Sportklub Ruch Prag

Aus Regiowiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Sportklub Ruch Prag (Ruch) war ein Eishockeyverein aus der Zeit der K.u.K.-Monarchie.

Geschichte

Der Sportklub Ruch war ein Eishockeyverein aus Prag, heute Tschechien. 1908 nahm die Mannschaft an der 1. Österreichischen Eishockey-Meisterschaft in Prag teil. Gleichzeitig zeichnete sie für die Organisation dieser Meisterschaft verantwortlich.


Bandyspiel

Saison 1906/07

Datum Spielort Vereine Art Ergebnis Zuschauer Bemerkungen
25./26. Dezember 1906 Prag, Ruch - Lawn Tennis-Club Prag Hry-P. 4:9( )
30. Dezember 1906 Prag, Ruch - S.K. Smichow Hry-P. 7:1( )
05. Jänner 1907 Prag, Ruch - Primatoreninsel F 10:3(5-2,5-1) s.u.
10. Februar 1907 Prag, Schützeninsel Ruch - Bubentsch F 1:8(0-5,1-3) s.u.
17. Februar 1907 Prag, Ruch - Akadem. SK Dresden F 5:9(3-6,2-3) s.u.


Spiel 05. Jänner 1907 Ruch - Primatoreninsel

  • Schiedsrichter:
  • Team Primatoreninsel: Tor: Masson, Feldspieler: Blum, Robbe, Sänger, Rath, Ritter jun.,
  • Das Freundschaftsspiel zwischen Ruch und Primatoreninsel endete 10:3(5-2,5-1). Das Spiel war nicht rechtzeitig allen Spielern der Primatoreninsel bekannt geworden, so dass nur 6 Aktive zum Spiel antraten. Während des Spiel musste Einer auch noch wegen einem defekten Schlittschuh einige Zeit pausieren. Zu Beginn der ersten Hälfte waren die Inselspieler überlegen und erzielten auch durch Sänger ihr erstes Tor. Kurz darauf konnte jedoch Ruch den Ausgleichstreffer erzielen, den der sonst sehr gut spielende Tormann der Inselspieler falsch berechnet hatte. In der Folge gelang Ruch dann auch noch das Führungstor zum 2:1. Jetzt musste Rath seine Schlittschuhe wechseln und die Inselspieler hatten somit nur 5 Mann auf dem Eis. Und in Unterzahl gelang ihnen sogar der Ausgleichstreffer zum 2:2. Dann geht ein schöner Ball von Sänge ins Tor, wird aber wegen Sticks nicht gegeben. Das Spiel findet jetzt überwiegend im Mittelfeld statt. Die Insulaner rücken zu weit auf und so kann Ruch schnelle Vorstöße fahren. 3 Tore kann Ruch so zum 5:2 einschießen, welches auch der Halbzeitstand ist. In der zweiten Halbzeit ist es widerum Ruch, der die Angriffe fährt. Bis zum 15. Minute steht es dann 10:2 für Ruch. Die Insulaner versuchen noch das Ergebnis zu verbessern und können noch einen Treffer durch Rath landen. Mit 10:3 wird das Spiel abgepfiffen. Die Inselspieler konnten das Match nur verlieren, weil sie zu forsch angriffen und dabei die Verteidigung immer wieder vernachlässigten. Die Zusammenarbeit in der Mannschaft muss besser werden.

Spiel 10. Februar 1907 Bubentsch - Ruch

  • Schiedsrichter: Gasser
  • Das Freundschaftsspiel zwischen Bubentsch und Ruch endete 8:1(5-0,3-1). Für Hans Teller hatte man Ersatz einstellen müssen. Nach verschiedenen Niederlagen gelang Bubentsch heute wieder ein Sieg. Ruch hielt sich längere Zeit gut, dann aber gelang Bubentsch die Oberhand im Spiel. In der ersten Spielzeit konnte Bubentsch dann 5 Tore erzielen. In der zweiten Halbzeit waren es 3 Treffer für Bubentsch und einer für Ruch. Nach dem Abpfiff spielten beide Mannschaften noch 10 Minuten weiter. In diesem Nachspiel traf Bubentsch dreimal ins Tor und Ruch traf zweimal.


Spiel 17. Februar 1907 Ruch - Akadem. SK Dresden

  • Schiedsrichter: Marteau
  • Team Dresden: Tor: Tannenfelser, Feldspieler: Collett, Lindemann, Risch, Koch Jacobi, Bär,
  • Team Ruch: Tor: M. Potuchek, Feldspieler: Matucha, Fleischmann, Klaudy, Havlicek, Jechenthal, Jarkovsky,
  • Das Spiel zwischen Ruch und Dresden endete 5:9(3:6,2:3). Der Platz war für die Dredner ein wenig zu klein. Von zu Hause aus, waren sie größere Spielfelder gewohnt, wo sie ihre Schnelligkeit besser zum Tragen bringen konnten. Die Dresdner Mannschaft ist international besetzt. Nach den zu sehenden Schmissen muss es sich mehrheitlich um wehrhafte Studenten handeln. Sie spielen bei Kombinationen selbstlos als Team und nicht so egoistisch wie Prager Mannschaften. Der Mittelstürmer Jacobi und der rechte Flügelmann Bär sind die besten Schützen. Zusammen schossen die beiden 8 von 9 Toren der Dredner. Sehr gut ist auch der Skandinavier Collett. Der linke Half Lindemann kommt aus einer bekannten Prager Familie. Bei Ruch kombinierten die Spieler weniger und waren auch nicht so schnell. Die Pässe von Ihnen gingen zu Jechenthal. Dieser rechtfertigte das Vertrauen in ihn und schoss 4 der 5 Tore von Ruch. M. Potuchek im Tor von Ruch und Fleischmann zeigten ein gutes Spiel. Der Schiedsrichter ging nicht konsequent gegen Sticks vor. Es geht eine große Unfallgefahr von diesen aus und sie müssen daher streng unterbunden werden. Auch erhalten Bälle aus Sticks heraus einen viel größeren Schwung, als die normal geschlagenen. Sie sind also ein unfährer Vorteil.
In der 1. Minute kann Jacobi das erste Tor erzielen und Bär erhöht in der 4. Minute auf 0:2. Jarkovsky gelingt in der 7. Minute der Anschlusstreffer. Sofort kann Jacobi in der 8. Minute auf 1:3 erhöhen, aber schon eine Minute später gelingt Jechenthal der erneute Anschlusstreffer zum 2:3. Die nächsten beiden Treffer landen für Dresden Bär in der 13. Minute und Koch in der 23. Minute. Jetzt ist wieder Jechenthal in der 29. Minute der Torschütze und in der 32. Minute stellt Jacobi den Halbzeitstand von 3:6 her. In der zweiten Halbzeit dauert es 10 Minuten, bis Jechentahl auf 4:6 verkürzen kann. In der 15. Minute ist es wieder Jacobi, der für Dresden ein Tor einschießt und es folgt in der 23. Minute ein erneuter Treffer von ihm nach einem Gedränge vor dem Prage Tor zum 4:8. Noch in der selben Minute revanchiert sich wieder Jechenthal zum 5:8. Den Abschluss macht Bär in der 25. Minute zum Endstand von 5:9.


Saison 1907/08

Datum Spielort Vereine Art Ergebnis Zuschauer Bemerkungen
05. Jänner 1908 Prag, Sportklub Ruch - Jungbunzlauer Sport Klub 5:15 s.u.
Prag, Sportklub Ruch -


Spiel 05. Jänner 1908 Jungbunzlauer Sport Klub - Sportklub Ruch Prag

  • Schiedsrichter: Dr. Rosenbaum-Jenkins,
  • Team Jungbunzlau: Tor: Anderle, Feldspieler: Bruclik, Kolinsky, Kima, Pavlicek, Liska, Kriz
  • Team Ruch: Tor: Potucek jun., Feldspieler: Matucha, B. Hammer, Havlik, Pelikan, Martau, Golombiewsky,
  • Das Spiel in Prag um die Österreichische Eishockey-Meisterschaft zwischen dem Jungbunzlauer Sport Klub und dem Sportklub Ruch Prag endete 15:5. Ruch hatte noch wenig Training, so dass die Jungbunlauer Spieler unter Führung von Herrn Tucek erheblich schneller waren und gut kombinierten. Ihr bester Mann war Liska. Gut spielte auch der frühere Slavia-Fußballer von Slavia Kriz. Man spielte scharf auf den Mann und nahm es auch mit den "Sticks" nicht so genau. Der beste Mann bei Ruch war sein rechter Flügelstürmer. Die Tore für Jungbunzlau schossen Liska (8), Kriz (3), Bruclik (2) und Pavlicek (2). Für Ruch trafen Martau und Pelikan. Spielzeit 2x 30 Minuten.


Einzelnachweise


Quellenangabe

  • Prager Tagblatt