Albero von Feldsberg: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Truchsess Albero von Feldsberg''' (* im 13. Jahrhundert; † nach / um 1269 und vor 1277)<ref name ="Marian69">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S.69</ref> war ein Adeliger des [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]]. Mit ihm starb seine Familie im "Mannesstamm" aus.
[[File:Closter Impach.jpg|thumb|Das frühere Kloster Imbach, die Stiftung von Albero von Feldsbach und Gisela von Ort, Kupferstich aus dem Jahr 1621 von Georg Matthäus Vischer (1628–1696)]]
'''Truchsess Albero von Feldsberg''' (* im 13. Jahrhundert; † zwischen dem 12. März und dem 5. Juli [[1270]]<ref>vgl. Andreas H. Zajic: ''Vorbemerkungen zu einer Frühgeschichte des Dominikanerinnenklosters Imbach''. In: [[w:Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung|Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung]] 115, 2007, S. 45</ref>) war ein Adeliger des Herzogtums Österreich<ref group="A">Das Herzogtum Österreich war aus der [[w:Marcha orientalis|Markgrafschaft Österreich]], die ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehört hatte und 1156 von diesem gelöst worden war, entstanden. Damals erfolgte die Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum eigenständigen Herzogtum Österreich. Das Herzogtum umfasste ursprünglich nur das heutige Bundesland Wien und einige Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich sowie drei Siedlungen im heutigen Bundeslandes Oberösterreich. Im Spätmittelalter vergrößerte sich das Herzogtum Österreich um weitere Teile der späteren Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. Erst 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft, die zuvor zum Herzogtum Steier gehört hatte, endgültig zum Herzogtum Östereich. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das damalige Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich, ohne das [[Innviertel]]) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich, ohne [[Pitten]] und [[Wiener Neustadt]])</ref>. Mit ihm starb seine Familie im "Mannesstamm" aus.


== Herkunft und Familie ==
==Herkunft und Familie==
Albero von Feldsberg stammte aus der Familie der Herren von Seefeld-Feldsberg. Er war mit Gisela von Ort verheiratet, die nach dem Tod ihres Bruders [[Hartneid von Ort|Hartneid]] († um 1244) die umfangreichen Besitzungen der [[Herren von Ort]] erbte.<ref name ="Marian69"/>
Albero von Feldsberg stammte aus der Familie der Herren von Seefeld-Feldsberg ("[[Chadold]]e")<ref>vgl. Thomas Lindermayer: ''Siedlungsgeschichte an der Pulkau'' – Von den Anfängen bis zum Ende des Hochmittelalters. (Ungedruckte) Diplomarbeit, Universität Wien, 2008, S. 109]</ref>. Er war mit Gisela von Ort verheiratet, die nach dem Tod ihres Bruders [[Hartneid von Ort|Hartneid]] († um 1244) die umfangreichen Besitzungen der [[Herren von Ort]] erbte.<ref name="Marian69">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S.69</ref>
Beide hatten nur Töchter, darunter:
Beide hatten nur Töchter, darunter:
* Agnes von Feldsberg († 1299)  ∞ (1269) mit [[w:Leutold I. von Kuenring-Dürnstein|Leutold (I.) von Kuenring-Dürnstein]]<ref name ="Marian65"/>,
* Alheid von Feldsberg († 1284) ∞ (1276) mit Heinrich von Kuenring-Dürnstein († 1286)<ref name ="Marian65">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S.65 (Hinweise)</ref>,
* Gisela von Feldsberg († nach 1310 / vor 1314) ∞ mit [[Ortlieb IV. von Winkl|Ortlieb (IV.) von Winkl]]<ref name ="Marian69"/>.


== Leben ==
*Agnes von Feldsberg († 1299)  ∞ (1269) mit [[Leutold I. von Kuenring|Leutold (I.) von Kuenring-Dürnstein]]<ref name="Marian65" />,
Albero war der Letzte der Truchsesse von Feldsberg. Er gründete um 1269 das [[Imbach (Kloster)|Dominikanerinnenkloster Imbach]] (heute Teil der Gemeinde [[Senftenberg]]).<ref name ="Marian69"/>
*Alheid von Feldsberg († 1284) ∞ (1276) mit [[Heinrich VI. von Kuenring|Heinrich von Kuenring-Dürnstein]] († 1286)<ref name="Marian65">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S.65 (Hinweise)</ref>,
*Tuta von Feldsberg († 1295) ∞ (1266) [[w:Gerhard_von_Zbraslav_und_Obřany|Gerhard von Obersaezzel]] († 1291)<ref>vgl. Andreas H. Zajic: ''Vorbemerkungen zu einer Frühgeschichte des Dominikanerinnenklosters Imbach''. In: [[w:Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung|Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung]] 115, 2007, S. 51</ref>
*Gisela von Feldsberg († nach 1310 / vor 1314) ∞ mit [[Ortlieb IV. von Winkl|Ortlieb (IV.) von Winkl]]<ref name="Marian69" />.


== Literatur ==
==Leben==
* Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld''. (''Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9 <ref group="A">Publikation von Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld''. Dissertation, Universität Wien, 2015 [http://othes.univie.ac.at/40761/1/2015-12-22_8202872.pdf digital]</ref>
Albero war der Letzte der Truchsesse von Feldsberg. Er gründete um 1269 das [[Kloster Imbach|Dominikanerinnenkloster Imbach]] (in der heutigen Gemeinde [[Senftenberg]]).<ref name="Marian69" />


== Einzelnachweise ==
==Literatur==
 
*Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld''. (''Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9 <ref group="A">Publikation von Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld''. Dissertation, Universität Wien, 2015 [http://othes.univie.ac.at/40761/1/2015-12-22_8202872.pdf digital]</ref>''
 
==Einzelnachweise==
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== Anmerkungen ==
==Anmerkungen==
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Aktuelle Version vom 24. Mai 2021, 09:45 Uhr

Das frühere Kloster Imbach, die Stiftung von Albero von Feldsbach und Gisela von Ort, Kupferstich aus dem Jahr 1621 von Georg Matthäus Vischer (1628–1696)

Truchsess Albero von Feldsberg (* im 13. Jahrhundert; † zwischen dem 12. März und dem 5. Juli 1270[1]) war ein Adeliger des Herzogtums Österreich[A 1]. Mit ihm starb seine Familie im "Mannesstamm" aus.

Herkunft und Familie

Albero von Feldsberg stammte aus der Familie der Herren von Seefeld-Feldsberg ("Chadolde")[2]. Er war mit Gisela von Ort verheiratet, die nach dem Tod ihres Bruders Hartneid († um 1244) die umfangreichen Besitzungen der Herren von Ort erbte.[3] Beide hatten nur Töchter, darunter:

Leben

Albero war der Letzte der Truchsesse von Feldsberg. Er gründete um 1269 das Dominikanerinnenkloster Imbach (in der heutigen Gemeinde Senftenberg).[3]

Literatur

  • Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. (Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9 [A 2]

Einzelnachweise

  1. vgl. Andreas H. Zajic: Vorbemerkungen zu einer Frühgeschichte des Dominikanerinnenklosters Imbach. In: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 115, 2007, S. 45
  2. vgl. Thomas Lindermayer: Siedlungsgeschichte an der Pulkau – Von den Anfängen bis zum Ende des Hochmittelalters. (Ungedruckte) Diplomarbeit, Universität Wien, 2008, S. 109]
  3. 3,0 3,1 3,2 vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S.69
  4. 4,0 4,1 vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S.65 (Hinweise)
  5. vgl. Andreas H. Zajic: Vorbemerkungen zu einer Frühgeschichte des Dominikanerinnenklosters Imbach. In: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 115, 2007, S. 51

Anmerkungen

  1. Das Herzogtum Österreich war aus der Markgrafschaft Österreich, die ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehört hatte und 1156 von diesem gelöst worden war, entstanden. Damals erfolgte die Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum eigenständigen Herzogtum Österreich. Das Herzogtum umfasste ursprünglich nur das heutige Bundesland Wien und einige Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich sowie drei Siedlungen im heutigen Bundeslandes Oberösterreich. Im Spätmittelalter vergrößerte sich das Herzogtum Österreich um weitere Teile der späteren Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. Erst 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft, die zuvor zum Herzogtum Steier gehört hatte, endgültig zum Herzogtum Östereich. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das damalige Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich, ohne das Innviertel) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich, ohne Pitten und Wiener Neustadt)
  2. Publikation von Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. Dissertation, Universität Wien, 2015 digital