Straßenbahnlinie 21

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Praterkai–Schwedenplatz
Strecke der Straßenbahnlinie 21
Linientafel bei der letzten Fahrt 2008
Streckenlänge:7 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:600 Gleichspannung|=
Linie 21 am Einstellungsdatum
            
Schleife Praterkai
            
            
Praterkai S-Bahn Wien
            
Praterbrücke
            
Praterbrücke A23
            
U2 (in Bau)
            
Simon-Wiesenthal-Gasse
            
Stadionschleife
            
Stadionschleife
            
Stadionschleife
            
            
Stadion
            
Meiereistraße
            
Pensionisten-Wohnhaus Prater
            
Offenbachgasse
            
Kafkaschleife
            
Kafkaschleife
            
Elderschplatz
            
            
Messeplatz
            
Messeschleife (abgetragen)
            
            
Perspektivstraße
            
Venediger Au
            
Schleife Praterstern
            
            
S-Bahn-Stammstrecke S 1 S 2 S 3 S 4
            
Praterstern S-Bahn Wien U-Bahn Wien
            
            
Franzensbrückenstraße O
            
Schleife Praterstern
            
Praterstern S-Bahn Wien U-Bahn Wien
            
            
            
Nordbahnstraße 5
            
Mühlfeldgasse
            
Rueppgasse
            
Taborstraße/Heinestraße
            
Taborstraße (heute 2)
            
Taborstraße/Heinestraße
            
Obere Augartenstraße/Taborstraße (heute Taborstraße U-Bahn Wien)
            
Karmeliterplatz
            
Schleife Schwedenplatz
            
Marienbrücke
            
MarienbrückeSchwedenbrücke (Donaukanal)
            
Schwedenplatz U-Bahn Wien

Die Linie 21 war eine etwa sieben Kilometer lange Straßenbahn-Linie auf Wiener Stadtgebiet. Sie verlief zu weiten Teilen parallel zur U2, zugunsten deren Verlängerung zum Ernst-Happel-Stadion im Jahre 2008 sie am 9. Mai 2008 aufgelassen wurde.

Geschichte

Das Liniensignal 21, welches sich nach dem Liniensystem, basierend auf der ehemaligen Direktionslinie entlang der Ausstellungsstraße, orientierte, existierte von 1907 bis 2008, wobei es bis 1981 ausschließlich für Messe- und Stadionveranstaltungen temporär zum Einsatz kam. Nach dem Entschluss des dauerhaften Betriebs wurde die Linie 81 für diese Zwecke eingerichtet.

Bereits 1999 wurde seitens der Wiener Linien kommuniziert, dass die Linie 21 eingestellt werden wird.[1] Nach der durch die Grünen und der FPÖ vehement kritisierten Einstellung im Jahre 2008 steht die Wiederbetriebsaufnahme des Streckenabschnitts in der Heinestraße immer wieder zur Debatte. Eine derartige Linie könnte mit einer Radiallinie – z. B. der Linie 46 – verbunden werden und – neben den Linien D, 1, 2 und 71 – eine fünfte Durchgangslinie bilden.[2][3]

Beschreibung

Wehlistraße – Marathonweg – Engerthstraße (Praterkai – Elderschplatz)

Von der im 2. Gemeindebezirk Leopoldstadt gelegenen, bis heute – wenn auch ohne Schienen – existenten Wendeschleife bei der S-Bahn-Station Praterkai kommend verkehrte die Linie 21 zunächst parallel zur Wehlistraße, wobei die Flächen der ehemaligen Schienentrasse heute für eine weitere Fahrspur der genannten und einen durchgängigen Parkstreifen genutzt werden. Entlang der Wehlistraße hielt die Straßenbahn die Haltestellen Praterbrücke, Simon-Wiesenthal-Gasse – nahe der heutigen U-Bahn-Station Donaumarina – und Stadionschleife – benannt nach der Wendeschleife der bis 2008 existenten Linie 81. Im darauffolgenden Marathonweg verliefen die Schienen auf der heutigen Bus- und Taxispur. Entlang der Engerthstraße verlief die Schienentrasse parallel zur Fahrbahn (vgl. Wehlistraße). In diesem Straßenzug wurden die Haltestellen Stadion, Meiereistraße, Pensionisten-Wohnhaus Prater und Offenbachgasse bedient.

Ausstellungsstraße (Elderschplatz – Praterstern)

Auf den Flächen des heutigen Elisabeth-Ben-David-Hindler-Parks bestand die Haltestelle Elderschplatz auf einem rückgebauten Abschnitt der Ausstellungsstraße. In der nahegelegenen Kafkastraße verliefen Schienen einer Wendeschleife, welche zum Wenden in beide Richtungen konzipiert worden war. In der Ausstellungsstraße verkehrte die Straßenbahn zwischen den beiden Fahrspuren und hielt an den Haltestellen Messeplatz – nahe der heutigen U-Bahn-Station Messe-Prater, Perspektivstraße und Venediger Au.

Nordbahnstraße – Heinestraße (Praterstern – Taborstraße/Heinestraße)

Vor der Neugestaltung des Pratersterns bis 2008[4] verliefen auch östlich des Bahnhofs Wien Praterstern entlang des Pratersterns Straßenbahngleise, welche fahrplanmäßig zum Wenden der Linien O und 81 befahren wurde. Die Linie 21 unterquerte die Gleise der S-Bahn-Stammstrecke bei einer heutigen Einkaufszeile; in jener Unterquerung befand sich die Haltestelle Praterstern. Nach dem Überqueren des Bahnhofsvorplatzes befuhr die Linie 21 den bis heute bestehenden Schienenabschnitt entlang der Nordbahn- und Heinestraße, wobei der letzte Teil des Abschnitts, auf jenem die Haltestellen Mühlfeldgasse, Rueppgasse und Taborstraße/Heinestraße liegen, heute ausschließlich außerfahrplanmäßig genutzt wird.

Taborstraße – Gredlerstraße – Marienbrücke – Schwedenplatz – Schwedenbrücke (Taborstraße/Heinestraße – Schwedenplatz)

Ab der Haltestelle Taborstraße/Heinestraße benutzte die Linie 21 Gleiskörper, welche heute von der Linie 2 befahren werden. Auf diesem Abschnitt liegen die Haltestellen Obere Augartenstraße (heute Taborstraße), Karmeliterplatz, Gredlerstraße (damals nicht existent), Marienbrücke und Schwedenplatz. Während des Wendevorgangs überquerten die Garnituren der Linie 21 den Donaukanal zweifach. Der dabei benutzte, eingleisige Gleiskörper auf der Schwedenbrücke wird heute bei außerplanmäßigen Wendefahrten verwendet.

Weblinks

 Straßenbahnlinie 21 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. Der Versuch der Grünen. linie21.at, abgerufen am 21. Dezember 2021
  2. Straßenbahnlinie 21 wird nun wiederbelebt. meinbezirk.at, abgerufen am 21. Dezember 2021 – veröffentlicht am 24. November 2010
  3. U2-Verlängerung bedeutet Aus für Straßenbahnlinie 21. DER STANDARD, abgerufen am 21. Dezember 2021 – veröffentlicht am 7. März 2007
  4. Alles neu am Praterstern ab 2008. vienna.at, abgerufen am 21. Dezember 2021 – veröffentlicht am 8. November 2006