Selige Agatha Hildegardis

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Bildstock der Hildegard von Stein in Grafenstein-Gumisch
Die von Hildegard gestiftete Pfarrkirche Stein im Jauntal "zum Heiligen Laurentius" - heute

Die Selige Agatha Hildegardis (* im 10. Jahrhundert; † Ende des 10. Jahrhundert, vermutlich am 5. Februar), auch Heltigart, Hildegard von Stein oder Sveta Liharda Kamenska, gilt als Stifterin der Pfarrkirche Stein im Jauntal (heute Teil der Gemeinde St. Kanzian).

Herkunft

Agatha Hildegardis soll eine Tochter des Grafen Aribo von Leoben, Graf von Graf zu Göss-Schladnitz, gewesen sein und eine Verwandte der Heiligen Hemma. Sie war mit dem im Jauntal ansässigen Markgrafen Paul Albuin von Kärnten aus der Familie der Aribonen verheiratet und die Mutter des Bischofs Albuin von Säben und Brixen († 1006), der als Heiliger gilt.[1]

Leben

Agatha Hildegardis stiftete in Stein im Jauntal eine Kirche mit einem Hospital und einer "Armenspeisung", aus der später die Pfarrkirche Stein wurde.[1] Um 973 ist eine Schenkung von ihr belegt, in welcher sie ihrem Sohn Albuin Güter, darunter ein Gut in Stein, vermachte.[2]

Verehrung der Seligen Agatha Hildegardis

Ihr Gedenktag ist der 5. Februar. Außerdem soll der "Hildegardenstritzel" nach ihr benannt sein.[1] In Stein im Jauntal wird der Brauch des "Striezelwerfens" auf sie zurückgeführt.[3]

Erinnerungsstätten an die Heilige Agatha Hildegardis in der Republik Österreich

Kärnten

  • Grafenstein: In Gumisch, heute Teil der Marktgemeinde Grafenstein, gibt es einen Bildstock für Agatha Hildegardis.
  • Gallizien: In Möchling (heute Teil der Gemeinde Gallizien) wurde ihr Ehemann in der Pfarrkirche Möchling "zum Heiligen Paulus" beigesetzt.
  • St. Kanzian: Im heutigen Ortsteil Stein im Jauntal stiftete Agatha Hildegardis die heutige Pfarrkirche. Hier befindet sich der Hildegard-Altar, in welchem ihre Reliquien aufbewahrt sind.

Markgräfin Agatha Hildegardis in Sage und Legende

Der Legende war Agatha Hildegardis eine Markgräfin. Während der Abwesenheit des Ehemannes versuchte dessen Bruder vergebens zu verführen. Nach dessen Rückkehr verleumdete er sie mit Hilfe einer Magd als Ehebrecherin. Vor dem Zorn ihres Gatten, der diese Verleumdungen glaubte, soll sich die Markgräfin gemeinsam mit einer treuen Dienerin mit Namen Dorothea aus einem Burgfenster gestürzt haben und wurde zusammen mit dieser durch ein Wunder, das Eingreifen von drei Engeln, gerettet. Diese brachten sie und die Dienerin nach Stein im Jauntal in Sicherheit, während die Magd, die sie verleumdet hatte, zu Stein erstarrte und ihr Ehemann als Folge dieser Erscheinung erblindete. Nachdem er sieben Jahre mehrere Pilgerfahrten als Buße unternommen hatte, erlangte er durch die Handauflegung seiner Gattin sein Augenlicht zurück.[4][5]

Literatur

  • Josef Minichthaler: Heilige in Österreich. Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck / Wien / München, 1935, S. 24f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Josef Minichthaler: Heilige in Österreich, 1935, S. 25
  2. vgl. K.k Akademie der Wissenschaften in Wien Historische Commission (Hrsg.): Archiv für Kunde österreichischer Geschichts-Quellen, Bd. 1, S. 24 digital
  3. vgl. Reports, GYMN.AT, abgerufen am 5. Juni 2019
  4. vgl. Josef Minichthaler: Heilige in Österreich, 1935, S. 24f.
  5. vgl. Hildegard von Stein, Sagen.AT, abgerufen am 5. Juni 2019y
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