Konrad Baumgartner
Konrad Baumgartner (* im 15. Jahrhundert; † 1478)[A 1] war Einwohner der Stadt Hall. Innerhalb jener Personengruppe einer Stadtbevölkerung im Mittelalter, die kaum erforscht ist, ist er eine der wenigen Personen, über die etwas mehr bekannt ist.
Herkunft und Familie
Konrad Baumgartner zählte zu den ärmeren Einwohnern der Stadt Hall.[1] Er war mit einer Frau namens Barbara († um / nach 1471 und vor 1478) verheiratet, die mit Gelegenheitsarbeiten (zum Beispiel Hilfsdienste auf der städtischen Baustelle) das Familieneinkommen aufzubessern versuchte.[2] Kinder sind keine belegt.[1]
Leben
Konrad Baumgartner war seit 1461 "Stadtknecht" in Hall und übte in dieser Funktion unterschiedliche Tätigkeiten (Schneeschaufeln, Reparaturen, , Holzhacken, Boten- und Fuhrdienste etc.) aus. Für seine Arbeiten wurde er wie ein Tagelöhner nach Arbeitszeit entlohnt.[1] Als die Stadt Hall 1464 und 1471 von einer Seuche heimgesucht wurde, war er zusammen mit seiner Ehefrau für die Pflege infizierter Personen zuständig.[3]
Konrad Baumgartner starb völlig mittellos und hatte bei der Stadt Hall Schulden, welche diese abschreiben konnte.[1]
Literatur
- Klaus Brandstätter: Ratsfamilien und Tagelöhner. Die Bewohner von Hall in Tirol im ausgehenden Mittelalter (= Tiroler Wirtschaftsstudien. Schriftenreihe der Jubiläumsstiftung der Kammer der gewerblichen Wirtschaft. 54. Folge) . Universitätsverlag Wagner, Innsbruck, 2002. ISBN 3-7030-0374-X, siehe Register
Einzelnachweise
Anmerkungen
- ↑ Angaben zum Sterbedatum nach Klaus Brandstätter: Ratsfamilien und Tagelöhner, 2002, S. 14