Babenberger: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Regiowiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (erg)
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
Die '''Babenberger''', auch als '''Luitpoldiner''' oder '''Leopoldiner''' bezeichnet, waren eine Adelsfamilie, die 976-1246 als Markgrafen und Herzöge über Teile der österreichischen Bundesländer Niederösterreich, Oberösterreich, Wien und Steiermark herrschten. Nach 1276 wurden sie von den [[Habsburger|Habsburgern]] "beerbt". Der heute in Forschung und Wissenschaft verwendete Name Babenberger ist nicht zeitgenössisch.
Die '''Babenberger''', auch als '''Luitpoldiner''' oder '''Leopoldiner''' bezeichnet, waren eine Adelsfamilie, die 976-1246 als Markgrafen und Herzöge über Teile der österreichischen Bundesländer Niederösterreich, Oberösterreich, Wien und Steiermark herrschten. Nach 1276 wurden sie von den [[Habsburger|Habsburgern]] "beerbt". Der heute in Forschung und Wissenschaft verwendete Name Babenberger ist nicht zeitgenössisch.


Noch im 13. Jahrhundert unter der Herrschaft des Böhmenkönigs Ottokar begann eine Verklärung jener Zeit der "Babenbergerherzöge" in jenen Teilen des heutigen Landes Österreichs, über das sie einst geherrscht hatten. Zunächst eher nostalgisch entwickelte sie sich besonders mit der allmählichen Oppositionsbewegung gegen König Ottokar und setzte sich auch nach dem Herrschaftsantritt der Habsburger fort. Diesen gelang es allmählich sich als die legitimen Erben der idealisierten Vorgängerdynastie zu inszenieren und diesen Anspruch letztlich über Jahrhunderte erfolgreich zu behaupten.<ref>vgl. * Alexander Sauter: ''Fürstliche Herrschaftsrepräsentation''. Die Habsburger im 14. Jahrhundert (= [[w:Bernd Schneidmüller|Bernd Schneidmüller]] - [[w:Stefan Weinfurter|Stefan Weinfurter]] (Hrsg.): ''Mittelalter-Forschungen''- Bd. 12). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern, 2003. ISBN 3-7995-4263-9. S. 26f.</ref>   
Noch im 13. Jahrhundert unter der Herrschaft des Böhmenkönigs Ottokar begann eine Verklärung jener Zeit der "Babenbergerherzöge" in jenen Teilen des heutigen Landes Österreichs, über das sie einst geherrscht hatten. Zunächst eher nostalgisch entwickelte sie sich besonders mit der allmählichen Oppositionsbewegung gegen König Ottokar und setzte sich auch nach dem Herrschaftsantritt der Habsburger fort. Diesen gelang es allmählich sich als die legitimen Erben der idealisierten Vorgängerdynastie zu inszenieren und diesen Anspruch letztlich über Jahrhunderte erfolgreich zu behaupten.<ref>vgl. Alexander Sauter: ''Fürstliche Herrschaftsrepräsentation''. Die Habsburger im 14. Jahrhundert (= [[w:Bernd Schneidmüller|Bernd Schneidmüller]] - [[w:Stefan Weinfurter|Stefan Weinfurter]] (Hrsg.): ''Mittelalter-Forschungen''- Bd. 12). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern, 2003. ISBN 3-7995-4263-9. S. 26f.</ref>   
 
== Einzelnachweise ==
<references />


{{BeiWP|Babenberger}}
{{BeiWP|Babenberger}}

Version vom 24. August 2021, 21:13 Uhr

Die Babenberger, auch als Luitpoldiner oder Leopoldiner bezeichnet, waren eine Adelsfamilie, die 976-1246 als Markgrafen und Herzöge über Teile der österreichischen Bundesländer Niederösterreich, Oberösterreich, Wien und Steiermark herrschten. Nach 1276 wurden sie von den Habsburgern "beerbt". Der heute in Forschung und Wissenschaft verwendete Name Babenberger ist nicht zeitgenössisch.

Noch im 13. Jahrhundert unter der Herrschaft des Böhmenkönigs Ottokar begann eine Verklärung jener Zeit der "Babenbergerherzöge" in jenen Teilen des heutigen Landes Österreichs, über das sie einst geherrscht hatten. Zunächst eher nostalgisch entwickelte sie sich besonders mit der allmählichen Oppositionsbewegung gegen König Ottokar und setzte sich auch nach dem Herrschaftsantritt der Habsburger fort. Diesen gelang es allmählich sich als die legitimen Erben der idealisierten Vorgängerdynastie zu inszenieren und diesen Anspruch letztlich über Jahrhunderte erfolgreich zu behaupten.[1]

Einzelnachweise

  1. vgl. Alexander Sauter: Fürstliche Herrschaftsrepräsentation. Die Habsburger im 14. Jahrhundert (= Bernd Schneidmüller - Stefan Weinfurter (Hrsg.): Mittelalter-Forschungen- Bd. 12). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern, 2003. ISBN 3-7995-4263-9. S. 26f.
Wikipedia logo v3.svg
Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Babenberger behandelt.
Hier auf RegiowikiAT befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit).