Malachias Gehmacher

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"Fraterie" im Stift Heiligenkreuz, Arbeitsraum der Mönche - Kaiserstein im Stift Heiligenkreuz

Malachias Gehmacher OCist, (Joseph, * 10. März 1757 in Kaisersteinbruch, damals Ungarn, heute Burgenland; † 19. März 1801 in Heiligenkreuz in Niederösterreich), war Zisterzienser des Stiftes Heiligenkreuz und römisch-katholischer Geistlicher.

Familie und Ausbildung

Familie Gehmacher[1]

Steinmetzmeister Johann Gehmacher von Holzhausen bei Salzburg gebürtig,[2] konnte 1746 im kaiserlichen Steinbruch am Leithaberg nahe bei Wien den Besitz des verstorbenen Steinmetzmeisters Franz Trumler, einen Steinbruch samt zwei Häusern erwerben.

Der junge Meister heiratete in der Kaisersteinbrucher Kirche 1749 die 22-jährige Baumeisterstochter Elisabeth Kazisbergerin.[3] Am 16. März 1756 starb Elisabeth. In zweiter Ehe heiratete Johann Gehmacher sen. im Mai 1756 die 18-jährige Theresia Turinsky in der Kapelle von Schloss Königshof, dem Sitz der herrschaftlichen Verwaltung des Stiftes Heiligenkreuz.

Die Söhne

Erster Sohn war Joseph, im März 1757 geboren, Taufpate war Johann Michael Strickner, Richter und Steinmetzmeister hier. Seine jüngeren Brüder war Fabian, Michael und Karl Gehmacher.

Malachias Gehmacher

Joseph Gehmacher nahm den Ordensnamen Malachias an, legte am 11. März 1781 im Stift Heiligenkreuz die Gelübde ab und feierte am 1. Jänner 1782 seine Priesterweihe. Das konnten seine Eltern noch miterleben, der Vater starb am 30. März 1782.

Er war von 1788 bis 1795 als Pfarrverweser in Heiligenkreuz und von 1. November 1795 bis Ende Juli 1799 in gleicher Eigenschaft zu Trumau tätig. Danach bekleidete Malachias bis zu seinem Tode die Ämter eines Kämmerers, Küchen- und Kellermeisters.

Onkel der Erritz Brüder

Diese handschriftliche Notiz fügte P. Hermann Watzl in zwei Exemplaren von Florian Watzl, Die Cistercienser von Heiligenkreuz: Malachias Gehmacher, Stiftsarchiv Heiligenkreuz NV 5243 W353+2 und NV 5243 W353+3 ein. P. Hermann war das personalisierte Geschichtswissen des Stiftes, so konnte er Zusammenhänge erforschen und erkennen.

Wer waren die Erritz-Brüder?

Zweimal ist der Name "Erritz" im "Verzeichnis der Zisterzienser zu finden, beide wurden in Heiligenkreuz in Niederösterreich geboren. Die Lebensdaten zeigen es, sie waren keine Zeitgenossen von Malachias Gehmacher.

Eleonore Gehmacherin heiratete Michael Erritz

Eleonore Gehmacherin, eine jüngere Schwester von Malachias, heiratete am 25. September 1798 den Kuchlgartner Michael Erritz von der Herrschaft St. Gotthard in Heiligenkreuz. Am 5. August 1799 wurde Sohn Leopold/Ernest geboren, am 25. April 1814 Sohn Florian.

  • Ernest Erritz (1799–1843), Klerikerpräfekt, Novizenmeister und Hochschullehrer.
  • Florian Erritz (1814–1887), Zisterzienser und römisch-katholischer Priester.

Tod

Pater Malachias Gehmacher starb am 19. März 1801 in Heiligenkreuz mit 44 Jahren

Literatur

  • Florian Watzl: Eintrag über Malachias Gehmacher in Die Cistercienser von Heiligenkreuz, S.107 (Digitalisat auf Wikimedia Commons)
  • Matricula Online Heiligenkreuz [1]
  • Gerlinde Mühlbauer Messner, Die Steinmetzfamilie Gehmacher in Kaisersteinbruch. In:Herkomer − Fischer/Gehmacher − Plochberger. Baumeister und Steinmetze in der Familiengeschichte. S. 83 ff. Steyr 2020.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gehmacher. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  2. Holzhausen bei Salzburg laut Trauungsmatrikel von 1749 in Kaisersteinbruch im Burgenland; bis 1803 gehörte auch ein Holzhausen in Teisendorf im Rupertiwinkel zum Fürsterzbistum Salzburg. In den Matrikeln von St. Georgen bei Salzburg-Holzhausen sind keine Gehmacher zu finden.
  3. Die Kazisberger (Katzlsberger) stammten wie Gehmacher selbst aus dem Salzburgischen.