Niklas Würffel

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Niklas (II.) Würffel, auch Niklas Würfel (* vor 1342; † nach 1398), in Wien)[1] war Bürgermeister der Stadt Wien.

Herkunft und Familie

Niklas Würffel stammte aus einer ritterlichen Wiener Patrizierfamilie, die zwischen 1285-1470 belegt ist. Er war der Sohn von Heinrich Würffel und der Bruder von Paul Würffel dem Älteren, beide Bürgermeister von Wien.

Niklas Würffel war viermal verheiratet[1]:
∞ in 1. Ehe mit Anna (Lebensdaten unbekannt, 1342-1353 belegt), Tochter des Bürgermeister Konrad Wiltwerker,
∞ in 2. Ehe mit Katrei (Lebensdaten unbekannt, 1354 belegt),
∞ in 3. Ehe mit Margret (Lebensdaten unbekannt, 1356-1381 belegt),
∞ in 4. Ehe (seit 1383) mit Anna (Lebensdaten unbekannt, 1383-1413 belegt), Witwe von Kadold von Zinzendorf und Tochter von Gottfried von Anveld (Anfeld). Sie bezog Einkünfte aus einer landesfürstlichen Rentenpfandschaft, welche auf das Gericht der Stadt Tulln verschrieben war. Sie war die Mutter von Wandel, die 1390 den bereits einmal verwitweten Wulfing den Ebergassinger († um 1414) heiratete.[2]

Niklas Würffel war der Vater von Sigmund Würffel († um 1398)[3] und der Großvater von Hans (III.) Würffel († 1470), mit dessen Tod die Familie in "männlicher Linie" ausstarb. Dessen Tochter beziehungsweise Niklas' Urenkelin heiratete 1487 in der Wiener Hofburg Niklas von Puchau, den Sekretär von König Matthias Corvinus, der diese Hochzeit mit seiner Anwesenheit beehrte.[4] Ein weiterer Sohn von Niklas Würffel war Niklas Würffel "der Jüngere", dem der Vater 1398 letztwillig eine Rente auf das landesfürstliche Gericht der Stadt Tulln vermachte.[2]

Leben

Niklas Würffel gelangte 1381 durch eine gerichtliche Exekution in den Besitz des Freihofs in Ottakring, der später seinem Sohn gehörte und bis ca. 1450 im Besitz seiner Erben war[3]. Er war 1351-1352 Stadtrichter und zwischen 4. Februar 1368 und 16. Mai 1370 der Bürgermeister der Stadt Wien und 1371 Ratsherr.[1]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Würffel Niklas. In: Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 680.
  2. 2,0 2,1 vgl. Christian Lackner: Ein Rechnungsbuch Herzog Albrecht III. von Österreich. Edition und Textanalyse (= Silvia Petrin - Willibald Rosner (Hrsg.): Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Bd. 23) (= NÖ Schriften 93 Wissenschaft). Selbstverlag des NÖ Instituts vor Landeskunde, Wien, 1996. ISBN 3-85006-085-3. S. 60, Fußnote 19.5
  3. 3,0 3,1 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Ottakringer Freihof. In: Historisches Lexikon Wien. Band 4, Kremayr & Scheriau, Wien 1995, ISBN 3-218-00546-9, S. 472.
  4. vgl. Mario Schwarz (Hrsg.): Die Wiener Hofburg im Mittelalter. Von der Kastellburg bis zu den Anfängen der Kaiserresidenz (= Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse 443. Veröffentlichungen zur Kunstgeschichte 12). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien, 2015, ISBN 978-3-7001-7656-5, S. 405
VorgängerAmtNachfolger
Thomas SwaemlBürgermeister von Wien
1368 bis 1370
Thomas Swaeml