Theresienkirche (Götzens): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Die Theresienkirche''' befindet sich [[Götzens]] und gilt als der älteste Kirchenbau dieser Gemeinde. Geweiht ist die Kirche seit 1928 der Hl. Theresia von Lisieux.
[[Datei:Theresienkirche (4).JPG|mini|Theresienkirche in Götzens]]
'''Die Theresienkirche''', früher Kirche St. Peter und Paul, befindet sich [[Götzens]] und gilt als der älteste Kirchenbau dieser Gemeinde. Heute ist sie der Heiligen [[w:Therese von Lisieux|Therese von Lisieux]] geweiht und gehört der Kongregation der Tertiarschwestern des heiligen Franziskus (Franziskanerinnen)<ref group="A">Informationen zu dieser Kongregation finden sich unter [http://www.tertiarschwestern.at/de/ Franziskanerinnen], Tertiarschwestern.AT, eingesehen am 26. Oktober 2017</ref> in [[Hall in Tirol|Hall]].


== Lage und Beschreibung der Kirche ==
== Beschreibung der Kirche ==
Die Kirche hat einen geraden Chorschluss, und ein steiles  Satteldach. An der Westseite befindet sich der Giebelreiter, der auf drei Erdbebenpfeiler errichtet ist. Über dem Rundbogenportal an der Giebelfassade befindet sich ein barockes Kreuz aus dem 17. Jahrhundert. Der Innenraum sind ein Netzgrat-Gewölbe und spätgotische Fresken erhalten. Aus dem 14. Jahrhundert haben sich die Mauern des Langhauses erhalten.
Die erste Kapelle war vermutlich romanisch. Von den ursprünglich drei Fenstern aus dieser Zeit hat sich eines bis heute erhalten<ref name ="vellen">vgl. [http://www.burgen-adi.at/ruine_vellenberg/vellenberg_sehensw.htm Theresienkirche], Burgen-adi.At, eingesehen am 26. Oktober 2017</ref>, wie auch die Mauern des Langhauses, die aus dem 14. Jahrhundert sind.
 
Im 15. Jh. wurde die Kapelle durch [[w:Blasius Hölzl|Blasius Hölzl]], den Pfleger der [[Burgruine Vellenberg|Burg Vellenberg]] erweitert und gotisiert.<ref name ="vellen"/> Die spätgotische Rankenmalerei des Sterngratgewölbes, die auf ihn zurückgehen dürfte, zeigt im Langhausjoch auf den Schlußsteinen die Wappen des Bistums Brixen, den Königsadler von [[Maximilian I.|Kaiser Maximilian I.]], den österreichischen Bindenschild und das Stammwappen der Familie Hölzl. Außerdem dürfte er das Wandbild hinter dem Altar mit der Allegorie der Kirche als Schiff Petri gestiftet haben. Von den Stifter-Figuren sind seine und die seines Sohnes Ferdinand erhalten.<ref name ="vellen"/> Hölzls Grabstein, der ursprünglich ebenfalls in der Kapelle aufgestellt war, befindet sich heute in der neuen Pfarrkirche in Götzens<ref name ="ammann">vgl. Gert Ammann - Martin Bitschnau (Hrsg.): ''Die Kunstdenkmäler Österreichs''. Topographisches Denkmälerinventar. Tirol (= Dehio Handbuch). Anton Schroll, Wien, 1980, S. 285</ref>.
 
Später wurden Teile der Kapelle barockisiert.<ref name ="vellen"/> Aus dem 17. Jahrhundert dürfte das barocke Kreuz stammen, das sich über dem Rundbogenportal an der Giebelfassade befindet.
 
Nachdem die Kapelle Anfang des 20. Jahrhunderts verfallen war, wurde sie um 1927 und 1986-1988 renoviert. Bei der letzten Renovierung wurde eine Fußbodenheizung eingebaut.<ref name ="vellen"/>


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Die Kirche wird erstmals um 1350 erwähnt. Anfang des 16. Jahrhunderts ließ sie [[w:Blasius Hölzl|Blasius Hölzl]], der Pfleger der [[Burgruine Vellenberg|Burg Vellenberg]] zu seiner Begräbnisstätte umgestalten. 1927 wurde sie die Kapelle des neu errichteten Josefsheims in Götzens, das zum Kloster der Franziskaner-Tertiarschwestern in Hall gehört,
Die Kapelle wurde nach dem Jahr 1297 erbaut, erstmals wird sie 1350 in einem Ablassbrief des Bischofs Matthäus von Brixen (Matthäus Konzmann) urkundlich genannt. Aus diesem Brief geht hervor, die Kapelle damals den Heiligen [[w:St. Petrus|Petrus]] und [[w:Paulus von Tarsus|Paulus]] geweiht war.<ref name ="vellen"/> Vermutlich dürfte sie die erste Pfarrkirche von Götzens gewesen sein.
 
Anfang des 16. Jahrhunderts (wohl vor 1508) ließ hier Blasius Hölzl seine Begräbnisstätte einrichten.<ref name ="ammann"/>. Um 1920 gehörte die Kapelle zum nahen Thangg-Hof und war nur mehr als Abstellraum in Verwendung. Dies änderte sich, als zwei Schwestern der Franziskaner-Tertiaren aus Hall in den leeren Hof einzogen und dort das Josefsheim errichteten. Die nun zu diesem gehörige Kapelle wurde 1927 renoviert und 1928 wieder als Gebetsstätte eröffnet. Im selben Jahr wurde sie der Heiligen Therese von Lisieux geweiht<ref name ="vellen"/>, der sie ihren jetzigen Name verdankt.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.glorie.at/IBK-LD/Goetzens-Theresien/goetzens-theresien-all.html Theresienkirche], Glorie.AT
* [http://www.burgen-adi.at/ruine_vellenberg/vellenberg_sehensw.htm Theresienkirche], Burgen-adi.At


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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== Anmerkungen ==
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Aktuelle Version vom 19. September 2019, 23:55 Uhr

Theresienkirche in Götzens

Die Theresienkirche, früher Kirche St. Peter und Paul, befindet sich Götzens und gilt als der älteste Kirchenbau dieser Gemeinde. Heute ist sie der Heiligen Therese von Lisieux geweiht und gehört der Kongregation der Tertiarschwestern des heiligen Franziskus (Franziskanerinnen)[A 1] in Hall.

Beschreibung der Kirche

Die erste Kapelle war vermutlich romanisch. Von den ursprünglich drei Fenstern aus dieser Zeit hat sich eines bis heute erhalten[1], wie auch die Mauern des Langhauses, die aus dem 14. Jahrhundert sind.

Im 15. Jh. wurde die Kapelle durch Blasius Hölzl, den Pfleger der Burg Vellenberg erweitert und gotisiert.[1] Die spätgotische Rankenmalerei des Sterngratgewölbes, die auf ihn zurückgehen dürfte, zeigt im Langhausjoch auf den Schlußsteinen die Wappen des Bistums Brixen, den Königsadler von Kaiser Maximilian I., den österreichischen Bindenschild und das Stammwappen der Familie Hölzl. Außerdem dürfte er das Wandbild hinter dem Altar mit der Allegorie der Kirche als Schiff Petri gestiftet haben. Von den Stifter-Figuren sind seine und die seines Sohnes Ferdinand erhalten.[1] Hölzls Grabstein, der ursprünglich ebenfalls in der Kapelle aufgestellt war, befindet sich heute in der neuen Pfarrkirche in Götzens[2].

Später wurden Teile der Kapelle barockisiert.[1] Aus dem 17. Jahrhundert dürfte das barocke Kreuz stammen, das sich über dem Rundbogenportal an der Giebelfassade befindet.

Nachdem die Kapelle Anfang des 20. Jahrhunderts verfallen war, wurde sie um 1927 und 1986-1988 renoviert. Bei der letzten Renovierung wurde eine Fußbodenheizung eingebaut.[1]

Geschichte

Die Kapelle wurde nach dem Jahr 1297 erbaut, erstmals wird sie 1350 in einem Ablassbrief des Bischofs Matthäus von Brixen (Matthäus Konzmann) urkundlich genannt. Aus diesem Brief geht hervor, die Kapelle damals den Heiligen Petrus und Paulus geweiht war.[1] Vermutlich dürfte sie die erste Pfarrkirche von Götzens gewesen sein.

Anfang des 16. Jahrhunderts (wohl vor 1508) ließ hier Blasius Hölzl seine Begräbnisstätte einrichten.[2]. Um 1920 gehörte die Kapelle zum nahen Thangg-Hof und war nur mehr als Abstellraum in Verwendung. Dies änderte sich, als zwei Schwestern der Franziskaner-Tertiaren aus Hall in den leeren Hof einzogen und dort das Josefsheim errichteten. Die nun zu diesem gehörige Kapelle wurde 1927 renoviert und 1928 wieder als Gebetsstätte eröffnet. Im selben Jahr wurde sie der Heiligen Therese von Lisieux geweiht[1], der sie ihren jetzigen Name verdankt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 vgl. Theresienkirche, Burgen-adi.At, eingesehen am 26. Oktober 2017
  2. 2,0 2,1 vgl. Gert Ammann - Martin Bitschnau (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler Österreichs. Topographisches Denkmälerinventar. Tirol (= Dehio Handbuch). Anton Schroll, Wien, 1980, S. 285

Anmerkungen

  1. Informationen zu dieser Kongregation finden sich unter Franziskanerinnen, Tertiarschwestern.AT, eingesehen am 26. Oktober 2017