Burg Idolsberg

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Das Burg Idolsberg ist eine im Waldviertel gelegene einstige Höhenburg. Im Unterschied zu den meisten Burgen des Kamptals wurde sie keine Ruine, sondern ein Schloss, das später auch landwirtschaftlich genutzt wurde.

Lage

Die frühere Burg Idolsberg befindet sich im gleichnamigen Ort, die heute zur Gemeinde Krumau am Kamp gehört.[1] Daneben befindet sich die denkmalgeschützte ehemalige Schloss- und heutige Pfarrkirche Pfarrkirche Idolsberg.

Das Bauwerk

Die mittelalterliche Burganlage ist nicht erhalten. Das heutige Schloss ist viereckig, sein Hof ist mit großen Steinen gepflastert. 1989 wurde im Schlosspark ein kleiner romantischer Dorfteich angelegt, der für sportliche Aktivitäten (Baden, Fischen, Eislaufen, Eisstockschießen etc.) genutzt wird.[2]

Historische Eckdaten

Schon als Schloss auf einem Stich von Vischer

Die Burg Idolsberg sicherte im Mittelalter gemeinsam mit den Burgen Rundersburg (heute Teil der Gemeinde St. Leonhard am Hornerwald) und Thurnberg (heute Teil der Gemeinde Krumau am Kamp) den Übergang des "Polansteiges", einen alten Verkehrsweg des Waldviertels, der einst von der "Horner Bucht" über Altpölla in Richtung Zwettl führte.[3]

Als erster bekannter Burgherr gilt ein "Ortholphus de Idolsperge", der seit 1143 mehrfach urkundlich genannt ist. 1347 war die Burg Idolsberg der Sitz von Hans von Keynau. Im 15. Jahrhundert gehörte die Burg den Herren von Jaispitz und Kunstadt. Um 1524 waren die Burg und ihre Herrschaft im Besitz von Johann von Lamberg. Dieser verkaufte sie 1546 an Erasmus Leisser.[1]

Zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges wurde die Burg Idolsberg und das gleichnamige Dorf (heute Teil der Gemeinde Krumau am Kamp) Dorf zerstört, aber bald wieder aufgebaut. Dabei dürfte aus der Burg das Schloss Idolsberg entstanden sein. 1731 kaufte Freiherr Johann von Megier das Schloss. Die Freifrau Isabella von Ehrmanns, die Erbtochter des letzten Megier, ließ dieses zwischen 1784 und 1790 modernisieren, ehe sie es mit der dazugehörigen Herrschaft an den Grafen Joseph Stiebar verkaufte.[1]

Nach dessen Konkurs kam das Schloss 1806 in den Besitz des Adeligen Joseph von Hopfen. Dieser ließ das Gebäude sanieren und wandelte es in einen landwirtschaftlichen Betrieb um. 1825 ging Idolsberg in den Besitz des Fürsten Friedrich Alfred von Schönburg-Hartenstein über. 1835 wurde das Schloss mit einem Teil des gleichnamigen Dorfes durch einen Brand weitgehend zerstört, wenig später aber wieder aufgebaut. Dabei dürfte das frühere Schloss sein heutiges Aussehen erhalten haben. 1845 kaufte Freiherr Eugen von Wacken das frühere Schloss, welches zu Beginn des 20. Jahrhunderts an die Grafen Waldstein-Wartenberg kam und heute der Wohnsitz dieser Familie ist.[1]

Literatur

  • Georg Clam Martinic: Idolsberg, Schloß in Burgen & Schlösser in Österreich, 1996, S.139 ISBN 3-85001-679-1

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Idolsberg, Wehrbauten.AT, abgerufen am 4. Juli 2020
  2. vgl. Idolsberg, Krumau.AT abgerufen am 4. Juli 2020
  3. Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen. Burgruinen in Niederösterreich. Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten / Wien, 1999. ISBN 3-85326-114-0, S. 80

48.595915.483616Koordinaten: 48° 35′ 45″ N, 15° 29′ 1″ O