Wolfenreith (Familie): Unterschied zwischen den Versionen

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Ulrich von Wolfenreith war außerdem mit Wäldern an der Peilsteinwand und zwei Hofstätten in Döpperl belehnt, aus denen später die Häuser Hellerschmied und Merz entstanden. Von den Familien der Starhemberger und der Maissauer erhielten sie die alte Burg von Himberg als Lehen, wo sie ihren schließlich ihren Sitz nahmen.<ref name ="Ranna60"/>
Ulrich von Wolfenreith war außerdem mit Wäldern an der Peilsteinwand und zwei Hofstätten in Döpperl belehnt, aus denen später die Häuser Hellerschmied und Merz entstanden. Von den Familien der Starhemberger und der Maissauer erhielten sie die alte Burg von Himberg als Lehen, wo sie ihren schließlich ihren Sitz nahmen.<ref name ="Ranna60"/>


Ein Otto von Wolfrenreith (Wolfenreut) zählte zu den Gefolgsleuten der Maissauer.<ref name ="rigele138">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer''. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990. S. 138</ref> Ein Leutold der Wolfenreuther wird 1377 als Gefolgsmann von [[Heidenreich von Maissau]] genannt, er war dessen Burggraf und Richter, zunächst in [[Burgruine Gars am Kamp|Gars]], dann in [[Krems (Niederösterreich)|Krems]] und 1371 in [[Burgruine Wolfstein|Wolfstein]].<ref>vgl. [[Brigitte Rigele]]: ''Die Maissauer''. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990. S. 269 und S. 275</ref>
Ein Otto von Wolfrenreith (Wolfenreut) zählte zu den Gefolgsleuten der Maissauer.<ref name ="rigele138">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer''. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990. S. 138</ref> Ein Leutold der Wolfenreuther wird 1377 als Gefolgsmann von [[Heidenreich von Maissau]] genannt, er war dessen Burggraf und Richter, zunächst in [[Burgruine Gars am Kamp|Gars]], dann in [[Krems an der Donau|Krems]] und 1371 in [[Burgruine Wolfstein|Wolfstein]].<ref>vgl. [[Brigitte Rigele]]: ''Die Maissauer''. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990. S. 269 und S. 275</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==

Aktuelle Version vom 15. August 2021, 22:02 Uhr

Die Familie von Wolfenreith, auch als Wolfenreither oder Wolfenreuther ("Wolvenrewther"), waren eine im heutigen Niederösterreich ansässige Ritterfamilie, die dort einige Spuren hinterlassen hat. Sie gehörten zeitweise zur Gefolgschaft der Familie der Maissauer.

Die Familie

Die Herkunft der Familie von Wolfenreith ist nicht geklärt. Sie war im Mittelalter in der Wachau und im Dunkelsteinerwald ansässig.

Im 13. Jahrhundert und 14. Jahrhundert waren die Wolfenreither im Besitz von Muthstall, das ein Lehen des Stiftes Göttweig gewesen sein dürfte. In einem Vertrag vom 25. Juli 1300, den Leutold von Kuenring, oberster Schenk des Herzogtums Österreich, ausstellte, erhielten die beiden Söhne und zwei Enkel eines bereits verstorbenen Konrad von Wolfenreith von Stift Göttweig die Zehente einiger Stiftsgütern als "Leibgedinge"[A 1] überlassen. Vor 1303 wurde der Sitz Muthstall in zwei Teile geteilt.[1] Ulrich von Wolfenreith und sein Sohn Konrad versuchten Anfang des 14. Jahrhunderts die Lehensherrschaft des Stiftes abzuschütteln, in dem sie ihren Anteil an Muthstall der Familie der Maissauer verkauften und von diesen zu Lehen nahmen. Die meisten Teile dürfte das Stift, das den Kauf anfechtete, 1322 durch einen Tausch von Ulrich (I.) von Maissau zurückgeholt haben. 1335 verkaufen Konrad Wolfenreuter und seine Frau Margarete zusammen mit Erben von Ulrich von Maissau ihren Hof in Muthstall dem Stift Göttweig.[2]

Ulrich von Wolfenreith war außerdem mit Wäldern an der Peilsteinwand und zwei Hofstätten in Döpperl belehnt, aus denen später die Häuser Hellerschmied und Merz entstanden. Von den Familien der Starhemberger und der Maissauer erhielten sie die alte Burg von Himberg als Lehen, wo sie ihren schließlich ihren Sitz nahmen.[1]

Ein Otto von Wolfrenreith (Wolfenreut) zählte zu den Gefolgsleuten der Maissauer.[3] Ein Leutold der Wolfenreuther wird 1377 als Gefolgsmann von Heidenreich von Maissau genannt, er war dessen Burggraf und Richter, zunächst in Gars, dann in Krems und 1371 in Wolfstein.[4]

Literatur

  • Inge Resch-Rauter: Ranna. Geschichte in Geschichten. Eigenverlag, Mühldorf, o. J.
  • Brigitte Rigele: Die Maissauer. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Inge Resch-Rauter: Ranna, S. 60
  2. vgl. Muthstall, Noeburgen.Imareal.AT, abgerufen am 22. Oktober 2020
  3. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990. S. 138
  4. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990. S. 269 und S. 275

Anmerkungen

  1. Leibgedinge waren Besitztümer, Renten und Ähnliches, die einer oder mehreren Personen auf Lebenszeit gewährt wurden.