzogtum Steiermark an.[2]

Leben

Leutold von Stubenberg begleitete den späteren Kaiser gemeinsam mit seinem Bruder Otto (IV.) von Stubenberg 1436 auf dessen Reise ins Heilige Land.[1] Während Friedrichs ersten Romzug stand er an der Spitze des landschaftlichen Gefolges und war als Rat dem ungarischen König Ladislaus, damals noch unter der Vormundschaft Friedrichs, zugeteilt. [3] 1444 gehörte Leutold dem Gremium der Landverweser an, nach dem Tod seines Cousins Hans (III.) von Stubenberg († 1461) wurde er von Friedrich III. zum steirischen Landeshauptmann ernannt.[1]

Bei Konflikten um das Erbe seiner beiden Ehefrauen Agnes und Ursula geriet Leutold um 1460 in einen Konflikt mit seinem damals noch unmündigen Sohn Hanns, der ihn in eine komplizierte Position zwischen dem Kaiser, der sich Zugriffsrechte auf das Erbe seiner Ehefrauen verschaffen konnte und seine Verwandten brachte. Die Stellung seiner Familie wurde durch diesen Konflikt stark erschüttert.[2]

Literatur

  • Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993 (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 12) Böhlau, Köln u. a. 1993, ISBN 3-412-03793-1, siehe besonders Bd. 1, S. 182-185 (Rezension)

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 183
  2. 2,0 2,1 2,2 vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 184
  3. vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 183f.

Anmerkungen

  1. Das Herzogtum Steier(mark) umfasste damals nur Teile der heutigen Bundesländer Steiermark und Oberösterreich.