Ludwig Drahosch

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Ludwig Drahosch (* 30. März 1969 in Wien; † 12. Juni 2023[1]) war Maler und Fotograf.[2] Ferner widmete er sich dem Filmen und Schreiben.

Leben und Werk

Die Gemälde und Zeichnungen von Ludwig Drahosch sind stilistisch sowohl vom Klassizismus als auch Surrealismus beeinflusst.[3][4][5] Das bekannte US-amerikanische Kulturmagazin Juxtapoz widmete Drahosch im Juli 2012 einen eigenen Artikel mit Abbildungen mehrerer seiner Gemälde zu Themen wie Erotik, Meditation und Traum.[6]

Bereits in seiner Kindheit schuf der Künstler rund 200 Zeichnungen über die Anatomie des menschlichen Körpers. 1985-1988 kopierte er zum Selbststudium alte Meister im Kunsthistorischen Museum. Von 1995 bis 2001 studierte er an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Arik Brauer, Adi Rosenblum sowie Sue Williams.

1998 setzte Drahosch einige seiner Bilder in modernes Tanztheater um, diese Werke wurden bei internationalen Tanzfestspielen gezeigt. Im Jahr 2000 erreichte er bei einer Evaluierung von Kunst, einem Versuchsprojekt der Universität Münster,[7] mit namhaften internationalen Künstlern als einziger auf allen untersuchten Bereichen absolute Höchstwerte.[8] 2004 beteiligte sich Ludwig Drahosch an einem Forschungs- und Aufklärungsprojekt der Österreichische Autistenhilfe.[9] Im Jahr 2012 entwarf er das Buchcover für Vera S. – Judas küsst von Su Zahu.[10][11]

Von 2013 bis 2016 leitete Drahosch gemeinsam mit der Schauspielerin und Regisseurin Nina C. Gabriel das Wiener Ateliertheater und zeigte im Foyer verschiedene seiner Werke.[12][13][14] In dieser Periode entwarf er unter anderem das Bühnenbild zu N. Gabriels Theaterstück Hotel California mit Gerti Drassl und Stephan Lewetz in den Hauptrollen.[15] Ferner widmete er sich der Fotografie und dem Film.

Neben seiner künstlerischen Tätigkeit war Drahosch Dozent an der LIK Akademie für Foto und Design in Wien. Darüber hinaus war er Mitglied des Kulturkomitees des Vienna Economic Forums.[16]

Auszeichnungen

Ausstellungen (Auswahl)

  • 2000: Gegen Stand, Austria Center Vienna[18][19]
  • 2002: Lithographie Paris Berlin Wien. Kleine Galerie, Wien
  • 2003: Fremdwelten. Galerie Verdandi, Wien
  • 2015: Die Kunst nimmt Platz – Aus den Skizzenbüchern, Ateliertheater, Wien

Werke (Auswahl)

Gemälde und Zeichnungen

  • 1997: Den Partner auf die Probe stellen (Öl auf Leinwand)
  • 2001: Denken (Öl auf Leinwand)
  • 2003: Finger (Öl auf Leinwand)
  • 2004: Der erste gemeinsame Schritt, Grafik für ein Projekt der Österreichischen Autistenhilfe
  • 2004: Die Geldfresserin (Öl auf Leinwand)
  • 2006: Hölle (Öl auf Leinwand)
  • 2007: Handstand (Öl auf Leinwand)
  • 2009: Engel (Bleistift auf Papier)
  • 2009: Spiegelbild (Bleistift-Buntstift auf Papier)
  • 2009: Auf Händen getragen (Buntstift auf Papier)
  • 2009: Medusa (Öl auf Leinwand)
  • 2014: Ohne Titel (Öl auf Leinwand)

Fotografie

  • 2019: Venedig, Lik Akademie Wien[20]

Film

  • 2019: The last sunrise[21]
  • 2020: Ein Funke[22]

Bücher

  • Das Egozoikum, Aphorismensammlung von Ludwig Drahosch und Nina C. Gabriel. Webbook-Verlag.de, 1. Dezember 2013. ISBN 978-3943511253[23][24]
  • Simonettas Schatten – Eine Erzählung über die Unbelehrbarkeit des Schönen, 2022, Verlag Tischler, ISBN978-3-903370-15-9

Literatur

Einzelnachweise

  1. Ludwig Drahosch auf dem Portal des Verlag Tischler] abgerufen am 25. August 2023
  2. Ludwig Drahosch. Eintrag in der Kunst- und Forschungsdatenbank basis wien. Enthält Abbildungen Informationen zur Vita mit Ausstellungen, Preisen sowie Abbildungen einiger Werke vom 2. Februar 2010 abgerufen am 23. August 2023.
  3. Interview mit Ludwig Drahosch geführt von Helga König (2013).
  4. Allow encounters – Austrian Painter Ludwig Drahosch. Artikel im Online-Magazin Autodidacticon, 25. Februar 2018.
  5. Rudolf Hausner, Walter Schurian: Traum, Bild, Deutung, Wien 1900-2000. Kreis Unna, Schloss Cappenberg, 2000, ISBN 3-924210-40-3. Enthält Bildtafeln und Infos zu Werken von L. Drahosch, Alfred Hrdlicka, Rudolf Hausner u.a., siehe Buchcover auf ZVAB.
  6. The dark works of Ludwig Drahosch. Artikel im Juxtapoz Art & Culture Magazine, San Francisco, 1. Juli 2012.
  7. Jens Rowold: Auf den Inhalt kommt es an: ein psychologischer Fragebogen zur ästhetischen Wirkung von bildender Kunst. LIT Verlag, Münster, 2001. Buchvorschau auf Google mit Rote Engel (Öl auf Leinen) von L. Drahosch auf Seite 135.
  8. Jens Rowold: Auf den Inhalt kommt es an. Ein psychologischer Fragebogen zur ästhetischen Wirkung von bildender Kunst, Psychologie – Kunst – Ästhetik, Bd. 2,S. 73 und Anhang. (2001), ISBN 3-8258-5636-4
  9. Wenn die Stimmen ringsum verdunsten. Artikel von Andreas Feiertag in Der Standard, 28. Oktober 2004.
  10. Su Zahu auf der Seite des Epubli-Verlages. ISBN 978-3844230307
  11. Vera S. – Judas Küsst Buchvorschau auf Google.
  12. Ateliertheater: „Eine Art Wahnsinn“. Artikel von Eva Winroither in Die Presse, 17. Mai 2013.
  13. Ateliertheater Reloaded. Bericht des Radiosenders Österreich 1, 19. Februar 2013.
  14. Das Elend der kleinen Bühnen. Artikel von Peter Michael Lingens in der Zeitschrift Profil, 14. März 2015.
  15. Einchecken zum Sterben – Uraufführung von »Hotel California«. Artikel von Martin Bruny in Kultur-Channel, 28. Jänner 2014·
  16. Kulturkomitee auf der Webseite des Vienna Economic Forums.
  17. Ludwig Drahosch auf [basis wien]. Abgerufen am 3. Juni 2020.
  18. Gegen Stand (30.05.2000-04.06.2000). Eintrag und Beschreibung der Ausstellung auf basis wien.
  19. Gegen Stand. Ausstellungskatalog von Boris Koller und Ruth Renee Kurz auf basis wien.
  20. Biennale in Venedig. Im Rahmen Der LIK Vollzeit Schule, Ausbildung Fotografie, Film Und Mediendesign Besuchten Die Schülerinnen Die Biennale In Venedig. Artikel von Eric Berger, 24. Juli 2019.
  21. Trailer zu The last sunrise auf Vimeo.com. 18. Juni 2019.
  22. Ein Funke. Bericht im Ö1 Kulturforum. 17. Mai 2020
  23. Rezension: Das Egozoikum. Artikel von Helga König im Online-Magazin Rezensionen.co, abgerufen am 29. Mai 2020.
  24. Eintrag auf Amazon.

Weblinks