Pilgrim VII. von Puchheim: Unterschied zwischen den Versionen

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== Herkunft und Familie ==
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Pilgrim (VII.) von Puchheim war einer der beiden Söhne von [[Pilgrim IV. von Puchheim|Pilgrim (VI.) von Puchheim]] († um 1402) aus dessen Ehe mit Margaretha von [[Maissauer (Adelsfamilie)|Maissau]] († um / nach 1354), einer Tochter von [[Albero von Pillichsdorf-Rauhenstein]] ("''dem Älteren''") († um 1333). Er war ein Enkel der Politiker [[Albero von Puchheim|Albero (V.) von Puchheim]] († 1384) und [[Heidenreich von Maissau]] († um 1381). Er verwendete wie sein gleichnamiger Vater ein Siegel mit einem nach rechts geneigten Bindenschild im Vierpass, auf dem sich ein nach rechts geneigter Helm mit Krone und Decke befand<ref name ="Tepperberg68">vgl. [[w:Christoph Tepperberg|Christoph Tepperberg]]: ''Die Herren von Puchheim im Mittelalter'', 1978, S. 68</ref>.
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== Leben ==
== Leben ==
Pilgrim (VII.) von Puchheim war der einzige Puchheimer, der am 6. August 1306 am großen Ständetag im Herzogtum Österreich teilnahm.<ref name ="Tepperberg67">vgl. [[w:Christoph Tepperberg|Christoph Tepperberg]]: ''Die Herren von Puchheim im Mittelalter'', 1978, S. 67</ref> 1411 dürfte er an der "Entführung" von Herzog Albrecht (V.) von Österreich beteiligt gewesen sein, jedenfalls gehörte er zu jenen Gefolgsleuten des Herzogs, mit deren Begleitung dieser am Pfingstmontag des Jahres 1411 (1. Juni) in [[Eggenburg]] ankam.<ref name ="Tepperberg68"/> Später war er Landmarschall des Herzogtums Österreich.<ref name ="Tepperberg67"/>
Pilgrim (VII.) von Puchheim gilt als einer der bedeutendsten Männer in der Umgebung von Herzog Albrecht (V.) von Österreich. Als einzige Puchheimer nahm er am 6. August 1306 am großen Ständetag im Herzogtum Österreich teilnahm.<ref name ="Tepperberg67">vgl. [[w:Christoph Tepperberg|Christoph Tepperberg]]: ''Die Herren von Puchheim im Mittelalter'', 1978, S. 67</ref> 1411 dürfte er an der "Entführung" von Herzog Albrecht (V.) von Österreich beteiligt gewesen sein, jedenfalls gehörte er zu jenen Gefolgsleuten des Herzogs, in deren Begleitung dieser am Pfingstmontag des Jahres 1411 (1. Juni) in [[Eggenburg]] ankam.<ref name ="Tepperberg68"/> Später war er Landmarschall des Herzogtums Österreich.<ref name ="Tepperberg67"/> Unter Herzog Albrecht (V.) war Pilgrim (VII.) herzoglicher Rat und Landmarschall des Herzogtums Österreich und trat in dessen Auftrag gemeinsam mit [[Andreas Plank]], dem langjährigen Kanzler von Herzog Albrecht, für die konziliare Kirchenreform ein. 1421 findet er sich im Umfeld des späteren Kaisers [[Sigismund (HRR)|Sigismund]], 1425, als sich Herzog Albrecht zeitweise außerhalb des Herzogtums Österreich aufhielt, gehörte jenem Regentenkollegium an, dass der Herzog mit seiner Vertretung beauftragt hatte. Ob Pilgrim (VII.) an der Entscheidungsschlacht gegen die [[Hussitenkriege|Hussiten]] bei [[Zwettl-Niederösterreich|Zwettl]] teilnahm, ist nicht geklärt, doch könnte er jener genannte Puchheimer gewesen sein, der sich im Entsatzherr aufhielt.<ref name ="Tepperberg83">vgl. [[w:Christoph Tepperberg|Christoph Tepperberg]]: ''Die Herren von Puchheim im Mittelalter'', 1978, S. 83</ref>


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Aktuelle Version vom 1. April 2022, 22:50 Uhr

Pilgrim (VII.[A 1]) von Puchheim (* im 14. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert)[A 2] entstammte der Familie der Puchheimer. Er stand im Dienst von Herzog Albrecht (V.) von Österreich, dem späteren "römischen" König Albrecht II. und war Landmarschall des Herzogtums Österreich.

Herkunft und Familie

Pilgrim (VII.) von Puchheim war einer der beiden Söhne von Pilgrim (VI.) von Puchheim († um 1402) aus dessen Ehe mit Margaretha von Maissau († um / nach 1354). Über seine Eltern war er ein Enkel der Politiker Albero (V.) von Puchheim († 1384) und Heidenreich von Maissau († um 1381). Er verwendete wie sein gleichnamiger Vater ein Siegel mit einem nach rechts geneigten Bindenschild im Vierpass, auf dem sich ein nach rechts geneigter Helm mit Krone und Decke befand[1].

Leben

Pilgrim (VII.) von Puchheim gilt als einer der bedeutendsten Männer in der Umgebung von Herzog Albrecht (V.) von Österreich. Als einzige Puchheimer nahm er am 6. August 1306 am großen Ständetag im Herzogtum Österreich teilnahm.[2] 1411 dürfte er an der "Entführung" von Herzog Albrecht (V.) von Österreich beteiligt gewesen sein, jedenfalls gehörte er zu jenen Gefolgsleuten des Herzogs, in deren Begleitung dieser am Pfingstmontag des Jahres 1411 (1. Juni) in Eggenburg ankam.[1] Später war er Landmarschall des Herzogtums Österreich.[2] Unter Herzog Albrecht (V.) war Pilgrim (VII.) herzoglicher Rat und Landmarschall des Herzogtums Österreich und trat in dessen Auftrag gemeinsam mit Andreas Plank, dem langjährigen Kanzler von Herzog Albrecht, für die konziliare Kirchenreform ein. 1421 findet er sich im Umfeld des späteren Kaisers Sigismund, 1425, als sich Herzog Albrecht zeitweise außerhalb des Herzogtums Österreich aufhielt, gehörte jenem Regentenkollegium an, dass der Herzog mit seiner Vertretung beauftragt hatte. Ob Pilgrim (VII.) an der Entscheidungsschlacht gegen die Hussiten bei Zwettl teilnahm, ist nicht geklärt, doch könnte er jener genannte Puchheimer gewesen sein, der sich im Entsatzherr aufhielt.[3]

Literatur

  • Christoph Tepperberg: Die Herren von Puchheim im Mittelalter. Beiträge zur Geschichte des landsässigen Adels von Niederösterreich. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1978

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Christoph Tepperberg: Die Herren von Puchheim im Mittelalter, 1978, S. 68
  2. 2,0 2,1 vgl. Christoph Tepperberg: Die Herren von Puchheim im Mittelalter, 1978, S. 67
  3. vgl. Christoph Tepperberg: Die Herren von Puchheim im Mittelalter, 1978, S. 83

Anmerkungen

  1. Die Zählung orientiert sich an der Nummerierung von Christoph Tepperberg
  2. Hinweise, siehe Christoph Tepperberg: Die Herren von Puchheim im Mittelalter, 1978, S. 67 und 68