Seliger Engelbert

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Der Selige Engelbert (* im 13. Jahrhundert, um 1250 in Hart-Purgstall (heute Teil von Eggersdorf bei Graz); † 1313, vermutlich am 10. April oder 12. Mai in Admont)[A 1], auch Engelbert von Admont, ist ein Seliger, der in der Republik Österreich verehrt wird. Er war Abt des Stiftes Admont und gilt als einer der gebildetsten und berühmtesten Äbte des Mittelalters.

Herkunft

Aus dem Umstand, dass der Selige Engelbert viele Jahre lang Theologie, Logistik, Philosophie und Naturwissenschaften studieren konnte, wird vermutet, dass er adliger Herkunft war.[1]

Leben

Der Selige Engelbert wurde im Herzogtum Steier geboren, vermutlich in Volkersdorf, das heute als Teil der ehemaligen Gemeinde Hart-Purgstallzu Eggersdorf bei Graz gehört. Er trat um 1267 in den Benediktinerorden ein.[2] Nach seinem Eintritt in das Benediktinerstift Admont studierte Engelbert an den Universitäten in Prag und Padua. Nach seiner Rückkehr nach Admont widmete er sich der Abfassung von gelehrten Werken. 1297 wurde er zum Abt des Stiftes gewählt und bekleidete dieses Amt bis zu seinem Tod.[3] Aufgrund seiner Bildung galt er als Universalgelehrter und verfasste mehr als 40 Werke zu verschiedenen Themen aus den Bereichen der Zoologie, Botanik, Geographie, Theologie und Philosophie. Besonders bekannt ist "De musica", ein musiktheoretisches Lehr- und Methodikbuch. Als Abt wurde ihm jedoch wiederholt der Vorwurf gemacht, dass er dessen Pflichten zugunsten seiner wissenschaftlichen Forschungen vernachlässigen würde.[1]

Verehrung als Heilige

Sein Gedenktag ist der 12. Mai.[2]

Heiligendarstellung

Darstellungen des Seligen Engelberts zeigen ihn gewöhnlich beim Schreiben, wobei eine Taube auf seinem Kopf sitzt.[1]

Erinnerungen an den Seligen Engelbert beziehungsweise seine Verehrung in der Republik Österreich

Steiermark

  • Admont: Im Stift Admont ist es üblich, dass stets einer der Mönche seinen Namen trägt.[1]
  • Graz: Auf ihn geht die "Admonter Madonna" zurück, eine gotische Marienstatue, die als ein bedeutendes Kunstwerk der Hochgotik gilt und heute in der Alten Galerie in Graz bewundert werden kann.[1]

Der Heilige in Literatur und Belletristik

Literatur

  • Bernadette Spitzer: Von Bischofsstab bis Besenstil. Mit 365 Heiligen durchs Jahr. Wiener Domverlag, Wien, 2020. ISBN 978-3-85351-294-4. S. 111
  • Josef Minichthaler: Heilige in Österreich. Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck / Wien / München, 1935, S. 59f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 vgl. Bernadette Spitzer: Von Bischofsstab bis Besenstil, 2020, S. 111
  2. 2,0 2,1 vgl. Engelbert von Admont, Heiligenlexikon.DE, abgerufen am 14. Juni 2019
  3. vgl. Josef Minichthaler: Heilige in Österreich, 1935, S. 59

Anmerkungen

  1. Angaben nach dem Heiligenlexikon online, ergänzt durch Bernadette Spitzer: Von Bischofsstab bis Besenstil, 2020, S. 111
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