Seekopfbahn

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Bergstation der Seekopfbahn im Oktober 2020

Die Seekopfbahn ist eine 4er-Sesselbahn in der Gemeinde Lech im Ortsteil Zürs in Vorarlberg. Die erste Anlage wurde 1956 erbaut, 1986 komplett erneuert und seither mehrfach verbessert. Die Anlage gehört zum Skiverbund Ski Arlberg.

Geschichte

Die Seekopfbahn war, als sie 1956 erbaut wurde, der zweite Doppelsessellift in Österreich und der erste in Vorarlberg.[1][2] Die Anlage wurde 1986 erneuert und die erste kuppelbare Sesselbahn in Zürs. 1995 wurden die Sessel mit Wetterschutzhauben ausgestattet, 2003 neue Sessel mit Sitzheizung installiert und 2011 die Talstation saniert. 2018 erfolgte der Umbau der elektrischen Anlage. Seit 2020 wird die Seekopfbahn auch im Sommerbetrieb geführt.[3]

Lage

Die Talstation der Seekopfbahn befindet sich am nördlichen Ortsende von Zürs in Richtung Lech auf etwa 1688 m ü. A. direkt an der Landesstraße L 197 Welt-Icon47.17602810.161547 Die Bergstation der Seekopfbahn befindet beim Seekopf auf etwa 2205 m ü. A. Welt-Icon47.17541410.142687 Der Zürsersee liegt rund 170 Meter westlich. Das Gasthaus Seekopf 50 Meter südwestlich und die Bergstation der Zürserseebahn rund 45 Meter südlich.

Technische Daten

Neue Anlage (ab 1986)

Die Anlage ersetze den 1956 erbauten fix geklemmten 2er-Sessellift.

  • Seilbahntype: 4er-Sesselbahn mit Wetterschutzhaube und Sitzheizung (4-CLD/B),
  • Hersteller: Doppelmayr-Garaventa,
  • Inbetriebnahme: 5. Dezember 1986,
  • Höhe Talstation: 1697,8 Meter (Seilhöhe),
  • Höhe Bergstation: 2212,00 Meter (Seilhöhe),
  • Höhendifferenz: 514,20 Meter,
  • Schräge Länge: 1508,05 Meter,
  • Horizontale Länge: 1405,13 Meter,
  • Mittlere Neigung: 36,95 %,
  • Größte Neigung: 71,06 %,
  • Stützen: 15,
  • Spurweite Antrieb, Streck und Umlenkscheibe: 4,8 Meter,
  • Maximale Förderleistung: 2400 Personen/Stunde,
  • Fahrzeit: rund 5 Minuten,
  • Fahrgeschwindigkeit: 5 Meter/Sekunde,
  • Fahrtrichtung: im Uhrzeigersinn,
  • Seilhersteller: Fatzer,
  • Spanneinrichtung: Talstation (Spanngewicht),
  • Elektrische Steuerung: Doppelmayr,
  • Antriebsstation: Berg,
  • Antrieb: Elektromotoren (330 kW),
  • Notantrieb: Dieselmotor,
  • Fahrbetriebsmittel: 109 Doppelmayrsessel 4E98/B mit Kunstledersitzfläche,
  • Abstand Fahrbetriebsmittel: 30 Meter (6 Sekunden),
  • Garagierung: Talstation, Unterflur.[3][4][5]

Alte Anlage (bis 1986)

  • Seilbahntype: fix geklemmter 2er-Sessellift (2-CLF),
  • Hersteller: Girak,
  • Inbetriebnahme: 1956,
  • Stillgelegt/teilweise abgebaut: 1986,
  • Höhe Talstation: 1697 Meter,
  • Höhe Bergstation: 2212 Meter,
  • Höhendifferenz: 515 Meter,
  • Schräge Länge: 1550 Meter,
  • Mittlere Neigung: 37 %,
  • Maximale Förderleistung: 600 Personen/Stunde,
  • Fahrgeschwindigkeit: 2,25 Meter/Sekunde,
  • Fahrtrichtung: im Uhrzeigersinn,
  • Spanneinrichtung: Talstation (Spanngewicht),
  • Fahrbetriebsmittel: 116 Sessel,
  • Abstand Fahrbetriebsmittel: 26,5 Meter,
  • Garagierung: nein.[6][2]

Weißer Ring

Die Seekopfbahn ist Teil des traditionellen Skirennens: Der weiße Ring. Der Weiße Ring führt über den Schüttenbodenlift, Trittalpbahn und die Hexenboden-Piste nach Zürs. Von hier über die Seekopfbahn zur Madlochbahn zur Skiroute Madloch. Nach der Abfahrt über die Skiroute führt die Strecke nach Zug, mit der Zuger Bergbahn geht es zur letzten Etappe über die Kriegeralpe nach Oberlech und die Schlegelkopf-Talabfahrt zurück nach Lech.

Weblinks

Weblinks

 Seekopfbahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Allgeuer, Seilbahnen und Schlepplifte in Vorarlberg, Graz 1998, W. Neugebauer Verlag, ISBN 3-85376-059-7, S. 91.
  2. 2,0 2,1 2-CLF Seekopfbahn, Webseite: lift-world.info.
  3. 3,0 3,1 4-CLD/B Seekopfbahn, Webseite: lift-world.info.
  4. Bergbahnen in Lech-Zürs, Webseite: lechzuers.com.
  5. Seekopfbahn, Webseite: ski-zuers.at.
  6. Wolfgang Allgeuer, Seilbahnen und Schlepplifte in Vorarlberg, Graz 1998, W. Neugebauer Verlag, ISBN 3-85376-059-7, S. 91.

47.17572610.152068Koordinaten: 47° 10′ 33″ N, 10° 9′ 7″ O