Burgruine Thomasberg

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Die Burgruine Thomasberg heute

Die Burgruine Thomasberg ist eine im Raum von Neunkirchen gelegene frühere Höhenburg. Sie zählt zu den unbekanntesten Burgen des heutigen Niederösterreich.

¡== Lage == Die Burgruine Thomasberg ist heute Teil der gleichnamigen Gemeinde. Sie befindet sich im Tal des Edlitzbaches.[1]

Das Bauwerk

Die heute als Ruine erhaltene Burganlage geht auf Wolf von Königsstein zurück. Die Burg wurde ursprünglich über eine hölzerne Wippbrücke betreten, welche erst im 19. Jahrhundert durch eine einfache Zugbrücke ersetzt wurde, die heute noch verwendet wird. Der Zwinger führte in den äußeren Burghof, der innere Burghof wurde über den westlichen viergeschossigen Wohntrakt betreten.[1] an dr Außenmauer befanden sich drei Abtrittschachte. Die gotische Burgkapelle war mit der Hochburg ursprünglich ebenfalls durch eine Brücke verbunden. Auffällig ist, dass die Schießöffnungen der Wehrgänge, welche selbst vom Burghof aus nicht einfach betreten werden konnten, nicht genau übereinander sind, sondern gegenseitig in der Diagonale liegen.[2]

Historische Eckdaten

Die Anfänge der Burg liegen im Dunkeln. Sie dürfte im 12. Jahrhundert erbaut worden sein. Ende des 12. Jahrhunderts wird ein Otto von Thomasberg ("Otto de domersperg") urkundlich genannt, die erste urkundliche Nennung dieses Namens. Bisher nicht geklärt ist, ob er oder eine Familie von Thomasberg tatsächlich im Besitz der Burg waren, wovon noch Friedrich Wilhelm Weiskern in seiner Topographie (um 1770) ausgeht. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts wurde die Burg der Familie der Königsberger übergeben. 1503 wird Ehrenreich von Königsberg als Burgherr namentlich genannt. Einige Jahrzehnte später wurde die Burg unter Wolf von Königsberg umgebaut. In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts gelangte die Burg Thomasberg durch eine Erbschaft in den Besitz von Johann Quintin von Jörger. Nach einem Vergleich gehörte sie seit 1644 Graf Adam Batthyány . Dann war sie im Besitz der Grafenfamilie von Pergen, der Familie von Mitrowsky, von Wenzl Josef Jähnl und dem Freiherr Josef von Dietrich. Dieser vererbte sie 1858 an den Fürsten Sulkowsky, seinen Schwiegersohn. In den Jahren danach gab es mehrere Besitzerwechsel.[1]

Literatur

  • Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen. Burgruinen in Niederösterreich. Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten / Wien, 1999. ISBN 3-85326-114-0

Weblinks

 Burgruine Thomasberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen, 1999, S. 226
  2. vgl. Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen, 1999, S. 227