Alois Zips: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Alois Zips''' (* [[27. April]] [[1815]] in [[w:Österreichisch-Schlesien|Österreichisch-Schlesien]]; † [[16. Februar]] [[1899]]<ref>{{ANNO|bzt|22|02|1899|4|Maria Enzersdorf|HERVORHEBUNG = Alois_+_Zips}}</ref>) war Gemeindearzt und Gemeinderat in [[Maria Enzersdorf]].
'''Alois Zips''' (* [[27. April]] [[1815]] in [[:w:Leskovec nad Moravicí|Spachendorf]], [[w:Österreichisch-Schlesien|Österreichisch-Schlesien]]; † [[16. Februar]] [[1899]]<ref>{{ANNO|bzt|22|02|1899|4|Maria Enzersdorf|HERVORHEBUNG = Alois_+_Zips}}</ref> in [[Maria Enzersdorf]]<ref>Sterbebuch Maria Enzersdorf, tom. VI, fol. 2 ([https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/maria-enzersdorf-am-gebirge/03-06/?pg=6 Faksimile]).</ref>) war Gemeindearzt und Gemeinderat in Maria Enzersdorf.


== Leben und Wirken ==
==Leben und Wirken==
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[[Datei:MaEnzersdorf-Grab-Zips-Beranek 3950.JPG|mini|hochkant|Grab am Maria Enzersdorfer Friedhof]]
Alois Zips wurde 1838 Wundarzt und 1840 Zahnarzt. Im Jahr 1858 promovierte er zum ''Doctor der Medicin und Chirurgie'' an der [[w:Universität Wien|Wiener Universität]].
Alois Zips wurde 1838 Wundarzt und 1840 Zahnarzt. Im Jahr 1858 promovierte er zum ''Doctor der Medicin und Chirurgie'' an der [[w:Universität Wien|Wiener Universität]].


Ab dem Jahr 1861 ordinierte er in Maria Enzersdorf. Anerkannt wurde seine Tätigkeit auch speziell im Cholerajahr 1866, wo er zahlreiche Patienten kostenlos und aus eigener Tasche ebenso wie auch verletzte Soldaten, die aus dem Krieg heimkehrten, versorgte er.<ref name ="anno1">{{ANNO|bbb|24|04|1895|5|Hohes Alter|HERVORHEBUNG=Zips}}</ref>
Ab dem Jahr 1861 ordinierte er in Maria Enzersdorf. Anerkannt wurde seine Tätigkeit auch speziell im Cholerajahr 1866, wo er zahlreiche Patienten kostenlos und aus eigener Tasche ebenso wie auch verletzte Soldaten, die aus dem Krieg heimkehrten, versorgte er.<ref name="anno1">{{ANNO|bbb|24|04|1895|5|Hohes Alter|HERVORHEBUNG=Zips}}</ref>


Im Jahr 1883 wurde er zum Gemeindearzt bestellt. Diese Tätigkeit umfasste die medizinische Betreuung der Armen aber auch die Fleischbeschau. Für diese Tätigkeit erhielt er aber erst ab dem Jahr 1891 eine Entschädigung durch die Gemeinde. Vorher leistete er dies kostenlos.  
Im Jahr 1883 wurde er zum Gemeindearzt bestellt. Diese Tätigkeit umfasste die medizinische Betreuung der Armen, aber auch die Fleischbeschau. Für diese Tätigkeit erhielt er aber erst ab dem Jahr 1891 eine Entschädigung durch die Gemeinde. Vorher leistete er dies kostenlos.  


Als Gemeindearzt setzte er sich nach Auftreten einiger Fälle der [[w:Cholera|Cholera]] in Wiener Randgebieten und angrenzenden Gemeinde für Vorkehrungen gegen die die drohende Seuche ein.  
Als Gemeindearzt setzte er sich nach Auftreten einiger Fälle der [[w:Cholera|Cholera]] in Wiener Randgebieten und angrenzenden Gemeinde für Vorkehrungen gegen die drohende Seuche ein.  


So wurde in der [[Liste der Straßen in Maria Enzersdorf#G|Grenzgasse]] ein Grund durch die Gemeinde angekauft, wo ein ''Notspital'' errichtet wurde. Wegen der Infektionsgefahr wurde dieses außerhalb des damaligen Wohngebietes an der Gemeindegrenze errichtet. Diese Einrichtung musste aber nie in Verwendung genommen werden und so konnte das leerstehende Gebäude konnte nach dem [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] bei der Wohnungsnot als Unterkunft genutzt werden. Auf diesem Areal wurde in den Jahren 1955 bis 1958 die ''Wohnhausanlage Clemens Maria Hofbauer'' errichtet.
So wurde in der [[Liste der Straßen in Maria Enzersdorf#G|Grenzgasse]] ein Grund durch die Gemeinde angekauft, wo ein ''Notspital'' errichtet wurde. Wegen der Infektionsgefahr wurde dieses außerhalb des damaligen Wohngebietes an der Gemeindegrenze errichtet. Diese Einrichtung musste aber nie in Verwendung genommen werden und so konnte das leerstehende Gebäude nach dem [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] bei der Wohnungsnot als Unterkunft genutzt werden. Auf diesem Areal wurde in den Jahren 1955 bis 1958 die ''Wohnhausanlage Clemens Maria Hofbauer'' errichtet.


Der Arzt gehörte auch in den Jahren 1892 bis 1894 dem Gemeinderat an.
Der Arzt gehörte auch in den Jahren 1892 bis 1894 dem Gemeinderat an.
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Eine weitere Würdigung erfuhr er durch die [[Liste der Straßen in Maria Enzersdorf#Z|Straßenbenennung der Verbindungsstraße]] zwischen der Franz-Josef-Straße und der Johannesstraße.
Eine weitere Würdigung erfuhr er durch die [[Liste der Straßen in Maria Enzersdorf#Z|Straßenbenennung der Verbindungsstraße]] zwischen der Franz-Josef-Straße und der Johannesstraße.


== Einzelnachweise ==
==Einzelnachweise==
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Version vom 1. Juni 2021, 20:21 Uhr

Alois Zips (* 27. April 1815 in Spachendorf, Österreichisch-Schlesien; † 16. Februar 1899[1] in Maria Enzersdorf[2]) war Gemeindearzt und Gemeinderat in Maria Enzersdorf.

Leben und Wirken

Grab am Maria Enzersdorfer Friedhof

Alois Zips wurde 1838 Wundarzt und 1840 Zahnarzt. Im Jahr 1858 promovierte er zum Doctor der Medicin und Chirurgie an der Wiener Universität.

Ab dem Jahr 1861 ordinierte er in Maria Enzersdorf. Anerkannt wurde seine Tätigkeit auch speziell im Cholerajahr 1866, wo er zahlreiche Patienten kostenlos und aus eigener Tasche ebenso wie auch verletzte Soldaten, die aus dem Krieg heimkehrten, versorgte er.[3]

Im Jahr 1883 wurde er zum Gemeindearzt bestellt. Diese Tätigkeit umfasste die medizinische Betreuung der Armen, aber auch die Fleischbeschau. Für diese Tätigkeit erhielt er aber erst ab dem Jahr 1891 eine Entschädigung durch die Gemeinde. Vorher leistete er dies kostenlos.

Als Gemeindearzt setzte er sich nach Auftreten einiger Fälle der Cholera in Wiener Randgebieten und angrenzenden Gemeinde für Vorkehrungen gegen die drohende Seuche ein.

So wurde in der Grenzgasse ein Grund durch die Gemeinde angekauft, wo ein Notspital errichtet wurde. Wegen der Infektionsgefahr wurde dieses außerhalb des damaligen Wohngebietes an der Gemeindegrenze errichtet. Diese Einrichtung musste aber nie in Verwendung genommen werden und so konnte das leerstehende Gebäude nach dem Zweiten Weltkrieg bei der Wohnungsnot als Unterkunft genutzt werden. Auf diesem Areal wurde in den Jahren 1955 bis 1958 die Wohnhausanlage Clemens Maria Hofbauer errichtet.

Der Arzt gehörte auch in den Jahren 1892 bis 1894 dem Gemeinderat an.

Anlässlich seines 80. Geburtstages wurde ihm die Ehrenbürgerschaft verliehen.[4]

Zips, der mit Katharine Zips verheiratet war, starb im Alter von 84 Jahren. Begraben wurde er am Enzersdorfer Friedhof (Grabnr. A10).

Eine weitere Würdigung erfuhr er durch die Straßenbenennung der Verbindungsstraße zwischen der Franz-Josef-Straße und der Johannesstraße.

Einzelnachweise

  1. Maria Enzersdorf. In: Badener Zeitung, 22. Februar 1899, S. 4 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/bzt
  2. Sterbebuch Maria Enzersdorf, tom. VI, fol. 2 (Faksimile).
  3. Hohes Alter. In: Badener Bezirks-Blatt, 24. April 1895, S. 5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/bbb
  4. Maria Enzersdorf. In: Badener Zeitung, 22. Februar 1899, S. 4 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/bzt