Absturz einer P-51 bei Gußwerk am 26. Juli 1944

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P-51 der 325. Jäger-Gruppe.
Datei:Verbandsabzeichen Wilde Sau.jpg
Emblem des Jagdgeschwaders 300.
Focke Wulf Fw 190.

Am 26. Juli 1944 stürzte um ca. 10.55 Uhr im Gemeindegebiet von Gußwerk, nahe Mariazell, ein amerikanisches Jagdflugzeug vom Typ North American P-51 Mustang der 325. Jäger-Gruppe (319. Staffel) nach einem Luftkampf ab. Das Flugzeug hatte im Verband der 15. US-Luftflotte am Großangriff auf Ostösterreich teilgenommen und war dabei von einer deutschen Focke-Wulf Fw 190 abgeschossen worden. Der Pilot Second Lieutenant Horace H. Self konnte sich mit dem Fallschirm retten und erlebte das Kriegsende in Kriegsgefangenschaft. Die deutsche Maschine gehörte vermutlich zum Jagdgeschwader 300, deren Fw 190 an diesem Tag sich den amerikanischen Flugzeugen entgegenstellten.

Ablauf des Abschusses

Die 325. Jäger-Gruppe hatte an diesem Tag den Auftrag, Begleitschutz für Consolidated B-24-Bomber zu fliegen, welche um ca. 12.00 Uhr den Raum von Zwölfaxing bombardieren sollten. Die Jagdflugzeuge starteten vom italienischen Lesina aus und erreichten gegen 10.50 Uhr den Luftraum über der Obersteiermark. Dort wurden die Bomber von deutschen Jagdflugzeugen attackiert, sodass die amerikanischen Begleitjäger ihrerseits die deutschen Jäger angriffen. Im Zuge dieses Gegenangriffes musste Leutnant Self aus seiner Maschine aussteigen und mit dem Fallschirm abspringen.

Der Missing Aircrew Report (MACR) 7120[1], der üblicherweise innerhalb 48 Stunden nach Abschuss einer Maschine erstellt wurde, enthält den Augenzeugenbericht von Leutnants Selfs Rottenführer, welcher die näheren Umstände des Absturzes schilderte:

  • First Lieutenant Jack H. Bond:

„Am 26. Juli 1944 bei einer Mission, bei der wir Bomber zum Angriffsziel Flughafen Zwölfaxing eskortieren mussten, führte ich die zweite Rotte des dritten Schwarms, der von Major Peery befehligt wurde. Gerade als wir uns einer Formation von Bombern näherten, begannen feindliche Jäger die Bomber zu attackieren. Die Jäger wurden anvisiert und unser Schwarm griff sie an. Der Schwarmführer suchte sich einen aus und ich einen anderen. Wir folgten ihnen hinunter bis auf 27.000 Fuß (9.000 Meter). Mein Flügelmann, Leutnant Self, war mir einen Teil des Weges gefolgt und blieb dann in dem Moment zurück, als ich zu einer Fw 190 aufschloss und sie angriff. In dem Augenblick funkte er, dass er glaubt, dass er aus seiner Maschine aussteigen müsse. Er nannte aber keinen Grund. Nachdem wir die Attacke abgebrochen hatten, schaute ich nach, wo er geblieben war und sah einen Fallschirm. Das war um 10.55 Uhr.“

Weblinks

siehe auch: Liste der abgeschossenen alliierten Flugzeuge im 2. Weltkrieg

Einzelnachweise

  1. Scan von MACR 7120, Webseite www.fold3.com, abgerufen am 23. Dezember 2014