ASV Petronell: Unterschied zwischen den Versionen

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=Geschichte=
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Der Arbeitersportverein Petronell gründete 1932 eine Eishockeysektion. Schon vor der Gründung der Sektion hatte man das Eishockeyspiel auf dem zugefrorenem Donauarm "beim Sporn" betrieben. Nunmehr wurde die Ausrüstung und die notwendige Sportbekleidung beschafft. Am 20. Februar 1933 berichtete dann auch das Kleine Blatt in Wien über die Gründung dieser neuen Gruppierung in der Provinz. Die Kondition für diese Sportart war bei den Spielern vorhanden, da es sich in der Gesamtheit um Fußballspieler des ASV Petronell handelte, die so die Möglichkeit eines sportlichen Ausgleichs im Winter sahen.  
*Der Arbeitersportverein Petronell gründete 1932 eine Eishockeysektion. Schon vor der Gründung der Sektion hatte man das Eishockeyspiel auf dem zugefrorenem Donauarm "beim Sporn" betrieben. Nunmehr wurde die Ausrüstung und die notwendige Sportbekleidung beschafft. Die Kondition für diese Sportart war bei den Spielern vorhanden, da es sich in der Gesamtheit um Fußballspieler des ASV Petronell handelte, die so die Möglichkeit eines sportlichen Ausgleichs im Winter sahen.  


Die Vereinsfarben rot-schwarz wurden gewählt, da der Verein aus Arbeitern und Bauernburschen bestand. Um eine einheitliche Kleidung bei Spiel zu haben, mussten die Vereinsmitglieder schon einiges auf sich nehmen. Erst als ein Eisenbahner und ein Beamter für einen Kredit bürgten, konnten die Bekleidungsteile beschafft werden. Auch bei den Schlittschuhen war es nicht so einfach. Nur die wenigsten Spieler hatten Schuhe, die fest mit dem Schlittschuh verbunden waren. Der Rest musste sich sogenannte "Schraubendampfer" besorgen, dabei wurden die Schlittschuhe mit einem kleinen Schraubstock an den Arbeitsschuhen befestigt. So wurde manches finanzielle Opfer von den Eishockeyspielern gebracht, um dem Eishockeyspiel nachgehen zu können. Und an Einfallsreichtum fehlte es auch nicht.   
Die Vereinsfarben rot-schwarz wurden gewählt, da der Verein aus Arbeitern und Bauernburschen bestand. Um eine einheitliche Kleidung bei Spiel zu haben, mussten die Vereinsmitglieder schon einiges auf sich nehmen. Erst als ein Eisenbahner und ein Beamter für einen Kredit bürgten, konnten die Bekleidungsteile beschafft werden. Auch bei den Schlittschuhen war es nicht so einfach. Nur die wenigsten Spieler hatten Schuhe, die fest mit dem Schlittschuh verbunden waren. Der Rest musste sich sogenannte "Schraubendampfer" besorgen, dabei wurden die Schlittschuhe mit einem kleinen Schraubstock an den Arbeitsschuhen befestigt. So wurde manches finanzielle Opfer von den Eishockeyspielern gebracht, um dem Eishockeyspiel nachgehen zu können. Und an Einfallsreichtum fehlte es auch nicht.   


Mit der 78. Verordnung der Republik Österreich vom 13. Februar 1934 wurde das Verbot jeder Betätigung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in Österreich ausgesprochen, wovon auch alle Untergliederungen und somit alle Sportvereine Der Arbeiter betroffen waren. Das Vermögen des Vereins wurde eingezogen.<ref>Bundesgesetzblatt für die Republik Österreich, Nr. 24 vom 13. Februar 1934, Seite 159</ref>  
*Mit der 78. Verordnung der Republik Österreich vom 13. Februar 1934 wurde das Verbot jeder Betätigung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in Österreich ausgesprochen, wovon auch alle Untergliederungen und somit alle Sportvereine Der Arbeiter betroffen waren. Das Vermögen des Vereins wurde eingezogen.<ref>Bundesgesetzblatt für die Republik Österreich, Nr. 24 vom 13. Februar 1934, Seite 159</ref>  


Durch das Verbot ließen sich die Spieler jedoch nicht davon abhalten, weiter dem Eishockeysport nachzugehen. Man Betrieb das Eishockeyspiel bis zu Begin der 40er Jahre. Dann war die Ausrüstung aufgebraucht. Mehrere der auf dem Bild zu sehenden Aktiven des Vereins fielen während des 2. Weltkrieges.  
Durch das Verbot ließen sich die Spieler jedoch nicht davon abhalten, weiter dem Eishockeysport nachzugehen. Man Betrieb das Eishockeyspiel bis zu Begin der 40er Jahre. Dann war die Ausrüstung aufgebraucht. Mehrere der auf dem Bild zu sehenden Aktiven des Vereins fielen während des 2. Weltkrieges.  

Version vom 28. Januar 2019, 17:34 Uhr

Die Eishockeysektion des ASV Petronell war in Niederösterreich beheimatet. 1962 erhielt die Marktgemeinde Pretronell den Zusatz Carnuntum. Die Marktgemeinde Petronell-Carnuntum liegt im Bezirk Bruck an der Leitha.

Geschichte

  • Der Arbeitersportverein Petronell gründete 1932 eine Eishockeysektion. Schon vor der Gründung der Sektion hatte man das Eishockeyspiel auf dem zugefrorenem Donauarm "beim Sporn" betrieben. Nunmehr wurde die Ausrüstung und die notwendige Sportbekleidung beschafft. Die Kondition für diese Sportart war bei den Spielern vorhanden, da es sich in der Gesamtheit um Fußballspieler des ASV Petronell handelte, die so die Möglichkeit eines sportlichen Ausgleichs im Winter sahen.

Die Vereinsfarben rot-schwarz wurden gewählt, da der Verein aus Arbeitern und Bauernburschen bestand. Um eine einheitliche Kleidung bei Spiel zu haben, mussten die Vereinsmitglieder schon einiges auf sich nehmen. Erst als ein Eisenbahner und ein Beamter für einen Kredit bürgten, konnten die Bekleidungsteile beschafft werden. Auch bei den Schlittschuhen war es nicht so einfach. Nur die wenigsten Spieler hatten Schuhe, die fest mit dem Schlittschuh verbunden waren. Der Rest musste sich sogenannte "Schraubendampfer" besorgen, dabei wurden die Schlittschuhe mit einem kleinen Schraubstock an den Arbeitsschuhen befestigt. So wurde manches finanzielle Opfer von den Eishockeyspielern gebracht, um dem Eishockeyspiel nachgehen zu können. Und an Einfallsreichtum fehlte es auch nicht.

  • Mit der 78. Verordnung der Republik Österreich vom 13. Februar 1934 wurde das Verbot jeder Betätigung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in Österreich ausgesprochen, wovon auch alle Untergliederungen und somit alle Sportvereine Der Arbeiter betroffen waren. Das Vermögen des Vereins wurde eingezogen.[1]

Durch das Verbot ließen sich die Spieler jedoch nicht davon abhalten, weiter dem Eishockeysport nachzugehen. Man Betrieb das Eishockeyspiel bis zu Begin der 40er Jahre. Dann war die Ausrüstung aufgebraucht. Mehrere der auf dem Bild zu sehenden Aktiven des Vereins fielen während des 2. Weltkrieges.

Arbeiter Eishockeymannschaft ASV Petronell

  • Foto: Vizebürgermeister Eduard Mödler
Bild von links stehend: Otto Schneider (Obmann), Rudolf Fritsch (Vater des berühmten Wembley-Tony), Franz Turkowitsch, Sepp Windholz, "Pipsi" Gabel, Anton Hahn, Anton Gabl, Johann Miltschuh, Josef Metzker, Karl Turkowitsch
Bild von links sitzend: Karl Taifer, Alois Mantsch, Inge Miltschuh(Maskottchen)


  • Vereinsdress:rot-schwarz
  • Eisplatz: Donauarm "beim Sporn"


  • Bisher konnten noch keine Spiele erfasst werden.


Eishockeyspiele

Saison 1932/33

Datum Spielort Vereine Art Ergebnis Zuschauer Bemerkungen


Einzelnachweise

  1. Bundesgesetzblatt für die Republik Österreich, Nr. 24 vom 13. Februar 1934, Seite 159

Quellenangaben

  • Kleines Blatt Wien