Kirche hl Josef des Klosters Dornbirn

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Blick vom Garten des Adolf-Rhomberg-Hauses zur Klosterkirche (Haupteingang)
Blick vom Haupteingang in Richtung Altar

Die Kirche hl Josef des Klosters Dornbirn im Bezirk Markt ist die Andachtsstätte und Beichtgelegenheit des letzten aktiven, erhalten gebliebenen römisch-katholische Klosters in Dornbirn und eine denkmalgeschützte Anlage.[1] Die Kirche wurde im Zuge der Errichtung dieses Klosters für die Kapuziner 1893–1894 erbaut und 1894 dem hl Josef geweiht.

Kirchenbau

Außen

Die Kirche wurde in einem neoklassizistischen Stil errichtet und die Kirche ist außen bis heute weitgehend so erhalten geblieben, wie sie 1893 errichtet wurde.

Innen

1907 wurde die Kirche mit elektrischer Energie versorgt. In der Seitenkapelle war seit 1895 eine Lourdesgrotte. 1925 wurde für eine Orgel über dem Haupteingang eine Empore eingebaut.

Ursprünglich bestanden in der Klosterkirche ein Hochaltar und zwei Seitenaltäre. Der Hochaltar und die beiden Seitenaltäre wurden von Bruder Wenzel Schnitzer aus Bregenz (1841 – 1910), Provinztischler in Innsbruck, hergestellt nach Entwürfen von Roman Pichler der Glasmalerei Innsbruck. Die Statuen St. Anna und St. Adolf für den Hochaltar lieferte die Firma Winkler aus Innsbruck. Alle Altarbilder stammen aus der Werkstätte Ertl in Schwaz und wurden nach Entwürfen von Pernlocher aus Thaur in Tirol angefertigt.

In den 1970er-Jahren wurde die Klosterkirche innen dem Geschmack der Zeit entsprechend auf das Notwendigste reduziert.

Hochaltar

Der Aufbau des bestehenden Hochaltars wurde um 1970 anlässlich einer Renovierung sehr weitgehend abgebaut und nur der Tabernakel-Aufbau ist noch erhalten. Auch das Altarbild blieb erhalten. Dieses zeigt – einem alten Brauch folgend –zeitgenössische Persönlichkeiten, das Stifterehepaar und Dornbirn als Bildhintergrund. Auf dem Altarbild des Hochaltars ist zentral der hl Josef mit dem Jesuskind zu sehen. Umgeben ist er von den 1894 bekannten kirchlichen und staatlichen Autoritäten: Bischof Johannes Zöbl, dem Erzbischof von Salzburg, Johannes Evangelist Haller, Kaiser Franz Joseph, Papst Leo XIII., dem Stifterpaar Adolf Rhomberg und Anna Rhomberg, einem Blinden und einem Sterbenden mit dem ersten Guardian des Klosters, Pater Ambros Girtler (hier als Krankenseelsorger dargestellt).

Die Kreuzwegstationen im Nazarenerstil malte Kunstmaler Raich aus Wien. Diese wurden von der Gattin des Landeshauptmanns, Anna Rhomberg, gestiftet.

Seitenaltäre und Seitenkapelle

Die bestehenden Seitenaltäre wurden 1970 entfernt und nur die Altarbilder sind erhalten. Das Altarbild auf der linken Seite zeigt den hl. Franz von Assisi, wie er am 14. September 1224 in der Einsiedelei auf La Verna die Stigmatisation empfängt.

Auf der rechten Seite ist im Altarbild der hl Antonius von Padua zu sehen.

In der Seitenkapelle wurde 1895 eine Lourdesgrotte von Baumeister Christian Nayer aus Bludenz installiert. Diese wurde in den 1970er-Jahren anlässlich einer Renovierung entfernt. In der Seitenkapelle wurde 1912 für den ehemaligen Landeshauptmann Adolf Rhomberg und seine Gattin eine Gruft angelegt.

Die heute sichtbaren sechs Beichtstühle wurden 1970 eingebaut und die gesamte Beleuchtung der Kirche erneuert (1995 wiederum erneuert). Die heute sichtbaren Glasfenster mit dem dominaten Blauton wurden 1995 eingesetzt und eine neue Orgel (Firma Metzler) angeschafft. Die Kirchenbänke bestehen aus hellem Holz und sind seitlich mit Schnitzereien verziert. Es sind etwa 300 bis 350 Sitzplätze vorhanden.

Glocke

Die erste Glocke der Klosterkirche wurde für die Spinnerei der Firma Herrbruger & Rhomberg in Dornbirn-Juchen Mitte des 19. Jahrhunderts als Signalglocke für den Beginn der Arbeit und die Pausen von den Stahlwerke Bochum in Bochum gegossen. Diese Glocke wurde dann später dem Kloster geschenkt.[2] Anlässlich der letzten Renovierung wurde eine neue, 50 Kilogramm schwere, Glocke, die von der Glockengießerei Grassmayr in Innsbruck auf Initiative von Daniel Orth geliefert wurde, am 21. September 2019 durch Bischof Benno Elbs eingeweiht. Die Glocke ist dem hl. Franziskus geweiht und wurde am 5. Oktober 2019 erstmals geläutet. Die alte Stahlglocke wurde als Erinnerung im Kircheninneren aufgestellt.[3]

Weblinks

 Kirche hl Josef des Klosters Dornbirn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. BDA-ObjektID: 6913.
  2. Flyer des Franziskanerklosters: Neue Klänge.
  3. ‘s Kloster, 3. Informationsblatt des Freundeskreises des Franzsikanerklosters in Dornbirn, S. 16.

47.41059.7428Koordinaten: 47° 24′ 38″ N, 9° 44′ 34″ O