Bäckerhandwerk in Kaisersteinbruch

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Liste von Kaisersteinbrucher Bäckermeistern, Gesellen und Lehrjungen

Eine Auswahl:

Martin Sommerberger + 1695

Bäckermeister, 1677 heiratete er Catharina, sie kauften Haus und Garten von Steinmetzmeister Hieronymus Bregno. Nach dem Tod der ersten Ehefrau am 4. Februar 1694 ehelichte er am 26. April Catharina Leebin, Witwe des Simon Leeb, Bediensteter der Herrschaft Trautmannsdorf. Zeugen waren die Steinmetzmeister und Nachbarn Benedict Annon und Giovanni Battista Passerini und zwei Bedienstete bei gedachter Herrschaft Trautmannsdorf.

Ein Jahr später 1695 wurde der Grundbesitz an Meister Wämpel verkauft. Meister Sommerberger war gestorben, die Witwe zog wieder nach Trautmannsdorf.

Johann Wämpel (1659–1699)

Bäckermeister, verheiratet mit Anna, nach seinem Tod 1697 ehelichte die Witwe den Bäcker Paul Fischer.

  • Grundbuch 1695: sie erwarben 1695 von Bäckermeister Martin Sommerberger Haus und Garten.
  • Am 4. Februar 1697 war Meister Wämpel einer der Testamentszeugen für den Müllermeister Georg Weiss der Königshofer Mühle.[1] Darin die Information: Unser jüngster Sohn Christian, weil derselbe noch jung und unerzogen ist, solle demselben die Mühle zu Winden am See verbleiben.

Paul Fischer (1665–1733)

Bäckermeister der Herrschaft Königshof, heiratete am 10. Mai 1699 Johanna Wämpelin, Witwe des Bäckermeisters Johann Wämpel. Zeugen waren die Steinmetzmeister Giovanni Battista Passerini, Martin Trtumler, Johann Georg Haresleben und der Schuhmachermeister Johann Georg Kölbl. Meister Fischer erhielt das Amt des Geschworenen.

  • In einer Steuerliste 1699 waren sie eingetragen mit einem Haus und Kühen.
  • Im „Register“ ab 1700: Sie erwarben das Haus neben dem Leutgebhaus (Wirtshaus) gelegen, und einen Garten.

Johanna starb 1705 mit 40 Jahren, der Witwer ehelichte Maria.

Bäckergesellen

Alle diese Namen sind im „Historischen Lexikon Kaisersteinbruch“ enthalten, jedem wird eine Jahreszahl zugeordnet. Eine Auswahl:

Folgen des Militärs

Frau Editha Senekovitsch, Kaisersteinbrucher Lehrerin ab 1924, dokumentierte das Bäckerhandwerk (auszugsweise):[2]Zwei Bäcker sind im Dorf. Der eine hat sich erst vor wenigen Jahren eine schöne Dampfbäckerei eingerichtet, in der Hoffnung, vom Militär mit Aufträgen bedacht zu werden.

Jedoch das Ärar bestellt bei Brucker Bäckermeistern. Ungünstig ist auch der Umstand, dass viele Familien sich selbst Hausbrot machen und nur das Backen dem Bäcker überlassen. So ist es soweit gekommen, dass der eine Bäcker als Holzhacker sich Verdienst schaffen musste und der zweite täglich vor dem Zusammenbruch steht.

Die Absiedlung der Ortsbevölkerung 1938/39 durch die Nationalsozialisten

Quellen und Literatur

Archiv Stift Heiligenkreuz Rubr. 49 Herrschaft Königshof:

  • Register Nr. 1 von hierin begriffene Fleckhen, Wilfersdorf, Stainbruch, Höflein, Arbesthal, und Göttlesbrunn 1603–1714
  • Grundbuch über Stainbruch 1714–1767, 1768– 1832
  • Pfarrmatrikel ab 169o-1753, Heiratbuch 1754–1826, Taufbuch 1754–1806, Sterbebuch 1754–1804
  • Königshofer Protocolle, 1630–1651, 1651–1665, 1661– 1748–1756, 1681, 1692–1707, 1728–1731

Archiv der Stadt Bruck an der Leitha: Bürger und Aidtbuch 3/131


Archiv Kaisersteinbruch: Currens-Buch 1839-

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Archiv Stift Heiligenkreuz, Protocolle Königshof ab 1694
  2. Frau Senekovitsch, Folgen des Militärs, in: Helmuth Furch, 400 Jahre Kaisersteinbruch 1590–1990. S. 57f. Kaisersteinbruch 1990.